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Matej Mohoric krönt erfolgreiche Saison mit dem Gewinn der Junioren-Weltmeisterschaft
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23.09.2012

Matej Mohoric krönt erfolgreiche Saison mit dem Gewinn der Junioren-Weltmeisterschaft

Info: STRASSEN-WELTMEISTERSCHAFT 2012 IN LIMBURG
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Valkenburg, 23.09.2012 - Nach Platz zwei im Einzelzeitfahren und einer generell äußerst ertragreichen Saison hat sich Matej Mohoric bei der Straßenrad-WM in Limburg zu guter Letzt noch den Titel des Junioren-Weltmeisters gesichert. Der 17-jährige Slowene startete auf den letzten Metern der insgesamt 128,8 Kilometer umfassenden Rundkurs-Strecke eine geschickte Attacke, mit der er das Hauptfeld überraschte. Für den Australier Ewan Caleb und den Kroaten Josip Rumac sprangen im Sprint nur noch Silber und Bronze heraus. Der Schweizermeister Tom Bohli belegte als bester deutschsprachiger Fahrer Rang acht.

Matej Mohoric beweist anhaltende Spitzenform
In diesem Jahr ist der Stern des Matej Mohoric gewaltig aufgegangen... und er leuchtet stets heller und heller. Seit Wochen und Monaten fährt der junge Slowene, der im Oktober seinen 18. Geburtstag feiert, ein Spitzenresultat nach dem anderen ein. Nach seinem Gesamtsieg bei der Oberösterreich-Rundfahrt der Junioren wurde er Dritter der EM im Einzelzeitfahren und Vierter auf der Straße. Anfang September entschied er den Giro della Lunigiana für sich und nur eine Woche später den Giro di Basilicata, wo er zudem vier von fünf Etappen, die Punkte- und die Bergwertung einkassierte. Der Straßen-Weltmeistertitel sechs Tage nach dem Gewinn der Silbermedaille im Kampf gegen die Uhr, wo er sich nur dem Norweger Oskar Svendsen geschlagen geben musste, passt also bestens ins Bild. Mohoric ist der erste Slowene, der bei der seit 1975 ausgetragenen Junioren-WM ins Regenbogentrikot fuhr.

Schachmann in Schlussphase aktiv
Das Rennen, das ebenso wie gestern bei den Frauen acht Runden zu je 16,1 Kilometern inklusive acht Passagen des Bemelerbergs und Caubergs umfasste, ließ bis zum Schluss keine Langeweile aufkommen. Immer wieder setzten sich Gruppen ab, aber keine vermochte den entscheidenden Vorsprung zu erzielen. Eingangs der fünften Schleife lag noch eine 12-köpfige Fraktion in Führung, in der sich drei Franzosen (Elie Gesbert, Thomas Boudat, Quentin Jauregui) zwei Belgier (Tiesj Benoot, Dries van Gestel) und zwei Niederländer (Piotr Havik, Sam Oomen) befanden. Doch zwei Runden vor Schluss sorgte die Nachführarbeit der russischen Mannschaft dafür, dass die Ausreißer eingefangen wurden und wieder ein sehr großes Peloton zusammenkam. Nun lancierte der Deutsche Maximilian Schachmann, Dritter im Zeitfahren, am Bemelerberg einen Vorstoß, dem der Schwede Marcus Faglums-Karlsson und der Italiener Oliviero Troia folgten. Das Feld riss auseinander, doch die zu kurz gekommenen Australier fuhren die Lücke zu und brachten die Situation wieder unter Kontrolle. Selbst bei der letzten Cauberg-Passage gab es keine Angriffe mehr. Als sich schon alle auf einen Massensprint eingestellt hatten, nutzte Matej Mohoric die flacheren Meter auf der Zielgerade, um seine Gegner zu überrumpeln.

Nicht den Cauberg, sondern die Zielgerade zum Vorstoß genutzt
"Ich bin kein richtiger Sprinter, aber ich wollte auch nicht am letzten Anstieg angreifen, weil ich dachte, das sei zu früh", erläuterte der strahlende Sieger im Anschluss seine Strategie. Ich wartete bis zum Teufelslappen, dann versuchte ich es und konnte das Peloton hinter mir lassen. Ich kann gar nicht fassen, dass ich gewonnen habe. Der Kurs ist härter, als er aussieht, und wir hatten Gegenwind am Cauberg. Deswegen wäre es auch fast zum Sprint gekommen." Zu den ausgetricksten ca. 50 Fahrern, die hinter dem Slowenen um Silber und Bronze sprinteten, gehörten Ewan Caleb und Josip Rumac. Der 18-jährige Australier, heuer Überraschungsetappensieger bei der Jayco Bay Cycling Classic, und der 17-jährige Kroate, in diesem Jahr Zweiter beim GP dell´Arno, sicherten sich die verbliebenen Podestplätze. Tom Bohli holte für die Schweizer einen guten achten Platz heraus. Dazwischen positionierten sich Federico Zurlo (Italien), Jonathan Dibben (Großbritannien), Kevin Deltombe (Belgien) und der ehemalige Ausreißer Thomas Boudat. Lokalmatador Mathieu van der Poel, ein Radcross-Star in seiner Altersklasse, kam über Platz neun nicht hinaus. Søren Kragh Andersen aus Dänemark schaffte es auch noch in die Top10.

Resultate für Deutschland, Schweiz und Österreich
Phil Bauhaus war bester Deutscher auf Rang 13, seine Landsleute Arne Egner, Silvio Herklotz und Jan Brockhoff wurden 26ter, 29ter und 43ter. Nico Denz verlor 12, Schachmann noch 28 Sekunden (Platz 76 und 86). Aus Schweizer Sicht war, abgesehen von Bohlis Resultat, noch ein 17. Rang durch Lukas Spengler, ein 71. Rang durch Gian Friesecke (+0:12), Platz 77 durch Dominic von Burg (+0:17) und Platz 102 durch Kilian Frankiny (+1:01) zu verzeichnen. Bester österreichischer Fahrer war Tobias Derler als 39ter, zwei Plätze dahinter landete Dennis Paulus. Gregor Mühlberg und Patrick Bosman wurden 108ter bzw. 109ter (+2:11) von 123 Finishern. Ihr Landsmann, der amtierende Europameister Alexander Wachter, gab das Rennen auf.

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