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Jungtalent de Buyst und Routinier Lampater gewinnen Sixdays in Gent - Pirius/Wotschke UIV-Cup-Sieger
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24.11.2013

Jungtalent de Buyst und Routinier Lampater gewinnen Sixdays in Gent - Pirius/Wotschke UIV-Cup-Sieger

Info: Sixdays: Zesdaagse Vlaanderen-Gent 2013
Autor: Felix Griep (Werfel)



Gent, 24.11.2013 – Der eine feierte seinen allerersten Sixdays-Erfolg, der andere nach fast fünfjähriger Durststrecke den siebten. Ausgerechnet an seinem 20. Geburtstag brachte der Belgier Jasper de Buyst mit seinem zehn Jahre älteren deutschen Partner Leif Lampater beim 73. Sechstagerennen in Gent den Gesamtsieg unter Dach und Fach. Die rundengleichen Iljo Keisse/Wim Stroetinga und Kenny de Ketele/Gijs van Hoecke waren ihnen nach Punkten deutlich unterlegen. Hans Pirius/Sebastian Wotschke sicherten sich den Sieg im UIV-Cup und Jolien D’Hoore blieb im Omnium unbesiegbar.


Resultate: Profis | UIV-Cup | Frauen
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Fahrer zwischen Feier- und Trauerstimmung
Fröhliche Anlässe und traurige Nachrichten mischten sich am Sonntag in Het Kuipke, dem Velodrom der Sixdays Gent. Jasper de Buyst wurde 20 Jahre alt und hoffte, genau an diesem Tag seinen ersten Sechstage-Sieg eintüten zu können. Die Ausgangssituation war für den jungen Belgier und den routinierten Leif Lampater ideal. Ihren Kontrahenten Iljo Keisse/Wim Stroetinga und Kenny de Ketele/Gijs van Hoecke waren sie nach Punkten schier uneinholbar weit einteilt. Trotzdem herrschte eine eher triste Stimmung, denn der mit 22 Jahren ebenfalls noch recht junge van Hoecke, wie Keisse in Gent geboren, hatte einen bitteren Schicksalsschlag zu verdauen. In der zurückliegenden Nacht war seine Mutter, bei der vor zwei Jahren Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert wurde, verstorben. Er entschied sich dennoch dafür, das Rennen fortzusetzen und nach dem Triumph in Amsterdam einen weiteren Sieg anzustreben.

Vor Finaljagd wieder drei Teams in der Nullrunde
Stand vor der Finaljagd
1 de Buyst/Lampater     0  409
2 Keisse/Stroetinga     0  366
3 de Ketele/van Hoecke  0  352
Aus sportlicher Sicht begann der Tag mit einem Punkterennen, in dem sich Silvan Dillier/Tristan Marguet und Morgan Kneisky/Vivien Brisse einen sehenswerten Schlagabtausch lieferten. Die viertplatzierten Franzosen hatten bei drei Runden Rückstand keine Chance mehr, sich auf einen Podiumsplatz zu hieven. Von sich reden machten später auch Robert Bartko/Marcel Kalz, welche die Zeitfahren über 500 und 166 Meter gewannen. De Buyst/Lampater waren auf beiden Strecken die Zweitschnellsten und sammelten genügend Punkte, um die 400er-Grenze zu überqueren, was ihnen nochmals eine Bonusrunde bescherte und sie die Führung zurückerobern ließ. Rein rechnerisch wäre für Keisse/Stroetinga, die bei einem Stand von 341 starteten, ebenfalls noch das Erreichen des nächsten Hunderters möglich gewesen; maximal 105 Punkte hätte man vor der Finaljagd sammeln können. Doch der Lokalmadator und sein niederländischer Partner entschieden sich gegen einen verzweifelten Kampf um jeden Punkt und sparten lieber hier und da ein paar Körner auf. Sie stellten aber sicher, dass sie im Vergleich mit de Ketele/van Hoecke die Oberhand behielten, die Differenz zwischen den Verfolgern sank nur leicht von 26 auf 16 Zähler. De Buyst/Lampater hatten einen uneinholbaren Vorsprung von 53 Punkten und mussten in der letzten Wettkampf-Stunde „nur“ einen Rundenverlust vermeiden.

De Buyst/Lampater überstehen auch Keisses letzter Angriff
Endstand
1 de Buyst/Lampater     0  447
2 Keisse/Stroetinga     0  392
3 de Ketele/van Hoecke  0  378
Die Kombination des Frischlings de Buyst, der erst sein zweites richtiges Sechstagerennen absolvierte – in Gent wurde er voriges Jahr Sechster, letzten Monat bei den 4 Tagen von Grenoble Dritter –, und des mit der Erfahrung von über 60 Rennen ausgestatteten Routiniers Lampater erwies sich den im Vorfeld von der Papierform her stärker eingeschätzten Gegnern auch in der heißen Endphase als ebenbürtig, wehrten alle Angriffe ab. Selbst einer Attacke 20 Runden vor Schluss, in die Keisse noch einmal all seine verbliebenen Kräfte legte, hielten sie stand, dann waren der Debütsieg für de Buyst und der insgesamt siebte für Lampater perfekt. Die letzten Erfolge des Deutschen lagen fast fünf Jahre zurück, als er in der Saison 2008/09 mit Erik Zabel in Dortmund und Bremen zuschlug. Keisse/Stroetinga hatten schlussendlich 55 Punkte weniger als die Sieger, aber 14 Punkte mehr als de Ketele/van Hoecke vorzuweisen, was für sie Platz zwei bedeutete. Franco Marvulli/Marc Hester und Jesper Mørkøv/Claudio Imhof stehen auf Rang zehn und elf im Klassement, obwohl beide Paare nicht bis zum Schluss auf der Bahn waren. Die gesundheitlich angeschlagenen Marvulli und Imhof stiegen vorzeitig aus und haben jetzt nur zwei freie Tage, um sich für Zürich zu regenerieren.

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UIV-Cup: Pirius/Wotschke verteidigen ihren Rundenvorsprung
Beim Nachwuchs änderte sich am Sonntag die Besetzung der ersten drei Positionen nicht mehr, so dass es zu einer Wiederholung des Ergebnisses von Amsterdam 2012 kam. Heute wie damals, als nur über drei Tage gefahren wurde, blieben einzig Hans Pirius/Sebastian Wotschke in der Nullrunde. Die beiden 21-jährigen Deutschen behaupteten ihren in der 5. Nacht eroberten Rundenvorsprung gegen die Niederländer Melvin van Zijl/Didier Caspers. Bei zwei Runden Rückstand blieb für Otto Vergaerde/Jonas Rickaert nur der dritte Platz. Ein Sturz von Rickaert unterstrich noch einmal das Pech der Belgier, die nur wegen des vorzeitigen Abbruchs in der 4. Nacht die Führung verloren hatten. Der Tagessieg ging wider Erwarten an keine dieser drei Mannschaften, denn Matthias van Beethoven/Lindsay de Vylder, die am Ende Rang vier belegen, waren so clever, sich früh einen Rundengewinn zu erarbeiten, den sie verteidigen konnten, als der Schlagabtausch der Favoriten begann.

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Frauen: D’Hoores Siegeszug nicht aufzuhalten
Am dritten Tag des Omniums der Frauen standen Scratch und 500 Meter Zeitfahren auf der Agenda. Wie nicht anders zu erwarten hieß die Siegerin in beiden Disziplinen Jolien D’Hoore. Damit wurde die 23-jährige von Lotto Belisol Ladies, die 2012 belgische Meisterin auf der Straße war und im Januar dieses Jahres das Eintagesrennen Dwars door de Westhoek gewann, ungeschlagen Gesamtsiegerin. Die Niederländerin Amy Pieters hielt sich auf Rang zwei, ihr Rückstand summiert sich nach sechs Rennen auf acht Platzpunkte.

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Die Organisatoren zogen ein zufriedenes Fazit dieser sechs Tage, während denen die gute Stimmung nur von einigen Stürzen getrübt wurde. 40.000 Zuschauer sollen die Sixdays Gent besucht haben, mit Ausnahme der Eröffnungsnacht war die Halle stets ausverkauft. Der Fokus verlagert sich nun aber schnell in die Schweiz, wo von Mittwoch bis Samstag die Sixday-Nights Zürich anstehen. Dort verspricht die Startliste mit Paarungen wie de Ketele/de Buyst, Dillier/Keisse, Roger Kluge/Lampater und Marvulli/Marguet ebenfalls wieder reichlich Spannung.





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