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Kampf gegen Doping: UCI plant Schwierigkeits-Beschränkungen für Rundfahrten
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01.04.2010

Kampf gegen Doping: UCI plant Schwierigkeits-Beschränkungen für Rundfahrten




Aigle, 01.04.2010 - Um noch konsequenter gegen Doping vorzugehen, schlägt der Radsport-Weltverband UCI offensichtlich neue Wege ein. Um den Reiz unerlaubter, leistungssteigernder Medikamente zu verringern, sollen vor allem Rundfahrten leichter gestaltet werden, wofür eine Expertenkommission Richtlinien erarbeitet hat, die teils sehr einleuchtend, teils aber auch gewagt sind. Ehrgeiziger Plan ist es, die neuen Ideen schon zur Saison 2012 umzusetzen.

Ursprünglich wollte UCI-Präsident Pat McQuaid die einschneidenden Pläne, an welchen eine Experten-Kommission bereits seit langer Zeit arbeitet, wohl erst am 14. April veröffentlichen, dem 110. Gründungstag des Weltverbandes. Wie es bei solch brisanten Themen aber oft der Fall ist, haben Insider bereits Einzelheiten an die Öffentlichkeit gebracht. Ein Funktionär, dessen Name aus Sicherheitsgründen nicht bekannt gemacht wurde, hat auserwählten Pressevertretern im Schweizerischen Aigle, dem Sitz der UCI, gestern Abend Eckpunkte des intern "Leichtere Rundfahrten gegen Doping" genannten Programmes verraten.

1. Die Durchschnittslänge von Etappen soll bei einer Rundfahrt nicht mehr als maximal 150 Kilometer betragen. Eine 200 Kilometer lange Etappe müsste zum Beispiel mit einem nur 100 Kilometer langen Teilstück ausgeglichen werden. Zeitfahretappen werden nicht mit eingerechnet.
2. Eine Etappe darf nur noch maximal auf 2500 Höhenmeter kommen. Mammutetappen mit drei oder vier Bergriesen sollen somit vermieden werden.
3. In diesem Zusammenhang soll auch die Anzahl von Bergankünften beschränkt werden, die Rede ist von höchstens einer pro fünf Etappen.
4. Spätestens nach fünf Etappen muss ein Ruhetag zur Regeneration eingelegt werden. Dies gilt auch für ein- bis eineinhalbwöchige Rundfahrten wie die Tour de Suisse.
5. Zielorte sollen am nächsten Tag immer Startort sein, so dass lange Transfers zwischen Etappen entfallen.
6. Auch im Rennprogramm der Fahrer soll es Beschränkungen geben. So soll ein Fahrer nur noch an einer Grand Tour (Giro, Tour, Vuelta) pro Jahr teilnehmen dürfen.
7. Ebenfalls soll es eine Renntag-Beschränkung geben, die festlegt wie viele Tage pro Saison ein Fahrer höchstens Wettkämpfe bestreiten darf. Anscheinend soll dieses Limit auf 60 Tage festgelegt werden.
8. Preisgelder sollen nicht mehr nur für die Topplatzierten von Etappen und Gesamtwertungen vergeben, sondern gleichmäßiger verteilt werden, so dass auch Fahrer auf den letzten Rängen daran beteiligt werden.

Neben diesen wohl beschlossenen neuen Richtlinien, welche möglichst schnell umgesetzt werden sollen (die UCI strebt die Saison 2012 an), werden UCI-intern noch weitere, revolutionäre Pläne geschmiedet.

9. Ähnlich wie bei der Mallorca Challenge praktiziert, soll eine Mannschaft mit größeren Kadern bei Rundfahrten antreten dürfen und daraus pro Etappe jeweils acht bzw. bei den Grands Tours neun Fahrer auswählen. Fahrer können während einer Rundfahrt beliebig oft ausgetauscht werden, für die Gesamtwertung zählt allerdings nur, wer alle Etappen bestreitet.
10. Wie in anderen Sportarten üblich soll es Streichresultate geben. Hat man einen schlechten Tag, kann man den dabei erhaltenen Rückstand aus der Gesamtwertung streichen lassen. Dies wäre jeweils nur einmal pro Rundfahrt möglich.
11. Zur Schonung der Gesundheit der Fahrer sollen Etappen (aber auch Eintagesrennen) bei schlechtem Wetter früher abgesagt werden, als es momentan der Fall wäre. Ab wann genau Wetter "schlecht" wird, soll eine Kommission noch genau ausarbeiten. Speziell ausgebildete UCI-Kommissäre sollen dann jeweils die Entscheidung fällen, wann ein solcher Fall eintritt.
12. Zudem plant die UCI die Überarbeitung ihres World Rankings. Für negative Doping-Kontrollen sollen Bonuspunkte vergeben werden, wohingegen eine positive Probe eines Fahrers beim ganzen Team zu Abzügen führen soll. Dadurch soll mehr Gruppendruck aufgebaut werden, da ein einzelner Dopingtäter sein ganzes Team noch mehr schädigen würde als bisher, da das World Ranking als Qualifikation für die großen Rennen dienen soll. Analog zur Vergabe von Preisgeldern soll es hier aber künftig auch weniger Punkte für Siege geben, dafür Punkte bis zu Platz 50 eines Rennens, damit mehr Fahrer Chancen darauf haben.

Laut dem Informanten aus UCI-Kreisen handelt es sich hierbei nur um Eckdaten des gesamten Konzeptes, das am 14. April zum Jahrestag der UCI-Gründung präsentiert werden soll. Es wird interessant sein wie Veranstalter, Teams, Fahrer und Fans darauf reagieren. Was ist Eure Meinung? Ein großer Schritt im Kampf für einen dopingfreien Radsport oder nur ein Witz?


Nur ein Aprilscherz, die UCI ist nicht verrückt!
Aber waren nicht auch gute Ideen dabei?




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Leser-Kommentare
april, april
Ein absoluter Witz
???
sicher?
ich hasse diesen tag
Nue Regeln UCI
Wirklich kein Aprilscherz, oder?
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