|
||
Start >
Olympische Spiele Vorschau Einzelzeitfahren Frauen bei den Olympischen Spielen in London |
||
31.07.2012 | ||
Vorschau Einzelzeitfahren Frauen bei den Olympischen Spielen in LondonInfo: Olympia 2012 - Einzelzeitfahren Frauen | StartlisteAutor: Heike Oberfeuchtner (H.O.) London, 31.07.2012 - Anders als die Straßenrennen finden die Zeitfahren von Männern und Frauen am selben Tag statt. Zwischen den beiden Wettkämpfen ist fast keine Pause. Im Folgenden stellt LiVE-Radsport.com kurz die Strecke des Frauenrennens vor und lässt die Medaillenkandidatinnen Revue passieren. Welche der Damen, die den Kampf gegen die Uhr aufnehmen, wird am Ende triumphieren? Das Rennen im LiVE-Ticker Flash-Version | Text-Version Streckenskizze Das Einzelzeitfahren der Frauen wird wie das der Männer vor der ehemals königlichen Residenz Hampton Court Palace gestartet und beendet. Der gegen den Uhrzeigersinn weisende, flache Parcours ist in großen Teilen deckungsgleich. Allerdings wird auf den Abstecher in nördlicher Richtung und auf die Schleife gen Westen (Hurst und Walton Road) verzichtet, sodass 29 Kilometer, also etwa Zweidrittel der Männer-Strecke, zurückgelegt werden müssen. Es gibt zwei Zwischenzeitnahmen, ein nach 9 Kilometern und eine nach 20 Kilometern. Das Contre la montre der Damen steht zum fünften Mal auf dem olympischen Programm. Die maximale Anzahl an Starterinnen pro Nation ist wie bei den Männern zwei - insgesamt haben 24 Athletinnen gemeldet Judith Arndts gute, aber auch letzte Chance auf Olympia-Gold Als eine der größten Favoritinnen hat sicherlich die amtierende Weltmeisterin und deutsche Meisterin Judith Arndt zu gelten. Zwar hat die seit Kurzem 36-Jährige seit der Eroberung des Regenbogentrikots kein Einzelzeitfahren auf internationaler Ebene mehr gewonnen (!), in der Saison 2011 waren es aber immerhin, von der WM abgesehen, drei hochkarätige ITT-Siege. Ihre jahrelange anhaltende Leistungskonstanz spricht für Arndt - und eventuell auch ihre Erfahrung. Sie war schon 2000 in Sidney mit dabei, wurde Siebte, in Athen Elfte, in Peking noch mal Sechste. London ist sicherlich ihre letzte Chance auf Olympisches Gold. Das Straßenrennen verlief bekanntermaßen nicht nach Wunsch, erlaubte ihr aber, einige Kräfte für Mittwoch zu sparen. Kristin Armstrong nach Comeback stark wie eh und je Über sehr viel Erfahrung verfügt auch Kristin Armstrong. Die bald 39-jährige US-Amerikanerin bringt zudem das Selbstvertrauen mit, welches ihr die Goldmedaille von Peking verleiht. Armstrong, die ihre Karriere eigentlich schon für beendet erklärt hatte, nach der Geburt ihres ersten Kindes aber wieder zurückkehrte, war ebenfalls Einzelzeitfahrweltmeisterin - und zwar bereits zwei Mal. In dieser Saison gewann sie die Zeitprüfung bei der Women's Tour of New Zealand, der Energiewacht Tour sowie einige nationale Events. Amber Neben: Die zweite US-Hoffnung im Kampf um Gold Auch die zweite US-Amerikanerin im Bund ist eine ernsthafte Anwärterin auf Olympia-Gold. Amber Neben, 37 Jahre alt, war Weltmeisterin 2008, ist amtierende panamerikanische Meisterin, amtierende Meisterin ihres Landes und hat heuer das Zeitfahren der Vuelta el Salvador sowie der Exergy Tour gewonnen. Weiterer Beitrag: Vorschau Einzelzeitfahren Männer bei den Olympischen Spielen Clara Hughes: Nahtloser Übergang von Winter- zu Sommerspielen? Längst kein Geheimtipp mehr ist Clara Hughes, die ehemalige Eisschnelläuferin, die schon mehrfach Bronze bei Olympischen Spielen gewonnen hat. Die 39-jährige kanadische Meisterin war Fünfte der WM in Kopenhagen und musste sich in dieser Saison sowohl beim Zeitfahren des Giro d'Italia Femminile wie der Thüringen-Rundfahrt nur knapp geschlagen geben. Linda Villumsens phänomenale Zeitfahr-Saison Eine andere Frau, die gerade in dieser Saison ihre Zeitfahrstärke mehrfach demonstriert hat, ist Vizeweltmeisterin Linda Villumsen Serup. Die Neuseeländerin, die vor 27 Jahren als Dänin geboren wurde, gewann die Zeitprüfung bei der Emakumeen Euskal Bira und beim Giro del Trentino, zwei top-besetzten Rundfahrten. Emma Pooley im erweiterten Favoritenkreis Durchaus zu rechnen ist auch mit Emma Pooley. Die Britin, deren Weltmeistertitel 2010 viele überraschte - obwohl sie zwei Jahre zuvor Olympia-Silber holte - hat auch danach immer wieder für starke Zeitfahrresultate gesorgt, war u. a. Dritte der WM 2011. Gold dürfte für die 29-Jährige dennoch schwer zu realisieren sein. Schlägt Olga Zabelinskaya erneut zu? Kommen wir damit zu den Frauen, die zwar wenig Aussicht auf den Titel, wohl aber auf eine Medaille haben. Olga Zabelinskaya ist 32 Jahre alt, amtierende russische Meisterin und konnte in der Vergangenheit bei Zeitfahren im Rahmen von Etappenrennen immer wieder in die Top3 vorstoßen, heuer etwa beim Giro del Trentino. Abzuwarten bleibt, wie viel Kraft sie ihr starker Auftritt im Straßenrennen gekostet hat, wo sie Bronze errang. Schwedenpower im Zeitfahren Auch Emma Johansson, die 28-jährige Schwedin, ist Meisterin ihres Landes und im internationalen Vergleich eine passable Zeitfahrerin. Ihre Landsfau Emilia Fahlin, 23 Jahre jung, galt einmal als riesiges Talent in dieser Disziplin, u.a. aufgrund ihrer Vize-Europameisterschaft 2010, aber für den ganz großen internationalen Zeitfahr-Durchbruch hat es noch nicht gereicht. Vielleicht ist es ja in London so weit? Nicht zu vergessen... Allenfalls zum erweiterten Kreis der Kandidatinnen gehört die 31-jährige Italienerin Noemi Cantele, deren WM-Silbermedaille von 2009 eine vereinzelte Glanzleistung blieb. Unklar ist auch, was die zweite deutsche Starterin Trixi Worrack, die ganz kurzfristig den Platz von Ina-Yoko Teutenberg zugewiesen bekam, in den Wettkampf wird einbringen können. Die 30-Jährige hat kürzlich das Zeitfahren der Thüringen-Rundfahrt gewonnen und ist nationale Vizemeisterin. Bei internationalen Titelkämpfen konnte sie sich aber, vom Junioren-WM-Titel abgesehen, noch nie hervortun. Hat Marianne Vos auch im Zeitfahren eine Chance? Und was ist mit der Siegerin des Straßenrennens, Marianne Vos? Nun, die 25-jährige Allrounderin war zwar schon zweimal Meisterin der Niederlande und hat immer wieder auf internationaler Ebene glänzende Zeitfahr-Resultate gelandet. Zuletzt gewann sie den Auftakt des Giro d'Italia Femminile. Aber selbst die Kräfte einer Marianne Vos sind nicht unerschöpflich und selbst "der weibliche Eddy Merckx" sollte mit einer Olympischen (Gold)-Medaille eigentlich zufrieden sein... Nicht ganz vergessen darf man indes die amtierende niederländische Meisterin Ellen van Dijk, die in dieser Saison beide Zeitfahren der Gracia-Orlova für sich entschied. Über welch großen Motor die 25-Jährige verfügt, hat sie mit ihren permanenten Attacken im Straßenrennen gezeigt. -> Zur Startliste mit allen Startzeiten Das Olympische Zeitfahren der Frauen wird um 12:30 Uhr Londonder Zeit, d.h. um 13:30 hiesiger Zeit, gestartet, also keine zwei Stunden, bevor die Männer auf die Strecke gehen. |
||
|
||
31.07.2012 | ||
Mehr zu diesem Thema bei Google suchen |