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4 Nächte und 6 rundengleiche Teams - große Spannung beim Sechstagerennen in Rotterdam
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07.01.2013

4 Nächte und 6 rundengleiche Teams - große Spannung beim Sechstagerennen in Rotterdam

Info: Sixdays: 6-daagse van Rotterdam 2013
Autor: Felix Griep (Werfel)



Rotterdam, 07.01.2012 – Im Omnium der Frauen dominiert Kirsten Wild nach Belieben, im UIV-Cup sind Melvin van Zijl/Didier Caspers der Konkurrenz klar überlegen und bei den Sprintern scheint Chris Hoy das Rennen zu machen. Dafür konzentriert sich die Spannung bei den Zesdaagse van Rotterdam mit aller Macht im Hauptrennen, wo nach vier Nächten sechs Teams gleichauf liegen und die Top4 sogar nur zehn Punkte trennen. Nick Stöpler/Yoeri Havik haben aktuell leicht die Nase vorn, doch ist noch vollkommen offen, wer es am Ende aufs Podium schaffen wird.


Resultate: Profis | UIV-Cup | Sprinter | Frauen
Berichte: 1. Nacht | 2. Nacht | 3. Nacht | 4. Nacht | 5. Nacht | 6. Nacht


Sechs von 13 Mannschaften kämpfen um den Sieg
In der 1. Nacht am Donnerstag hatten die Vorjahressieger Peter Schep/Wim Stroetinga ansprechende Form demonstriert und sogleich die Spitzenposition eingenommen. In Mannschaftsausscheidung und großer Jagd feierten sie Siege, die ihnen zum Auftakt die meisten Punkte brachten. In der etwas kürzeren Auftaktjagd hatten sie Platz zwei hinter Iljo Keisse/Niki Terpstra belegt. Keisse/Terpstra waren beim ersten niederländischen Sechstagerennen der Wintersaison in Amsterdam nur Zweite geworden, damals geschlagen von Michael Mørkøv/Pim Ligthart. Diese verloren am ersten Abend ebenso wie Robert Bartko/Silvan Dillier eine Runde auf die vier besten Mannschaften, zu denen auch Nick Stöpler/Yoeri Havik und Kenny de Ketele/Gijs van Hoecke gehörten. Letztgenannte gewannen zu Beginn der 2. Nacht die kleine Jagd, in welcher, anders als beim späteren 45-Minuten-Rennen, alle rundengleich blieben. In der großen Jagd trimphierten Bartko/Dillier und holten ebenso wie Mørkøv/Ligthart die tags zuvor verlorene Runde auf. Einen sechsfachen Gleichstand verhinderten aber Stöpler/Havik, die ebenfalls einen Rundengewinn verzeichneten und damit vor dem Wochenende alleinige Führende waren. Samstags waren de Ketele/van Hoecke in der kleinen Jagd, die jeden Abend eröffnet, erneut die Schnellsten. Diesmal gelang sogar eine erfolgreiche Flucht, doch der Rundengewinn kam ihnen in der großen Jagd schon wieder abhanden, wo auch Stöpler/Havik ihren Vorsprung einbüßten und die Führung an Keisse/Terpstra abgeben mussten. Nun waren also theoretisch erstmals sechs Mannschaften gleichauf, wobei erst zwei von ihnen die erste Bonus-Schallmauer durchbrochen hatten.

Vier Teams zwei Nächte vor Schluss auch nach Punkten eng beisammen
Bartko/Dillier und de Ketele/van Hoecke sind es, die im Vergleich der Top6 punktemäßig deutlich abfallen. Am Sonntag übersprangen auch sie die 100-Punkte-Marke, liegen mit 138 und 119 Punkten aber immer noch deutlich hinter Stöpler/Havik (180), die nach der 4. Nacht wieder auf dem ersten Platz stehen. Mørkøv/Ligthart (175), Keisse/Terpstra (171) und Schep/Stroetinga (170) folgen mit minimalem Abstand. Die beiden Jagden des Tages glichen sich gegenseitig aus, die Teams welche in der ersten Runden verloren, holten sie in der zweiten wieder auf. Momentan sind alle Fahrer in Rotterdam wohlauf, aber Marc Hester und Michael Vingerling waren nach Stürzen während der zweiten Nacht schon einmal vorübergehend neutralisiert und ihre Partner Barry Markus und Geert-Jan Jonkman bildeten ein Interimsgespann. Vingerlings Missgeschick passierte aus ungewöhnlichem Grund: Das Rot seines Trikots scheint dem Rosa der Kreder-Brüder im falschen Licht zum Verwechseln ähnlich, weshalb er sich ungewollt mit Michel Kreder ins Gehege kam. Auch Stroetinga rutschte schon einmal über die Bahn, gleich in der 1. Nacht, als die Ablösung mit Schep im Teamzeitfahren misslang.

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UIV-Cup: Van Zijl/Caspers schon mit drei Runden Vorsprung
Das genaue Gegenteil der unglaublichen Ausgeglichenheit der Topteams bei den Profis gibt es im UIV-Cup zu sehen. Bei den U23-Fahrern konnten Melvin van Zijl/Didier Caspers bislang alle vier Etappen gewinnen, dreimal sogar mit Rundenvorsprung. In der Gesamtwertung sind sie damit wohl uneinholbar und ihrem ersten Saisonsieg ganz nah. In Amsterdam und Zürich reichte es für die beiden Niederländer jeweils nur zu Platz zwei. Den belegen in Rotterdam die Franzosen Thomas Boudat/Romain Le Roux (44), die wie die Dänen Jacob Mørkøv/Simon Bigum (32), das deutsch-Schweizer Paar Nico Heßlich/Samuel Horstmann (28) und das rein eidgenössische Duo Gianluca Ocanha/Frank Pasche (14) drei Runden hinter den Leadern liegen.

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Frauen: Kirsten Wild wie immer eine Klasse für sich
Traditionell kommen in Rotterdam auch die Frauen zum Zuge, bestreiten über die vollen sechs Tage ein Omnium bestehend aus drei Disziplinen pro Nacht. Scratch und Punkterennen sind immer dabei, Ausscheidungsfahren und Rundenzeitfahren wechseln sich ab. Überlegene Siegerin der Jahre 2011 und 2012 war Kirsten Wild, die in den beiden Jahren davor gemeinsam mit Vera Koedooder gewann, als die Frauen noch in Paaren antraten. Bei den niederländischen Meisterschaften Ende Dezember holte sie Titel in Einzelverfolgung und Scratch und dominiert nun wieder bei den Sixdays. In den ersten beiden Nächten entschied Wild sämtliche Wettbewerbe für sich, in der 3. und 4. Nacht waren es dann „nur“ einer bzw. zwei. Mit 19 Rangpunkten liegt sie weit vor der Zweitplatzierten Leire Olaberria aus Spanien, die ihrerseits zehn Punkten Vorsprung zur Polin Katarzyna Pawlowska vorweisen kann.

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Sprinter: Hoy und Kenny stehlen Mulder die Show
Im Sprinter-Wettkampf wird es Teun Mulder nicht gelingen, seinen Sieg aus 2012 zu wiederholen, die Briten bestimmen das Geschehen. In den ersten beiden Nächten führte noch Sprint-Olympiasieger Jason Kenny, am Wochenende fiel er aber vier Punkte hinter seinen Landsmann Chris Hoy, den Keirin-Olympiasieger, zurück. Mulder, der einzige Niederländer unter den vier Teilnehmern, hat immerhin Platz drei so gut wie sicher, liegt zehn Punkte vor dem Franzosen Grégory Baugé. Brenzlige und Kuriose Szenen gab es schon in den bisherigen Rennen. In der 2. Nacht musste das Keirin abgebrochen werden, weil Kenny und Baugé sich zu nahe kamen und stürzten. Glücklicherweise kamen sie glimpflich davon. Neben Keirin, Teamsprint mit wechselnden Fahrer-Kombinationen und Rundenzeitfahren gibt es jeden Abend auch ein kleines Sprint-Turnier. Am Sonntag kam es dabei im Halbfinale zwischen Mulder und Hoy zu einem „toten Rennen“, beide kamen exakt mit derselben Zeit ins Ziel. So kam es, nachdem Mulder in seinem Vorlauf Baugé besiegt hatte, zu einem ungewohnten Finale mit drei Startern, welches Hoy für sich entschied.

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Abschied von Schrittmacher Joop Zijlaard
Am Samstag wurde im Velodrom Ahoy Rotterdam das Ende einer eindrucksvollen Schrittmacher-Karriere gefeiert. Der vielfache Europameister Joop Zijlard gibt zum letzten Mal bei den Derny-Rennen das Tempo vor und zu seinen Ehren wurde ein ganz besonderes Rennen ausgetragen. Bei seinem offiziellen Abschied fuhr der 69-Jährige mit Michael Boogerd zum Sieg. Johan Museeuw, Didi Thurau, Koos Moerenhout, Robert Slippens, Matthé Pronk und Gerrit Solleveld erwiesen Zijlard die Ehre und waren ebenfalls mit von der Partie.





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