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Giro d’Italia Petacchi gewinnt Sprint eines sturzdezimierten Hauptfeldes auf der 3. Giro-Etappe |
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11.05.2009 | ||
Petacchi gewinnt Sprint eines sturzdezimierten Hauptfeldes auf der 3. Giro-EtappeInfo: GIRO D´ITALIALiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Felix Griep (Werfel) Valdobbiadene, 11.05.2009 - Alessandro Petacchi (LPR Brakes) hat seinem gestrigen Tagessieg gleich einen weiteren folgen lassen. Auch auf der 3. Etappe war der 35-Jährige der schnellste Sprinter und feierte so seinen zehnten Saisonerfolg. Durch einen Massensturz unweit des Ziels wurde das Feld deutlich verkleinert. Auch Mark Cavendish (Team Columbia) gehörte zu den Leidtragenden diese Vorkommnisses und musste mit mehr als einer Minute Rückstand sein Rosa Trikot an Petacchi abgeben. Auf den 198 Kilometern von Grado nach Valdobbiadene wurde ähnliches erwartet wie auf der gestrigen Etappe. Erst eine lange Flucht einer kleinen Gruppe, dann ein paar Angriffe im welligeren Abschnitt zum Etappenende und schließlich ein unvermeidlicher Massensprint mit einem erneuten Duell zwischen dem Rosa tragenden Mark Cavendish und dem gestrigen Etappensieger Alessandro Petacchi. Fünf Ausreißer stürmen zwei Wertungsspitzen Zumindest Teil eins dieser Erwartung - die lange Flucht einer kleinen Gruppe - trat absolut ein. Kurz nach dem Start kam auf Initiative des Ukrainers Yuriy Krivtsov eine fünfköpfige Gruppe zustande, zu der auch Mikhail Ignatiev (Katusha) gehörte. Der Russe war im Jahr 2007 der Ausreißerkönig des Giro, dabei 453 Kilometer in Spitzengruppe unterwegs. Dazu kamen Björn Schröder, der das Team Milram nach dem Schlüsselbeinbruch von Matthias Ruß mit schöneren Bildern präsentieren wollte, sowie die beiden Italiener Giuseppe Palumbo (Acqua & Sapone) und Mauro Facci (Quick Step). Letzterer war mit 1:41 Minute Bester der Fünf in der Gesamtwertung. Maximal etwas mehr als sieben Minuten erreichte die Gruppe an Abstand zum Feld, das sich aber am Ende doch als unschlagbarer Gegner erwies. Palumbo holte sich nach knapp 130 Kilometern den Sieg am Zwischensprint in Conegliano und übernahm die Führung dieser Wertung. Zwar ist er punktgleich mit dem gestrigen Leader Leonardo Scarselli (Isd) und verlor im Ziel viel Zeit. In der Gesamtwertung ist er trotzdem noch 51 Sekunden besser. Der Kampf um die Bergwertung verlief ähnlich. Facci siegte an der einzigen Bergprämie des Tages in Combai, gut 40 Kilometer vor dem Ziel, vor Schröder. Der Italiener übernahm das Grüne Trikot von David Garcia Dapena (Xacobeo Galicia), der bei Punktgleichheit gar nur fünf Sekunden schlechter ist. Massensturz greift in Rennentscheidung ein Nicht weit hinter der Bergwertung war die Flucht von Schröder und Co. dann beendet, aber es begann nicht sofort wie gedacht die Zeit weiterer Angriffe. Bis 15 Kilometer vor dem Ziel blieb das Feld unter der Führung von Liquigas und LPR Brakes zusammen, verlor nur einige Fahrer, die dem hohen Tempo nicht ganz folgen konnten. Thomas Voeckler (Bouygues Telecom), der bereits am Vortag etwas versuchte, setzte sich zuerst ab und eröffnete eine unerwartet hektische Schlussphase. Erst setzte sich Davide Malacarne (Quick Step) an sein Hinterrad, dann brachten Andriy Grivko (ISD) und Jens Voigt (Saxo Bank) weitere Fahrer nach vorne. Und plötzlich war unter den Spitzenreitern auch Levi Leipheimer (Astana), der wohl versuchen wollte seine gestern verlorenen 13 Sekunden wieder zurückzuholen. An der Zehn-Kilometer-Marke passierte es dann. Ein Massensturz recht weit vorne im Feld brachte auf enger Straße einen Großteil der Fahrer zum Stehen. Nach Einholung der Angreifer um Voeckler, Voigt und Leipheimer befanden sich so nur noch rund 60 Fahrer im vordersten Feld. In der ersten kleinen Verfolgergruppe befand sich gemeinsam mit seinem Columbia-Teamkollege Edvald Boasson Hagen der Träger des Rosa Trikots, Mark Cavendish. Diese Gelegenheit wusste Petacchis LPR-Team natürlich auszunutzen und hielt das Tempo an der Spitze hoch, so dass keiner der abgehängten Fahrer mehr die Rückkehr schaffte. Petacchi wiederholt Sieg und und schlüpft in Rosa Auf den letzten Kilometern gab es nochmals Versuche von Marzio Bruseghin (Lampre) und dann Giovanni Visconti (ISD), einen Sprint des ersten Teilnehmerdrittels zu verhindern. Visconti, der italienische Meister von 2007, scheiterte dabei erst wenige hundert Meter vor dem Ziel. Filippo Pozzato (Katusha) eröffnete den Sprint, den Alessandro Petacchi von dessen Hinterrad startend ohne jeden Zweifel für sich entschied. Platz zwei ging an Tyler Farrar (Garmin-Slipstream) vor Francesco Gavazzi (Lampre). Der Part des besten Deutschen wurde heute von Jens Voigt ausgefüllt, der Platz 13 belegte. Zwei Ränge dahinter kam der Österreicher Thomas Rohregger (Team Milram) ins Ziel. Da Cavendish 1:25 Minute verlor und Petacchi für seinen Sieg 20 Sekunden Zeitgutschrift bekam, übernahm der Italiener erstmals seit 2003 wieder Rosa. Trotz einiger Stürze auf der Etappe musste nur ein Fahrer das Rennen aufgeben. Christian Vande Velde (Garmin-Slipstream), der im letzten Jahr nach dem Sieg seines Teams im Mannschaftszeitfahren einen Tag lang an der Spitze der Gesamtwertung lag, musste nach einem Sturz ins Krankenhaus gebracht werden. -> Zum Resultat Morgen führt der Giro erstmals in die Berge. Auf der 4. Etappe ist erst der 1015 Meter hohe Croce d'Aune zu überwinden, bevor es zum Schlussanstieg in 1466 Metern Höhe nach San Martino Di Castrozza geht. Es sollte Petacchis einziger Tag in Rosa bei diesem Giro bleiben und der Beginn des Kampfes um die Gesamtwertung sein. Ab 13 Uhr erfahrt Ihr alles zum Rennen im Ticker von LiVE-Radsport!
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