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Marguet bricht erneut den Zürcher Bahnrekord – drei Teams kämpfen noch um Sieg bei den Sixday-Nights
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29.11.2014

Marguet bricht erneut den Zürcher Bahnrekord – drei Teams kämpfen noch um Sieg bei den Sixday-Nights

Info: Bahnradsport: Sixday-Nights Zürich 2014
Autor: Felix Griep (Werfel)



Zürich, 29.11.2014 – Als zuvor einziges Team in der Nullrunde sahen sich Silvan Dillier/Leif Lampater in der 3. Nacht der Sixday-Nights natürlich ständigen Angriffen ausgesetzt, die sie lange Zeit bravourös parierten. Am Ende der großen Jagd konnten jedoch Kenny De Ketele/Jasper De Buyst und Mark Cavendish/Iljo Keisse ihren Rundenrückstand wettmachen, so dass in der Finalnacht diese drei Teams, die zudem nach Punkten sehr nahe beieinander liegen, den Gesamtsieg in Zürich wohl unter sich ausmachen dürften. Spannung herrscht auch im UIV-Cup, den Simon Bigum/Elias Helleskov Busk und Matteo Alban/Riccardo Donato nun punktgleich anführen. Bei den Stehern liegt der Niederländer Patrick Kos knapp vor zwei Schweizern auf der Pole Position. Tristan Marguet verblüffte wie im vorigen Jahr mit einem neuen Rundenrekord.


Resultate: Profis | UIV-Cup | Steher
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Imhof/Suter gewinnen kleine Jagd
Der Freitagabend im Hallenstadion begann mit Wertungssprints, in denen die Topteams sich nicht zurückhielten, kann doch aufgrund des engen Gesamtstandes am Ende dieser Sixday-Nights jeder Zähler entscheidend sein. Dillier/Lampater hatten bei dieser ersten Punktesammlerei die größte Ausbeute und schöpften Mut und Zuversicht für eine 3. Nacht, in der die Konkurrenz erbarmungslos Jagd auf sie machen würde. Schon in der kleinen Jagd mussten sie auf jene fünf Teams aufpassen, die im Klassement nur eine Runde hinter ihnen lagen, schafften es aber, keines von diesen entkommen zu lassen. Claudio Imhof/Gaël Suter nutzten kurz vor Schluss, als die Favoriten sich gegenseitig neutralisierten, die Gelegenheit für einen Angriff, dem nur Roger Kluge/Jesper Mørkøv folgten. Nachdem beide Paare, die keine Gefahr für die Leader darstellten, eine Runde gewonnen hatten, setzte sich Imhof im Sprint gegen Mørkøv durch und sorgte so für einen Schweizer Sieg. Nur elf Mannschaften beendeten diese Jagd, weil Andreas Müller und Andreas Graf nach einem Sturz nicht sofort auf die Bahn zurückkehrten.

Marguet pulverisiert seinen eigenen Bahnrekord
Die amtierenden Madison-Europameister aus Österreich beteiligten sich später dann doch wieder am Renngeschehen, ließen aber das Rundenzeitfahren noch aus. In diesem galt alle Aufmerksamkeit ohnehin nur der Paarung Tristan Marguet/Marcel Kalz. Nachdem er in den ersten beiden Nächten schon jeweils unter 10 Sekunden geblieben war, was sonst niemand zustande brachte – auch wenn Suter mit 10,019 diesmal sehr nah dran war, jene Schallmauer zu durchbrechen –, war Marguet mit dem klar formulierten Ziel angetreten, seine Bestzeit aus 2013 zu unterbieten. Und „Rocketman“ machte seinem Spitznamen wieder einmal alle Ehre, ließ die Uhr nur bis auf 9,755 Sekunden laufen, ehe er die 200 Meter lange Bahnrunde absolviert hatte. Um in diesen Bereichen sehr deutliche 81 Tausendstel verbesserte sich der Schweizer, der eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 73,808 km/h erreichte. Ein zweites Mal Grund, ihn zu feiern, gab Marguet dem Zürcher Publikum ganz am Ende der Nacht, als er den Balustradensprint gewann.

Rundengewinn für Cavendish/Keisse und De Ketele/De Buyst
Der wichtigste Wettbewerb war selbstverständlich auch in der 3. Nacht die 40 Minuten lange große Jagd. In der Anfangsphase versuchten Dillier/Lampater durch eigene offensive Fahrweise gefährliche Angriffe ihrer Gegner zu unterbinden. Dann entwickelte sich diese Américaine aber in eine andere Richtung. Zweimal passierte es, dass die Leader während des Rennens eine Runde hinter ihren fünf Konkurrenten lagen. Zwar konnten sie den Rückstand jeweils wieder aufholen, ließen in dem Kampf „Alle gegen Dillier/Lampater“ aber freilich viele Kräfte. Dennoch versuchten sie, als gegen Ende wieder einmal eine ausgeglichene Situation erreicht war, nochmals selbst zu attackieren. Als jedoch Mark Cavendish/Iljo Keisse und Kenny De Ketele/Jasper De Buyst in den letzten Minuten gemeinsam angriffen, kam die Gegenwehr zum Erliegen. Ihnen gelang der Rundengewinn und Cavendish schlug De Buyst im Sprint um den Jagdsieg. Damit hatten Cavendish/Keisse die Führung erobert, lagen sieben Punkte vor De Ketele/De Buyst und 21 vor Dillier/Lampater.

Dillier/Lampater am Ende der Nacht nur sieben Punkte zurück
Im Anschluss an die große Jagd folgten noch die beiden Derny-Rennen, Einzelausscheidung und Balustradensprint, wonach sich die Situation für Dillier/Lampater ein wenig verbessert hatte. Bei letztlich 173 Punkten angekommen, beendeten sie die 3. Nacht mit nur sieben Punkten Rückstand auf die neuen Führenden De Ketele/De Buyst und die punktgleichen Cavendish/Keisse. Zwischen diesen drei Teams ist vor der Finalnacht also noch alles so offen wie zu Beginn der Sixday-Nights. David Muntaner/Albert Torres (164 Punkte), Alex Rasmussen/Marc Hester (153) und Tristan Marguet/Marcel Kalz (149) blieben dagegen auf ihrem in der 2. Nacht kassierten Rundenrückstand sitzen und haben wohl höchstens noch Außenseiterchancen.

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UIV-Cup: Auch bei U23 herrscht Punktgleichheit an der Spitze
Im UIV-Cup, der erstmals sturzfrei verlief, blieb es weiterhin bei neun rundengleichen Teams, auch am Freitag konnte niemand das Feld umrunden. Dabei hatten die Franzosen Joseph Berlin/Thomas Greco beinahe einen Rundengewinn geschafft, es fehlten nur noch etwa 50 Meter. Doch unter der Führung von Simon Bigum/Elias Helleskov Busk wurden sie wieder eingeholt. Die Dänen verkürzten bei den Sprintwertungen den Rückstand auf die Italiener Matteo Alban/Riccardo Donato weiter, bis am Ende beide Teams auf jeweils 28 Punkte kamen und somit – wie Ketele/De Buyst und Cavendish/Keisse bei den Profis – gleichauf in die letzte Nacht starten. Der Schweizer Pascal Dieterich und der Deutsche Stefan Schneider verteidigten mit 13 Punkten den dritten Platz.

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Steher: Kos übernimmt trotz Niederlage gegen Birrer die Führung
Nach einem deutschen und einem Schweizer Sieg an den ersten beiden Tagen wollte Patrick Kos diesmal den Etappensieg der Steher für die Niederlande holen. Mit seinem Vater René Kos als Schrittmacher setzte er sich zwischenzeitlich recht deutlich von den Gegnern ab. Der Eidgenosse Mario Birrer und sein deutscher Tempomacher Helmut Baur gaben sich aber nicht geschlagen und konnten nur drei Runden vor Schluss zur Kos-Familie aufschließen. Im Endspurt setzte sich dann Birrer durch, obwohl er oben auf der Bahn den weiteren Weg hatte. Dennoch bleibt Kos mit sieben Punkten in der Gesamtwertung vor Birrer, der bei neun Punkten steht. Zwischen ihnen liegt mit acht Punkten noch Giuseppe Atzeni, der Tagesdritter wurde. Zwischen diesem Trio wird sich der Gesamtsieg entscheiden; Marcel Barth, Peter Jörg und Michael Alborn liegen mittlerweile zu weit zurück.

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