<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Frauenradsport
Emma Pooley mit Weltcupsieg in Montreal - Arndt mit Comeback
Suchen </font size=2>Frauenradsport</font> Forum  </font size=2>Frauenradsport</font> Forum  </font size=2>Frauenradsport</font>
31.05.2009

Emma Pooley mit Weltcupsieg in Montreal - Arndt mit Comeback

Info: Frauen: WELTCUP MONTREAL
Autor: Jörg Schröder (Links2003)



Montreal, 31.05.2009 – Die Britin Emma Pooley hat dem Cervélo TestTeam binnen einer Woche den zweiten großen Sieg nach dem Erfolg von Claudia Häusler bei der Tour de L’Aude am letzten Wochenende beschert und das Weltcuprennen in Montreal gewonnen. Pooley lag fast das gesamte Rennen über alleine an der Spitze und gewann schließlich mit 1.14 Minuten Vorsprung vor einer kleinen Verfolgergruppe, deren Sprint die Schwedin Emma Johansson (Nationalmannschaft), die damit die Weltcupführung zurückeroberte, knapp gegen Trixi Worrack (Equipe Nürnberger Versicherung) für sich entscheiden konnte. Vorjahressiegerin Judith Arndt (Team Columbia-High Road) feierte nach langer Verletzungspause ein Comeback, konnte aber nicht in die Entscheidung eingreifen.

Mit dem tollen Erfolg von Claudia Häusler im Rücken, die vor einer Woche mit der Tour de l'Aude die schwerste Rundfahrt der Damen gewinnen konnte, ging das Cervélo TestTeam beim 6. von 11. Weltcuprennen in Montreal an den Start. Das Rennen „La Coupe du Monde Cycliste“ über 110,7 Kilometer, verteilt auf einen 10,06 Kilometer langen und 11 mal zu absolvierenden Rundkurs begann gleich sehr zügig. Bereits am ersten von vielen kleinen giftigen Anstiegen der Runde nach 400 Metern setzte Emma Pooley die Teamvorgabe nach einem offensiven Fahrstiel um und setzte sich aus dem Feld ab. Ihr Sportlicher Leiter Manel Lacambra beschrieb die Situation nach dem Rennen so: „Wir wussten, dass Emma Pooley nach der Tour de l’Aude in einer tollen Verfassung war, daher legten wir vor dem Rennen die Team Taktik so fest, dass Pooley die erste Attacke fahren wird.“ Die Silbermedaillengewinnerin im Zeitfahren von Olympia in Peking 2008 konnte einen Maximalvorsprung von vier Minuten auf die Verfolgerinnen herausfahren.

Die Nachführarbeit organisierten zunächst die deutschen Teams Columbia-High Road und die Equipe Nürnberger Versicherung. Bei Columbia war nach langer Verletzungspause Judith Arndt wieder im Einsatz. Immer noch nicht schmerzfrei ging die Vorjahressiegerin aber ohne große Erwartungen ins Rennen. Nicht mit dabei im Feld der Fahrerinnen aus 20 verschiedenen Mannschaften war die Weltcupführende Marianne Vos (DSB Bank), weshalb die Schwedin Emma Johansson beste Aussichten hatte, ihre im letzten Rennen, der von der ebenfalls fehlenden Kristin Armstrong (Cervélo TestTeam) gewonnenen Tour de Berne, an die Niederländerin verlorene Gesamtführung zurückzuerobern. Lediglich 5 Punkte Rückstand hatte sie am Start. Pooley, angetrieben von zahlreichen Fans bei sonnigem Wetter, hatte auch mit dem 2 Kilometer langen Anstieg, dem Mont Royal, keine großen Probleme und konnte ihren Vorsprung lange verteidigen. Durch die Tempoarbeit zerfiel das Feld in viele Gruppen, so dass viele Fahrerinnen das Rennen vorzeitig aufgaben oder das Zeitlimit verpassten. Eine größere Gruppe um Johansson, Ruth Crosett (Nationalteam Australien), Catherine Cheatley und Tiffany Cromwell (beide Colavita-Sutter Home), Erinne Willock (Webcor-Builders), Trixi Worrak und Amber Neben (beide Nürnberger-Versicherung), Mara Abbott (Columbia-High Road) sowie als Absicherung für die Spitzenreiterin Carla Ryan und Regina Bruins (beide Cervélo TestTeam) machte sich schließlich auf die Verfolgung.

Bis zur vorletzten Runde war der Abstand zur Spitze auf 2 Minuten geschrumpft, den Triumph lies sich Emma Pooley aber nicht mehr nehmen. Mit einem komfortablen Vorsprung von 1.14 Minuten auf die Verfolgerinnen beendete sie das Rennen siegreich. Im Fotofinish setzte sich im Kampf um Platz 2 schließlich die Schwedin Johansson gegen die Tour de l’Aude-Zweite Trixi Worrack durch, Corsett und Bruins kamen auf die weiteren Plätze. Während das Cervélo TestTeam und die Equipe Nürnberger mit ihren Leistungen zufrieden sein konnten, war man bei Columbia nach dem Rennen nicht zufrieden. Als beste ihres Teams wurde Abott mit mehr als 3 Minuten Rückstand 11. Judith Arndt wurde beim Comeback 23., direkt hinter der besten Fahrerin aus dem Team Uniqua-ELK, welche die Tschechin Martina Ruzickova (Cze) wurde. Zeitgleich beendete auch die Equipe-Fahrerin Bianca Purath das Rennen. Die Bigla-Mannschaft war nicht am Start.

Pooley strahlte nach dem Rennen mit der Sonne um die Wette: „Ein Sieg in dieser Art und Weise einzufahren gelingt nur, wenn man ein super starkes Team hinter sich stehen hat und unser Team machte wirklich eine unglaublich tolle Arbeit. Regina und Carla, welche sich in der Verfolgergruppe befanden, gaben mir viel Selbstvertrauten. Ich fühlte mich in der letzten Runde sehr müde und glaubte erst an den Sieg als ich mich in der letzten Kurve, so ca. 200m vor dem Ziel, befand. Ich bin überglücklich, dass ich es geschafft habe und den Sieg nach Hause fahren konnte.“

Die Weltcup- Gesamtführung eroberte sich mit ihrem guten zweiten Platz Emma Johansson zurück, die diesmal auf die Teamunterstützung verzichten musste und in einer Nationalmannschaft startete. Die Schwedin, die bisher nur bei der Tour de Berne als 5. das Siegerpodest verpasste, kommt nun auf 287 Punkte und hat somit mehr als 40 Punkte auf die diesmal abwesende Marianne Vos (242) und Kristin Armstring (113). Ina-Yoko Teutenberg (Columbia-High Road) ist als beste Deutsche Fünfte (96), war nach ihren drei Etappensiegen bei der Tour de l’Aude in der kanadischen Metropole aber auch nicht am Start.
-> Zum Weltcupstand

-> Zum Resultat





Emma Pooley gewinnt 6. Weltcuprennen in Montreal, Foto: http://www.cervelo.com/mediatestteam/
Emma Pooley gewinnt 6. Weltcuprennen in Montreal, Foto: http://www.cervelo.com/mediatestteam/

Zum Seitenanfang von für Emma Pooley mit Weltcupsieg in Montreal - Arndt mit Comeback



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live