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Dreimal Weltrekord für Britinnen in der Mannschaftsverfolgung
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04.08.2012

Dreimal Weltrekord für Britinnen in der Mannschaftsverfolgung

Info: OLYMPIA 2012 | Medaillenspiegel | Mannschaftsverfolgung Frauen
Autor: Felix Griep (Werfel)



London, 04.08.2012 – Weltrekord in der Qualifikation, Weltrekord in der 1. Runde, Weltrekord im Finale. Am Ende waren Danielle King, Laura Trott und Joanna Rowsell nicht weniger als 1,669 Sekunden schneller als noch vor vier Monaten bei der Weltmeisterschaft in Melbourne. So sorgten sie bei der fünften Entscheidung im Bahnradsport bei diesen Olympischen Spielen für das vierte Gold der Gastgeber. Die USA gewannen Silber, Bronze ging an Kanada. Judith Arndt, Charlotte Becker und Lisa Brennauer verbesserten zwar zweimal den deutschen Rekord, zu mehr als Platz acht reicht das aber nicht.

Britische Verfolger beider Geschlechter in einer eigenen Liga
Bevor gestern die britischen Männer mit Weltrekord Gold in der Mannschaftsverfolgung gewannen und damit Jubelstürme im Olympischen Velodrom auslösten, hatten ihre Kolleginnen Dani King, Laura Trott und Joanna Rowsell die Menge schon ordentlich angeheizt. In ihrer Qualifikation fuhren die drei jungen Damen – sie sind nur 21, 20 und 23 Jahre alt – ebenfalls Weltrekord. Minimal wurde die alte Marke von 3:15,720 Minuten, die dem Trio WM-Gold in Melbourne brachte, auf 3:15,669 gesenkt. In der heutigen 1. Runde, als die Plätze für das Finale verteilt wurden, wechselte plötzlich sogar eine Zahl vor dem Komma. Mit 3:14,682 stießen die Britinnen in neue Dimensionen vor. Im Finale setzten sie noch einmal einen drauf und scheiterten bei 3:14,051 nur hauchdünn an der nächsten Sekunden-Marke. Die totale Verbesserung betrug in der Summe 1,669 Sekunden, war sogar leicht höher als bei den Männern (1,636). Vergleiche der beiden Weltrekord-Gespanne drängen sich auf, weil der Vergleich mit der jeweiligen „Konkurrenz“ wenig Spannung birgt. Die nächstbeste Zeit fuhren die USA, waren mit 3:16,853 Minuten aber fast drei Sekunden langsamer als die Siegerinnen.

USA schlagen Australien im „Rennen um Silber“
Die US-Amerikanerinnen Sarah Hammer, Dotsie Bausch und Jennie Ried hatten, noch mit einer 3:19er Zeit, in der Qualifikation Rang zwei belegt, knapp vor den Vize-Weltmeisterinnen Annette Edmondson, Melissa Hoskins und Josephine Tomic aus Australien. Beide mussten dann heute im direkten Duell Großbritanniens Finalgegner ausfahren – quasi eine vorgezogene Entscheidung um Silber, weil für Gold nur eine einzige Mannschaft in Frage kam. Die Australierinnen starteten vielversprechend, lagen nach 1000 und 2000 Metern gut eine Sekunde in Führung, doch nach einem starken Finish war der US-Dreier 82 Tausendstel schneller. Im Endlauf sah die USA gegen Großbritannien wie erwartet kein Land, wirkte auch nicht mehr besonders motiviert und drohte bei fast sechs Sekunden Rückstand sogar eingeholt zu werden. Zudem hatte man Reed gegen Ersatzfahrerin Lauren Tamayo ausgetauscht. Australien musste sich dagegen noch einmal verausgaben, um wenigstens Bronze zu holen. Gegen die Kanadierinnen Tara Whitten, Gillian Carleton und Jasmin Glaesser gelang erneut ein schneller Start. Es wurde aber eine äußerst enge Angelegenheit, die um 0,181 Sekunden zugunsten Kanadas endete.

Zweimal deutscher Rekord für Arndt, Becker und Brennauer
In die Medaillenentscheidungen konnten die deutschen Frauen erwartungsgemäß nicht eingreifen, die „schnelle Bahn“ in London aber auch zu kleinen persönlichen Erfolgen nutzen. Der deutsche Rekord vom Weltcup in Astana wurde zweimal auf schließlich 3:20,824 Minuten verbessert. In Qualifikation und erster Runde fuhren Judith Arndt, Charlotte Becker und Lisa Brennauer jeweils die siebtschnellste Zeit, als es dann gegen Weißrussland darum ging, diesen Platz endgültig zu erreichen, genügte die beste Leistung leider nicht und es wurde nur Rang acht.

-> Zu allen Resultaten von der Mannschaftsverfolgung der Frauen


Allgemeine Informationen:
Sechs Tage im Olympic Velodrome - Die Bahnwettbewerbe von London




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