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Teampräsentation Team Milram 2010 - Einzelinterviews mit van Gerwen, Wegmann, Ciolek uvm.
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10.01.2010

Teampräsentation Team Milram 2010 - Einzelinterviews mit van Gerwen, Wegmann, Ciolek uvm.

Info: Kader 2010 Team Milram
Autor: Florian Plock (Flill)



Nach dem offiziellen Teil der Teampräsentation des Team Milram im Dortmunder Signal-Iduna Park machte sich unser User Flill (Florian Plock) auf die Suche nach Gesprächspartnern und ist dabei fündig geworden. Die ausführlichen Interviews sind hier exklusiv bei LiVE-Radsport.com zu lesen.


Weiterer Bericht: LiVE-Radsport vor Ort: Teampräsentation Team Milram 2010

Karsten Migels (Eurosport-Kommentator):

F.P.: Kennen Sie das Internetportal LiVE-Radsport.com?
K.Migels: Natürlich. Ich finde die Seite sehr gut. Wir nutzen Euren LiVE-Ticker bei den Übertragungen. Nur die Rennberichte könnten ein wenig kürzer ausfallen.
F.P.: Wissen Sie schon von welchen Rennen Eurosport live berichten wird? Können wir mit Live-Bildern von der Tour Down Under rechnen?
K.Migels: Die Tour Down Under werden wir definitiv nicht übertragen. Die Planung der Rennen, die wir übertragen werden, läuft gerade erst an. In ein paar Wochen kann ich mehr dazu sagen.

-> Anmerkung: Somit wird es höchstwahrscheinlich auch keine Live-Bilder von der Cross-WM in Tabor geben.

Gerry van Gerwen (Teammanager Team Milram):

F.P.: Sie sprechen davon, dass die Profis wieder Spaß haben sollen. Hatten die Fahrer im letzten Jahr keinen Spaß?
G. van Gerwen: Man hat vergessen, was Professionalität ist. Die Fahrer waren ein bisschen verbohrt. Deswegen haben wir uns für das „Back to Basics“-Konzept entschieden.
F.P.: Der Sponsor Milram wird sich am Saisonende zurückziehen. Wie sehen Sie die Chancen, einen neuen Hauptsponsor für das Team zu finden?
G. van Gerwen: Der Vertrag mit Milram läuft Ende 2010 aus. Ich kann Ihnen sagen, dass wir uns kaputt arbeiten. Ich habe gute Hoffnungen, dass es weitergehen wird. In Deutschland liegt das Potenzial – Deutschland ist ein Kernland.
F.P.: Wie wollen Sie potenzielle Geldgeber von einem Engagement überzeugen?
G. van Gerwen: Die Leistung ist ab sofort wesentlich. Wir sind in vielen Bereichen im Gespräch – alles ist möglich.
F.P.: Haben Sie Hoffnung, dass die Nordmilch AG doch noch weitermacht?
G. van Gerwen: Die Hoffnung ist immer da.
F.P.: Was erwarten Sie von Markus Fothen in der neuen Saison?
G. van Gerwen: Markus Fothen kann ein Star werden. Wir müssen das Talent aus ihm herauskitzeln. Ich möchte wieder den alten Fothen sehen.
F.P.: Wie sehen Sie die Zukunft seines Bruders Thomas Fothen?
G. van Gerwen: Thomas ist ein unterstützender Fahrer. Solche Rennfahrer muss man auch im Team haben.
F.P.: Können Sie schon etwas zum Tour-Aufgebot sagen?
G. van Gerwen: Für die Tour steht niemand sicher fest. Alle müssen sich beweisen.

Artur Tabat (Radsport-Urgestein und Veranstalter von Rund um Köln):

F.P.: Rund um Köln 2010 findet glücklicherweise wieder mit Profi-Teams statt. Können Sie schon sagen, welche Teams sicher dabei sind - auch aus dem Continentalbereich?
A. Tabat: Ich gehe davon aus, dass Team Milram und HTC-Columbia sicher starten werden. Ansonsten liegen uns 30 Bewerbungen von Continental-Teams vor. Eine Entscheidung darüber fällt erst in den nächsten Wochen.

Markus Fothen (Team Milram Profi):

F.P.: In den letzten Jahren ist es ruhig um dich geworden. Wo siehst du die Gründe und welche Ziele setzt du dir für die Zukunft?
M. Fothen: In den letzten zwei Jahren hatte ich Probleme, die ich erst jetzt ans Licht führen konnte. Es war einfach die Summe der Dinge. Seit August habe ich viel gearbeitet. Ich möchte an das Jahr 2006 anknüpfen. Ich habe mein Potenzial in letzter Zeit nicht ausgeschöpft.
F.P.: Wie sah deine Vorbereitung bisher aus?
M. Fothen: Ich war viel auf Mallorca. Die Vorbereitung habe ich früh begonnen und in letzter Zeit vermehrt leichte Intervalle trainiert.
F.P.: Welche Ziele hast du bei der in Kürze beginnenden Tour Down Under?
M. Fothen: Ich möchte meine Position im Feld wiederfinden und vielleicht mal ausreißen. Die Tour Down Under ist eher auf Sprinter zugeschnitten.
F.P.: Wie sieht dein weiteres Rennprogramm aus?
M. Fothen: Ich werde bei der Mallorca-Challenge starten. Dann folgt die Ruta del Sol, Tirreno-Adriatico, die Baskenlandrundfahrt, die Tour de Romandie, der Giro, die Tour de Suisse und die Tour de France.

Fabian Wegmann (Team Milram Profi):

F.P.: Gerry van Gerwen hat gesagt, dass ihr wieder Spaß haben müsst. Hattest du in der letzten Saison keinen Spaß?
F. Wegmann: Spaß zu haben ist ein wichtiger Faktor. Mir macht Radfahren immer Spaß. Ich war im letzten Jahr mit meiner Einstellung sehr zufrieden.
F.P.: Wie findest du das neue „Back to Basics“-Konzept?
F. Wegmann: Das „Back to Basics“-Konzept finde ich grundsätzlich gut.
F.P.: Gerry van Gerwen setzt 25 Siege als Saisonziel. Ist das realistisch?
F. Wegmann: Wichtig ist, dass die Qualität der Siege stimmt.
F.P.: Die Nordmilch AG wird ihr Engagement nach der Saison nicht verlängern. Was bedeutet das für dich als Fahrer?
F. Wegmann: Ich werde die Rennen deswegen nicht anders fahren. Aber man macht sich seine Gedanken. Ich hätte mir eine längere Zusammenarbeit gewünscht.
F.P.: Welche Ziele setzt du dir für die neue Saison?
F. Wegmann: Ich möchte mehr als einen Sieg erringen.
F.P.: Mit dem Sieg beim Eschborn-Frankfurt City Loop im letzten Jahr hast du dir einen Traum erfüllt. Welchen Traum möchtest du dir gerne noch mal erfüllen?
F. Wegmann: Ich möchte gerne einen großen Klassiker und eine Etappe bei der Tour de France gewinnen.
F.P.: Wie sieht dein Rennprogramm aus?
F. Wegmann: Ich werde bei der Mallorca-Challenge starten. Dann fahre ich die Ruta del Sol, das Eintagesrennen Eroica, Tirreno-Adriatico und den Giro.
F.P.: 2010 ist für mich ein gutes Jahr, wenn …
F. Wegmann: … ich bei einem Klassiker auf dem Treppchen stehe. Ein sehr gutes Jahr ist es, wenn ich einen Klassiker gewinne.
F.P.: Welche Klassiker hast du dafür ins Auge gefasst?
F. Wegmann: Das Amstel Gold Race und den Flèche Wallonne. Lüttich – Bastogne – Lüttich wird sehr hart werden.
F.P.: Wie wird deine Vorbereitung jetzt noch aussehen?
F. Wegmann: Ich fliege heute Abend mit einigen anderen Teammitgliedern nach Zypern und werde dort zwei Wochen trainieren.

Robert Förster (Team Milram Profi):

F.P.: Mit Wim Stroetinga steht im Aufgebot für die Tour Down Under ein weiterer Sprinter. Siehst du dich als Sprinter Nummer eins oder eher als Helfer für Stroetinga?
R. Förster: Der Stärkere von uns wird sprinten. Ich stelle mich auch in den Dienst der Mannschaft. Wichtig ist, dass wir dort eine Etappe abschießen.
F.P.: Du warst bereits im „Back to Basics“-Camp. Was hälst du von den Vorurteilen, dass Radprofis verwöhnt sind und sich nicht selber versorgen können?
R. Förster: Für jemanden, der alleine wohnt, ist das nichts Neues. Aber es stimmt schon, wir haben es schon einfach gehabt.
F.P.: Welche Ziele setzt du dir für die neue Saison?
R. Förster: Ich möchte viele Rennen gewinnen und näher an die Spitze herankommen.
F.P.: Dein größter Traum war immer der Gewinn einer Tour-Etappe. Siehst du dieses Ziel als noch realistisch an?
R. Förster: Warum nicht? So alt bin ich noch nicht und ich möchte schon noch eine Tour-Etappe gewinnen.

Gerald Ciolek (Team Milram Profi):

F.P.: Wie siehst du das Team Milram in der neuen Saison für den Sprint aufgestellt?
G. Ciolek: Wir mussten uns im Sprint und für die Klassiker verstärken. Wir haben eine sehr gute Mannschaft zusammen. Natürlich ist es schwierig Cavendish zu schlagen, aber ich sehe realistische Chancen.
F.P.: Luke Roberts hat kürzlich gesagt, dass du genauso schnell wie Cavendish oder sonst wer bist oder sogar noch schneller. Dir fehle nur ein wenig die Orientierung im Finale. Wie interpretierst du diese Aussage?
G. Ciolek: Es ist schwer, Vergleiche zu ziehen. Ich weiß, dass ich großes Potenzial habe. Wir brauchen ein gutes Team und genau da haben wir uns ja auch verstärkt.
F.P.: Mit Vim de Vocht und Roy Sentjens hat sich das Team im Klassikerbereich verstärkt. Siehst du die neuen Fahrer als Konkurrenz für deine Klassikerambitionen an oder eher als Helfer?
G. Ciolek: Grundsätzlich sehe ich keinen Fahrer im Milramtrikot als Konkurrenz an.
F.P.: Was sind deine Ziele für die Saison?
G. Ciolek: Ich möchte eine gute Frühjahrssaison fahren und einen Klassiker gewinnen.
F.P.: Welchen Klassiker hast du da im Blick, Paris-Roubaix?
G. Ciolek: Wenn es Mailand-San Remo ist, bin ich auch nicht böse.

Paul Voß (Team Milram Profi):

F.P.: Am Wochenende steht die Deutsche Meisterschaft im Cross an. Welche Ziele hast du dir gesetzt?
P. Voß: Ich möchte ein gutes Rennen fahren. Ein Podiumsplatz wäre natürlich schön. Wenn es nur zum vierten oder fünften Platz reicht, bin ich aber auch nicht enttäuscht.
F.P.: Du sagst selber, dass du dich jetzt intensiv auf die Straße konzentrieren möchtest. Wird man dich in Zukunft nicht mehr bei Crossrennen sehen können?
P. Voß: Mein Fernziel ist immer noch die Cross-WM in St. Wendel 2011. Dort möchte ich eine Medaille. Aber ich brauche einen neuen Vertrag und den kann ich mir nur auf der Straße erfahren.
F.P.: Welche Saisonziele hast du auf der Straße?
P. Voß: Ich möchte ein kleineres Rennen gewinnen und mich bei den Ardennenklassikern zeigen.

Roger Kluge (Team Milram Profi):

F.P.: Leider fehlst du auf der Startliste der Bremer Sixdays. Ist ein Start aus terminlichen Gründen nicht möglich?
R. Kluge: Ja genau. Zu der Zeit befinde ich mich im Teamtrainingslager auf Mallorca.
F.P.: Bei welchem Sechstagerennen werden wir dich denn noch sehen?
R. Kluge: In Berlin werde ich noch an den Start gehen.
F.P.: Welche Ziele setzt du dir für die Bahn-WM in Kopenhagen?
R. Kluge: Ich möchte im Punktefahren eine Medaille gewinnen. Im Madison werde ich voraussichtlich mit Robert fahren. Solch ein Rennen ist schwer vorhersehbar.
F.P.: Wirst du dich bald nur noch auf die Straße konzentrieren oder auch im nächsten Winter wieder auf der Bahn fahren?
R. Kluge: Ich werde auch im nächsten Winter bei Sechstagerennen und bei der Bahn-WM starten – so ist es zumindest vorgesehen.





Einzelinterviews Teampräsentation Team Milram 2010


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