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Tagebuch Philipp Walsleben Tagebuch vom U23 Weltcupsieger Philipp Walsleben |
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20.01.2009 | ||
Tagebuch vom U23 Weltcupsieger Philipp WalslebenInfo: Weitere FahrertagebücherBericht: Cross-Weltcups entscheiden sich im Velodrom von Roubaix 20.01.2009 - Hallo liebe Radsportfans, Am letzten Sonntag konnte ich auch noch den letzten U23-Weltcuplauf der Saison gewinnen - und das mit fast einer Minute Vorsprung! Philipp Walsleben aus Kleinmachnow berichtet in regelmäßigen Abständen für LiVE-Radsport über seine Erlebnisse als Radsportler. Walsleben ist 21 Jahre alt und fährt seit diesem Jahr für das belgische Team BKCP-Powerplus (vorher Palmans-Cras). Seine Saisonhighlights sind die Cross-Rennen im Winter. -> Interview Ich entschloss mich also, nocheinmal 50 Minuten alles zu geben und zu schauen was dabei herauskommt. In der ersten Runde des Rennen musste ich dann noch etwas abwarten, da Sascha Weber einen Blitzstart erwischte und direkt mit Ondrej Bambula einen kleinen Vorsprung herausgefahren hatte. Als diese Lücke dann aber durch einen Italiener geschlossen wurde, legte ich den Hebel um und fuhr sowohl technisch als auch körperlich am Anschlag. Dadurch hatte ich auch ziemlich schnell einen sicheren Vorsprung und erhöhte meine Zielstellung auf einen Vorsprung von einer Minute. Der Rest des Rennens lief reibungslos. Ich machte keine Fehler und konnte bis zur allerletzten Minute Vollgas fahren. Ich gewann vor dem Franzosen Duval und dem Tschechen Bambula. Dieses Rennen brachte mir dann also die Erkenntnis, dass ich nicht mehr mit der Brechstange versuchen muss, meine Form noch zu verbessern, was ja auch immer nach hinten losgehen kann. So kam ich dann mit (fast) einer Minute Vorsprung (56s) auf die Zielgerade. Auf DIE Zielgerade des Klassikers Paris-Roubaix, was mich dann doch dazu brachte, eine kleine Museeuw Imitation auf der Ziellinie durchzuführen. Leider war diese nicht perfekt, da er damals auf sein linkes Bein zeigte und ich auf mein rechtes. Aber immerhin brachte mir diese Geste ein Foto in der Zeitung hier ein, während der Weltcup der Nachwuchskategorien dort eigentlich fast gar keine Beachtung findet. Dies ist natürlich am morgen nach so einem Erfolg immer ein wenig ernüchternd, andererseits bedeutet weniger mediale Präsenz auch weniger Druck. So lebe ich hier als deutscher WM-Favorit viel ruhiger als die belgischen Kollegen. Und während ich am Montag um 9.30 Uhr etwas enttäuscht beim Frühstück die Zeitungen durchging, hatte Niels Albert schon wieder einen Termin mit einem Kamerateam, das ihn außerhalb eines jeden Trainingsplanes aber innerhalb eines Regengebietes beim "Training" im Wald aufnehmen wollte... Ich kann mich also die nächsten zwei Wochen in völliger Ruhe auf die WM vorbereiten. Form und Kopf stimmen also. Diese Woche werde ich noch gut trainieren, um in der nächsten Woche nichts mehr zu überstürzen. Auch beim Arzt werde ich mich heut nocheinmal durchchecken lassen und ansonsten steht nur noch viel Ruhe auf dem Programm. Mein letzter Test vor der WM ist das C2 Rennen in Zonnebeke (BEL) am Samstag. Ich werde berichten. |
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