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LiVE-Radsport Interview: Triathletin Svenja Bazlen
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21.05.2010

LiVE-Radsport Interview: Triathletin Svenja Bazlen

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Bericht: Zu allen Berichten von Svenja Bazlen | Zum Interview aus dem letzten Jahr



Für ein Interview stand LiVE-Radsport.com nach ihrem ersten WM-Rennen in der Saison 2010 die Triathletin Svenja Bazlen zur Verfügung. Sie wurde in Stuttgart geboren und lebt nun in Freiburg. Ihr bisher bestes Resultat bei der World Championship Series fuhr sie im letzten Jahr ein, als sie Platz zwölf in Hamburg belegte. Im Interview geht es unter anderem um den Auftakt in Seoul und ihre weiteren Ziele in diesem Jahr.


Svenja Bazlen
Hätten Sie selber mit so einem guten Saisonauftakt gerechnet?
Damit gerechnet habe ich nicht aber wenn ich ehrlich bin, hatte ich es gehofft. Ich hatte den Winter über gut trainiert und wusste, dass ich gut vorbereitet war.

Vor der letzten Saison blickten Sie noch ein wenig auf ihre Trainingskollegin Ricarda Lisk hinauf, nun waren sie besser. Ein komisches Gefühl, die zweitbeste Deutsche zu sein?
Darüber denke ich gar nicht nach. Nächstes Mal ist Ricarda dann vielleicht wieder vorne, das wäre für mich auch in Ordnung, Hauptsache wir machen beide einen guten Wettkampf.

Was für Ziele stellen Sie sich noch in dieser Saison?
Ich möchte konstante Ergebnisse in der Weltserie bringen und hoffe, dass ich mich noch weiter nach vorne arbeiten kann. Der Saisonhöhepunkt wird dann das Finale in Budapest sein, bei dem ich gerne dabei wäre.

Wie kamen Sie zum Triathlonsport?
Ich komme aus dem Schwimmsport. Über meinen Freund kam ich dann zum Triathlon.

Welche anderen Sportarten trainiert ein Triathlet im Winter und in welchen Umfängen?
In den Wintermonaten gehe ich zusätzlich 2x wöchentlich Langlaufen und einmal in den Kraftraum.

Wie veränderte sich das Training von ihnen in den letzten Jahren? Welche Unterschiede gibt es zwischen Junior und Senior?
Die Trainingsumfänge wurden kontinuierlich gesteigert. Ich habe vor 4 Jahren noch im Schnitt 12 Std. in der Woche trainiert, jetzt sind es im Schnitt schon mehr als 20 Wochenstunden.


Svenja Bazlen beim Lauf
Welche Disziplin machen Sie warum im Moment am liebsten?
Die Mischung macht´s. Ich fühle mich in allen Disziplinen wohl und bin froh über das abwechslungsreiche Training.

Haben Sie auch einen zweiten Beruf neben dem Triathlon?
Ich habe ein abgeschlossenes Sportpädagogik Studium, aber nun bin ich Berufssportlerin.
Da Triathlon eine sehr trainingsintensive Sportart ist und man viel unterwegs ist, kann man nebenher unmöglich noch arbeiten.

Wie lässt sich das ganze Training und Material finanzieren?
Ich lebe von Sponsoren und der Sporthilfe. Seit diesem Jahr habe ich mit „Rieber“ einen neuen Hauptsponsor und kann mich nun voll auf den Sport konzentrieren.

Im Wintersport trainieren die meisten Sportler in Trainingsgruppen an ihren Stützpunkten und sind bei der Bundespolizei angestellt. Ist das im Triathlon genauso?
Wir haben einen Bundesleistungsstützpunkt in Saarbrücken, dort trainieren viele und die meisten sind bei der Bundeswehr. Allerdings trainieren einige auch an anderen Stützpunkten bei ihren Heimtrainern. Ich trainiere am Stützpunkt in Freiburg bei meinem Trainer Lubos Bilek. Wir sehen uns dann alle in den Trainingslagern und ab und zu bin ich auch in Saarbrücken.


Svenja Bazlen schiebt ihr Rad
Welche Unterschiede gibt es ihrer Meinung nach zwischen Weltcup und WM-Rennen?
Die Weltcups sind durch die neue Serie stark in den Hintergrund getreten und sind vor allem für die Athleten interessant, die sich für die Serie qualifizieren möchten. Bei den Rennen der Worldchampionship Series geht es für alle immer ums Ganze.

Würde man den Triathlonsport zu einem Quadrathlon erweitern, also eine vierte Sportart hinzufügen - welche wäre Ihnen am liebsten oder würde Ihrer Meinung nach am besten zu Schwimmen, Radfahren und Laufen passen?
Die Sportart Quadrathlon gibt es ja bereits, da wird nach dem Schwimmen noch Kanu gefahren. Meiner Meinung nach passt das ganz gut und würde mir gefallen. Wenn ich es mir aussuchen dürfte, würde ich gerne noch etwas ganz anderes dazu nehmen – Klettern. Zum Beispiel, dass man nach dem Laufen noch eine Kletterwand hoch muss, um ins Ziel zu gelangen...

Viele Hobby-Triathleten haben Probleme das Schwimmen zu erlernen. Welchen Tipp können Sie geben? Worauf kommt es beim Schwimmen an?
Den Ellenbogen in der Unterwasserphase stehen lassen und sich am Wasser mit der Hand und dem Unterarm abdrücken! Viele technische Übungen und wenn es geht immer mal wieder jemanden nach der Technik schauen lassen. Ich persönlich bin nicht so der „Paddles Freak“, denn da geht das Wassergefühl verloren, lieber einmal mehr ganze Lage schwimmen.

Das Interview führte LiVE-Radsport Autor Johann Reinhardt






Svenja Bazlen (Foto: normaldesign)
Svenja Bazlen (Foto: normaldesign)

Svenja Bazlen (Foto: normaldesign)
Svenja Bazlen (Foto: normaldesign)

Svenja Bazlen (Foto: Richard Schrade)
Svenja Bazlen (Foto: Richard Schrade)

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