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Roger Rinderknecht holt Gold bei Four Cross-WM. Beerten verteidigt Titel
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01.09.2012

Roger Rinderknecht holt Gold bei Four Cross-WM. Beerten verteidigt Titel

Info: MTB-WELTMEISTERSCHAFT 2012 (Four Cross) | Programm MTB-Weltmeisterschaft 2012
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Leogang, 01.09.2012 - Roger Rinderknecht ist am Ziel seiner Träume. Nach drei Silbermedaillen krönte sich der 31-jährige Schweizer bei den Titelkämpfen in Leogang nun endlich zum Four Cross-Weltmeister. Vorentschieden wurde das Finale der Männer durch einen Sturz gleich zu Beginn, aus dem Rinderknecht und der Tscheche Michael Mechura sich heraushalten konnten. Für dessen Landsmann Tomas Slavik und für David Graf, einen weiteren Eidgenossen, sprangen somit nur die Plätze drei und vier heraus. Zuvor hatte Anneke Beerten ihren Titel bei den Damen verteidigt. Die Niederländerin setzte sich klar vor Romana Labounkova aus Tschechien und vor Céline Gros aus Frankreich durch. Lokalmatadorin Anita Molcik kam zu Fall und verpasste das Podest.

Kaum hatte sich das Gate für die Teilnehmer des Männer-Finals geöffnet, ereignete sich auch schon jener gravierende Sturz, der dem Medaillenrennen seinen Stempel aufdrückte. Der Tscheche Tomas Slavik, der Weltmeister von 2010 sowie Gewinner der ersten 4X Pro Tour, und der Schweizer David Graf, Sieger der gestrigen Quali und aller seiner Finalläufe, gingen zu Boden und schwangen sich erst mit einiger Verzögerung wieder auf ihre Bikes. Ihre jeweiligen Landsmänner Michael Mechura und Roger Rinderknecht machten den Kampf um Gold und Silber unter sich aus, wobei sich der 31-jährige Eidgenosse ganz klar als der Schnellere herausstellte. Nach drei Vizeweltmeisterschaften - in den Jahren 2006, 2008 und 2011 - ist Rinderknecht nun am goldenen Ziel angelangt. Vor Kurzem war er noch bei den Olympischen Spielen im BMX Race angetreten, hatte dort das Halbfinale erreicht. Er sei sich zunächst gar nicht sicher gewesen, ob ihm die Umstellung auf 26 Zoll gelungen sei, doch von Anbeginn des Wettkampfs in Leogang habe er sich wohl gefühlt, sagte der Winterthurer im Siegerinterview.

Benedikt Last bester Deutscher auf Rang acht
Die starke tschechische Fraktion musste also mit dem zweiten und dritten Platz durch Slavik und Mechura vorliebnehmen. Hinzu kam der fünfte und sechste Platz durch Michal Prokop und den jüngeren der Mechura-Brüder, Lukas, die das Kleine Finale bestritten. Vorjahressieger Prokop hatte in einem spektakulären Halbfinale gegenüber seinen Landsleuten den Kürzeren gezogen. Der Deutsche Benedikt Last belegte letztlich noch hinter dem Australier Graeme Mudd Platz acht. Guido Tschugg konnte auf dem von ihm gestalteten ehemaligen Weltcup-Parcours - der trotz leichter Anpassungen nichts von seinem verspielten und reizvollen Charakter verloren hatte - nicht an den Start gehen, da er sich Mitte August einen Rippenbruch zuzog. Aiko Göhler schied im Viertelfinale aus, ebenso wie der einzige Österreicher im Feld, Hannes Slavik. Eine Runde zuvor hatte es bereits Klaus Beige, Benjamin Kistner, Mirco und Adrian Weiss sowie Stefan Scherz erwischt. Für Simon Waldburger und Petrik Brückner war gar schon nach dem 16tel-Finale Schluss.

-> Zum Resultat Four Cross Männer

Das Damen-Finale verlief weniger turbulent als das der Männer. Zwar kam Anneke Beerten auf der bevorzugten Bahn ziemlich schlecht aus den Startblöcken, aber nach einer Schrecksekunde gewann sie wieder die Oberhand über ihre Hauptkonkurrentin, Ramona Labounkova aus Tschechien. Letztlich wusste die 30-jährige Niederländerin ihren Titel souverän zu verteidigen und fügte diese zweite Goldmedaille ihren beiden WM-Silbermedaillen (2006 und 2007) sowie ihren vier Weltcup-Gesamtsiegen (2007-2009/2011) hinzu. Bronze ging - ebenso wie 2011 in Champery - an die Französin Céline Gros. Die 31-jährige Österreicherin Anita Molcik verpasste die einzigartige Chance, vor den Augen ihrer Landsleute eine Medaille zu gewinnen. Ein Sturz raubte der Vizeeuropameisterin und Weltcupgesamtsiegerin von 2010, die sich in diesem Jahr im Downhill-Zirkus betätigte, jede Hoffnung auf einen Podestplatz.

Melissa Buhl per Juryentscheid relegiert
Für Aufregung sorgte eine Jury-Entscheidung im Vorfeld des Finales. Melissa Buhl, die Weltmeisterin von 2008, hatte sich im Halbfinale als Zweitplatzierte scheinbar für das Rennen um Gold qualifiziert, doch die US-Amerikanerin wurde wegen Überfahrens ihrer Linie anschließend zurückversetzt. Ein Protest ihrerseits verzögerte nur den Ablauf des Wettkampfs, brachte der enttäuschten Athletin aber nichts ein. Buhl belegte im Kleinen Finale Rang zwei, wurde also insgesamt Sechste - hinter der EM-Dritten Lucia Oetjen aus der Schweiz. Die deutsche Meisterin Steffi Marth erreichte im Feld der nur acht Teilnehmerinnen, von denen die Brasilianerin Luana de Souza nach Sturz ausschied, Platz sieben.

-> Zum Resultat Four Cross Frauen

Downhill-Wettbewerb beginnt mit offiziellen Trainingsläufen
Im Bereich Downhill gibt es bei der Weltmeisterschaft - anders als im Weltcup - keine wettkampfrelevante Quali, sondern nur ein sogen. Timed Training, das von den Athleten nicht unbedingt zu Ende gefahren werden muss. Die schnellste Zeit bei den Männern fuhr der Australier Michael Hannah, bei den Frauen hatte Titelverteidigerin Emmeline Ragot die Nase vorne, wobei Mit-Favoritin Rachel Atherton ihren Lauf abbrach. Bei den Junioren lag Ragots französischer Landsmann Bruno Loic vorne, bei den Juniorinnen die Kanadierin Holly Feniak.

-> Zu den Resultaten des Downhill-Trainings

Das DH-Finale der Frauen beginnt morgen um 13 Uhr. Die Männer kämpfen eine Stunde später um die Medaillen. Der Wettkampf der Junioren und Juniorinnen steht schon um 10:30 Uhr auf dem Programm.





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