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Giro d´Italia startet in Dänemark: Zeifahrsieger Phinney holt sich das Rosa Trikot
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05.05.2012

Giro d´Italia startet in Dänemark: Zeifahrsieger Phinney holt sich das Rosa Trikot

Info: GIRO D´ITALIA 2012
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Herning, 05.05.2012 - Mit einem Einzelzeitfahren über 8,7 Kilometer begann heute der 95. Giro d'Italia - und zwar nicht in Italien, sondern im dänischen Herning. Der US-Amerikaner Taylor Phinney (BMC Racing) fuhr in 10:26 Minuten zum Auftaktsieg und somit ins erste Rosa Trikot. Der Brite Geraint Thomas (Sky) war als Zweitplatzierter neun Sekunden langsamer. Für die Gastgeber holte Alex Rasmussen (Garmin-Barracuda) Rang drei heraus (+0:13); Manuele Boaro vom einheimischen Team Saxobank belegte Platz vier (+0:15). Die als Favoriten auf den Gesamtsieg gehandelten Athleten landete allesamt außerhalb der Top20.

Scarponi, Schleck und Co. zeigen bekannte Schwächen im Zeitfahren
Ebenso wie im Jahr 2010 startete der Giro d'Italia heuer nicht mit dem traditionellen Mannschaftszeitfahren, sondern mit einer Einzelprüfung im Kampf gegen die Uhr. Und ebenso wie damals wurden die Teilnehmer - 198 Fahrer aus 22 Mannschaften - fernab des Stammlands Italien ins Rennen geschickt. In Herning, einer 46.000 Einwohner großen Stadt im Herzen Dänemarks, wird Radsport großgeschrieben. Mehrere ehemalige und aktive Radsportler stammen von hier - neben Bjarne Riis sind das z. B. Michael Blaudzun, Brian Vandborg, Nicki Sörensen und Linda Villumsen. Riis, Dänemark, Saxobank... da war doch was? Ganz genau. Alberto Contador, dem derzeit schmerzlich vermissten Superstar in Riis' Saxobank-Truppe, wurde der Giro-Sieg 2011 mittlerweile aberkannt, sodass der Italiener Michele Scarponi (Lampre-ISD) offiziell als Titelverteidiger gilt. Der Mann mit der Rückennumer eins, der im Maglia Rosa als Letzter auf die Strecke ging, galt freilich noch nie als guter Zeitfahrer. Auch heute schnitt der 32-Jährige mit Platz 135 und 1:06 Minuten Rückstand eher miserabel ab. Scarponi befand sich aber in guter Gesellschaft mit dem letztjährigen Gesamtdritten John Gadret (Ag2r, Platz 161, +1:16) und mit dem letztjährigen Gesamtsechsten Jose Rujano (Androni-Giocattoli, Platz 141, +1:07), aber auch mit Fränk Schleck (Radioshack-Nissan), der seine Achillesverse Zeitfahren einmal mehr zu spüren bekam und auf der relativ kurzen Strecke 59 Sekunden verlor (Platz 108). Am besten von den Favoriten auf den Gesamtsieg schlug sich Roman Kreuziger (Astana), der als 28ter nur 36 Sekunden Rückstand hatte. Ivan Basso (Liquigas-Cannondale) klassierte sich auf Rang 35 (+0:39), Joaquin Rodriguez (Katusha) auf 44 (+0:43).

Litauer über zwei Stunden Spitzenreiter, am Ende nicht auf dem Podest
Für die guten, sehr guten und überragenden Zeiten auf dem zunächst verwinkelten, dann aber immer übersichtlicher werdenden 8700 Meter-Parcours sorgten andere. Bei einem Mix aus Wolken und Sonnenschein, auf trockener Straße und von den kühlen, einstelligen Temperaturen und dem starken Wind nur leicht beeinflusst legte Ramunas Navardauskas (Garmin-Barracuda) eine Bestmarke hin, die über zwei Stunden Bestand haben sollte. Der amtierende litauische Straßenmeister benötigte nur 10:48 Minuten - eine Zeit, die sowohl von Brett Lancaster (Orica GreenEdge) wie von Marco Pinotti (BMC) wie von Jesse Sergent (Radioshack) jeweils knapp verfehlt wurde. Erst der Italiener Manuele Boaro (Saxobank) mit 10:41 und unmittelbar darauf der Brite Geraint Thomas (Sky Procycling) mit 10:35 unterboten Navardauskas. Thomas wiederum fand in Taylor Phinney seinen Meister. Der 21-jährige US-Amerikaner, der 2010 WM-Gold im Zeitfahren der U23 gewann, verbesserte die Marke nochmals um neun Sekunden auf 10:26 - was einem Stundenmittel von 50,88 km entspricht. Für Phinney war es der erste Einzelsieg der Saison, nachdem er beim Giro del Trentino am Mannschaftszeitfahrsieg von BMC beteiligt war. Später gelang es dem Dänen Alex Rasmussen (Garmin), sich mit 10:39 Minuten noch an Boaro vorbei unter die Top3 zu schieben, ebenso wie der Schwede Gustav Larsson (Vacansoleil-DCM) mit Zehntelsekundendifferenz zu Navardauskas Platz fünf eroberte. Die deutschsprachigen Fahrer hatten nicht viel zu vermelden. Bester war der Österreicher Thomas Rohregger (Radioshack) auf Platz 46 (+0:43). Die Deutsche Pro-Conti-Mannschaft NetApp, die mit sehr viel Hoffnung in ihre erste große Landesrundfahrt startete, verbuchte als bestes Resultat Platz 27 (+0:34) durch Jan Barta.

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Taylor Phinney wird somit im Rosa Trikot auf die zweite Etappe gehen, die morgen über 206 Kilometer rund um Herning führt. Stellvertretend werden Geraint Thomas das Punkte- und Ramunas Navardauskas das Nachwuchstrikot tragen. Abgesehen von der enormen Distanz wird den Fahrern morgen nicht viel abverlangt. Das Terrain ist tellerflach; eine Bergwertung der 4. Kategorie am Østerbjerg (km 117) dient vor allem dazu, das Bergtrikot - das in diesem Jahr erstmals nicht grün, sondern blau ist - zu vergeben.





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