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Radcross LiVE-Radsport.com Statistik-Spezial: Cross-Weltrangliste - Gewinner und Verlierer der Saison 2013/14 |
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26.02.2014 | ||
LiVE-Radsport.com Statistik-Spezial: Cross-Weltrangliste - Gewinner und Verlierer der Saison 2013/14Autor: Felix Griep (Werfel)26.02.2014 – Heute Abend gibt sich die Querfeldein-Elite beim Cyclocross Masters in Waregem ein letztes Stelldichein. Doch offiziell endete die Radcross-Saison 2013/14 bereits am Sonntag mit dem Sluitingsprijs Oostmalle. Der ideale Zeitpunkt, eine Bilanz der zurückliegenden sechs Monate zu ziehen – streng nach statistischen Daten. Anhand der UCI-Weltrangliste vergleicht LiVE-Radsport.com die Ergebnisse der gerade abgelaufenen mit denen der Vorsaison und offenbart Gewinner und Verlierer. Aber wir beginnen zunächst mit einer erfreulichen Beobachtung. Die Weltranglisten: UCI Radcross-Ranking 2012/13 | UCI Radcross-Ranking 2013/14 Die Weltspitze ist breiter geworden Die Radcross-Weltrangliste errechnet sich basierend auf einem seit einigen Jahren gleichbleibenden Punkteschlüssel. 40 Punkte erhält man für den Sieg bei einem C2-Rennen, doppelt so wertvoll sind Siege bei Veranstaltungen der Kategorie C1. Bei Weltcups steigt der Lohn für den Gewinner auf 200 Zähler, nur bei der Weltmeisterschaft gibt es mit 400 Punkten für den Champion noch mehr. Nationale Meistertitel sind immerhin 100 Punkte wert. In der Saison 2013/14 wurde eine Summe von 58224 Punkten ausgeschüttet, nur unwesentlich weniger als 2012/13 (59375), als ein paar Rennen mehr ausgetragen wurden. Auffällig dabei ist, dass sich der Anteil der absoluten Topstars an der Gesamtpunktzahl merklich verringert hat und die Weltspitze breiter geworden zu sein scheint. Vereinten die Top5 vor einem Jahr noch 15,6% aller Punkte auf sich, sind es nun nur noch 13,4%. Dafür erhöhte sich der prozentuale Anteil der Fahrer auf den Plätzen sechs bis zehn von 8,8 auf 11,3. Der Erstplatzierte weist nur noch rund das 1,6-fache der Punkte des Zehnten auf, nicht mehr das 2,4-fache wie im Februar 2013. Allgemeine Weltranglisten-Daten 2012/13 2013/14 Anzahl Fahrer 530 ≈ 534 Punkte gesamt 59375 ≈ 58224 Anteil Top3 10,31 % > 8,41 % Anteil Top5 15,58 % > 13,42 % Anteil Plätze 6-10 8,84 % < 11,31 % Anteil Top10 24,42 % ≈ 24,73 % Anteil Top20 38,30 % ≈ 37,65 % Schwache Weltcup-Ergebnisse kosten Nys zahlreiche Punkte Diese Entwicklung war vor allem bedingt von einer kollektiven Schwäche der Top4 des Vorjahres. Natürlich sind Sven Nys, Niels Albert, Kevin Pauwels und Klaas Vantornout nicht in die Bedeutungslosigkeit abgestürzt, belegen jetzt immerhin die Plätze zwei, drei, vier und neun. Aber sie holten 2013/14 zusammengerechnet nur noch 5912 Punkte, fast zweitausend weniger als in der Saison davor (7802). Was die reine Anzahl der Siege von Nys betrifft, ist der Rückgang minimal (von 17 auf 15), aber seine Einbußen in der Weltrangliste belaufen sich auf stattliche 632 Punkte. Zu erklären ist dies beinahe komplett mit den verhältnismäßig schwachen Resultaten des 37-Jährigen im Weltcup. Sammelte er 2012/13 noch 1130 Weltranglisten-Punkte in der wichtigsten Rennserie, waren es in der abgelaufenen Saison nur noch 518. So konnte er selbst durch die Gesamtsiege in Superprestige und bpost bank Trofee die Führung in der Weltrangliste vom Vorjahr nicht verteidigen. Einen größeren Verlust als Nys verzeichnete einzig der Tscheche Radomir Simunek, der innerhalb eines Jahres von Rang sieben auf 36 abrutschte. Die Top15 der Weltranglisten-Verlierer 2012/13 Diff. 2013/14 Radomir SIMUNEK 1069 ( 7.) - 676 393 ( 36.) Sven NYS 2270 ( 1.) - 632 1638 ( 2.) Bart WELLENS 985 ( 9.) - 626 359 ( 41.) Niels ALBERT 2090 ( 2.) - 602 1488 ( 3.) Mike TEUNISSEN 678 ( 21.) - 386 292 ( 53.) Simon ZAHNER 847 ( 16.) - 383 464 ( 28.) Dieter VANTHOURENHOUT 504 ( 28.) - 358 146 ( 91.) Klaas VANTORNOUT 1680 ( 4.) - 356 1324 ( 9.) Julien TARAMARCAZ 885 ( 12.) - 355 530 ( 25.) Bart AERNOUTS 1065 ( 8.) - 327 738 ( 14.) Kevin PAUWELS 1762 ( 3.) - 300 1462 ( 4.) Wietse BOSMANS 872 ( 14.) - 266 606 ( 19.) Matthieu BOULO 291 ( 51.) - 256 35 (246.) Marco Aurelio FONTANA 398 ( 35.) - 248 150 ( 89.) James DRISCOLL 473 ( 29.) - 238 235 ( 65.) Zwei Deutsche gehören zu den Aufsteigern der Saison Wo es Verlierer gibt, sind Gewinner natürlich nicht weit. Einer der größten war 2013/14 Lars van der Haar. Als Fünfplatzierter war der Niederländer auch vor einem Jahr weit vorn, schaffte in dieser Saison aber den Sprung nach ganz oben und beendete die lange Zeit der belgischen Vorherrschaft. Seine 1771 Punkte sind für einen Weltranglisten-Ersten allerdings auffallend wenig, was die Leistungen des Weltcup-Gesamtsiegers freilich nicht schmälern soll, aber die These der breiter gewordenen Weltspitze und nachlassenden Dominanz einiger weniger Fahrer unterstützt. In den drei Jahren zuvor gab es immer zwei Fahrer, welche die 2000-Punkte-Marke übertrafen. Große Sprünge gelangen im Verlauf dieses Herbst- und Winterhalbjahres auch Tom Meeusen und Phillip Walsleben, die von Top20- zu Top6-Fahrern aufstiegen und ebenfalls am Stuhl der Arrivierten sägen. Unter den Gewinnern der Saison tauchen aber auch eher unerwartete Namen auf: Walslebens deutscher Landsmann Sascha Weber verzeichnet den viertgrößten Punktgewinn. In der Weltelite ist er längst nicht angekommen, hat sich aber durch zahlreiche gute Ergebnisse bei kleineren Rennen in der Radcross-Szene auf einem soliden Level etabliert. Die Top15 der Weltranglisten-Gewinner 2012/13 Diff. 2013/14 Tom MEEUSEN 731 ( 18.) + 683 1414 ( 6.) Philipp WALSLEBEN 870 ( 15.) + 584 1454 ( 5.) Wout VAN AERT 641 ( 23.) + 493 1134 ( 10.) Sascha WEBER 87 (140.) + 329 416 ( 33.) Lars VAN DER HAAR 1446 ( 5.) + 325 1771 ( 1.) Eddy VAN IJZENDOORN 16 (348.) + 303 319 ( 46.) Toon AERTS 96 (133.) + 267 363 ( 40.) Zdenek STYBAR 450 ( 32.) + 260 710 ( 18.) Rob PEETERS 801 ( 17.) + 247 1048 ( 11.) Laurens SWEECK 322 ( 48.) + 228 550 ( 24.) Michael VANTHOURENHOUT 356 ( 40.) + 226 582 ( 22.) Martin HARING 267 ( 55.) + 218 485 ( 27.) Corne VAN KESSEL 511 ( 27.) + 211 722 ( 16.) Vladimir KYZIVAT 98 (130.) + 207 305 ( 50.) Francis MOUREY 1186 ( 6.) + 202 1388 ( 7.) Van der Poel gelingt Sprung von den Junioren zur U23 Genau genommen sind eigentlich nicht Meeusen und Walsleben die Fahrer mit dem größten Punktgewinn. Denn Mathieu van der Poel raste in der Weltrangliste von 0 auf 1326. Der 19-jährige Niederländer war 2011/12 und 2012/13 zweimal in Folge Weltranglisten-Erster bei den Junioren und wechselte in dieser Saison zur U23. Die Ergebnisse dieser ältesten Nachwuchs-Klasse fließen ebenfalls in die Elite-Weltrangliste ein. Dass er es unter zahlreichen etablierten Stars auf Anhieb auf den achten Platz schaffte, kann kaum hoch genug bewertet werden, denn die Punkte, die es bei U23-Rennen zu verdienen gibt, entsprechen in der Regel nur dem halben Wert der Elite. Der Großteil der weiteren besten „Neueinsteiger“ in der Elite-Weltrangliste kommt wie van der Poel frisch von den Junioren. Eine Ausnahme ist Fabian Canal, der aus einer anderen Disziplin zum Radcross gewechselt ist. Als Mountainbiker gewann er 2011 mit Frankreich sogar Staffel-Gold bei Europa- und Weltmeisterschaft. Die Top10 der Neueinsteiger 2012/13 Diff. 2013/14 Mathieu VAN DER POEL 0 ( -.) +1326 1326 ( 8.) Fabien CANAL 0 ( -.) + 335 335 ( 43.) Logan OWEN 0 ( -.) + 236 236 ( 64.) Curtis WHITE 0 ( -.) + 190 190 ( 78.) Quinten HERMANS 0 ( -.) + 160 160 ( 86.) Gioele BERTOLINI 0 ( -.) + 133 133 ( 96.) Calle FRIBERG 0 ( -.) + 123 123 (102.) Felix DRUMM 0 ( -.) + 116 116 (109.) Cameron DODGE 0 ( -.) + 108 108 (115.) Bruno RADOTIC 0 ( -.) + 100 100 (118.) Karriereenden und Wechsel auf die Straße Trotz aufrückenden Nachwuchskräften wie van der Poel und Quereinsteigern wie Canal hat sich die Anzahl der Fahrer in der Cross-Weltrangliste kaum verändert. Die logische Erklärung hierfür sind Karrieren, die zu Ende gegangen sind oder sich neu orientiert haben. Gerben de Knegt hängte sein Rad mit 37 Jahren an den Nagel, Jan Denuwelaere zog sich bereits im Alter von gerade einmal 25 Jahren freiwillig zurück. 2013/14 bestritten sie keine Cross-Rennen mehr. Anders verhält es sich bei Julian Alaphilippe, der vor de Knegt und Denuwelaere 2012/13 der erfolgreichste Fahrer war, den man in der Folgesaison überhaupt nicht mehr zu Gesicht bekam. Der 21-Jährige konzentriert sich seit 2013 auf den Straßenradsport, gewann unter anderem Etappen bei Thüringen-Rundfahrt und Tour de l’Avenir und wurde 2014 vom Farmteam Etixx-ihNed zu den Profis von Omega Pharma-Quick Step befördert. Die Top10 der „Verschwundenen“ 2012/13 Diff. 2013/14 Julian ALAPHILIPPE 369 ( 38.) - 369 0 ( -.) Gerben DE KNEGT 353 ( 41.) - 353 0 ( -.) Jan DENUWELAERE 253 ( 59.) - 253 0 ( -.) Christopher JONES 236 ( 61.) - 236 0 ( -.) Aurelien DUVAL 214 ( 66.) - 214 0 ( -.) Tijmen EISING 207 ( 70.) - 207 0 ( -.) Jiri POLNICKY 200 ( 75.) - 200 0 ( -.) Martin ZLAMALIK 195 ( 76.) - 195 0 ( -.) Petr DLASK 171 ( 86.) - 171 0 ( -.) Romain LEJEUNE 154 ( 91.) - 154 0 ( -.) |
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