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Vuelta a España Das Siegen nicht verlernt: Sagan schlägt Bouhanni und Degenkolb bei erster Vuelta-Sprintankunft |
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24.08.2015 | ||
Das Siegen nicht verlernt: Sagan schlägt Bouhanni und Degenkolb bei erster Vuelta-SprintankunftInfo: VUELTA A ESPAÑA 2015Autor: Felix Griep (Werfel) Málaga, 24.08.2015 – Auf seinen ersten 47 Grand Tour-Etappen (Mannschaftszeitfahren nicht berücksichtigt) hatte Peter Sagan sieben Siege gefeiert, anschließend blieb er 69 Renntage ohne weiteren Erfolg, landete stattdessen zehnmal auf dem undankbaren zweiten Platz. Die 3. Etappe der Vuelta a España 2015 brachte dem slowakischen Meister nun die langersehnte Erlösung: Im ersten Massensprint dieser Spanien-Rundfahrt setzte er sich vor Nacer Bouhanni und dem als Favorit für die flachen Ankünfte gestarteten John Degenkolb durch. Johan Chaves‘ Führung in der Gesamtwertung stand heute nicht zur Debatte, aber Platz eins in der Bergwertung übernahm Ausreißer Omar Fraile. Acht Ausreißer auf der ersten Sprinter-Etappe der Vuelta Die ersten Tage der Spanien-Rundfahrt wurden sehr abwechslungsreich gestaltet: erst gab es das Mannschaftszeitfahren, danach eine kleine Bergankunft und auf der 3. Etappe sollten nun die Sprinter zum Zug kommen. Nichts anders war am Ende der 158,4 Kilometer von Mijas nach Málaga zu erwarten, lagen die einzigen beiden Bergwertungen doch in der ersten Streckenhälfte; danach blieb es flach. Die Ausreißversuche begannen direkt mit dem scharfen Start und Walter Pedraza (Colombia) mischte sofort mit. Schon in der gestrigen Fluchtgruppe hatte der Kolumbianer eine Bergwertung gewonnen und trug heute stellvertretend für den punktgleichen Gesamtführenden Johann Chaves (Orica-GreenEdge) das Bergtrikot. Sylvain Chavanel (IAM Cycling), Maarten Tjallingi (LottoNL-Jumbo) und Martin Velits (Etixx-Quick Step) waren die weiteren Teilnehmer dieses ersten Angriffs, dem sogleich zwei Konter folgten. Erst schlossen sich Alexis Gougeard (AG2R La Mondiale) und Omar Fraile (Caja Rural-Seguros RGA) der Spitzengruppe an, dann auch noch Ilia Koshevoy (Lampre-Merida) und Natnael Berhane (MTN-Qhubeka). Letztgenannter war bei einem Maximalvorsprung von über vier Minuten zwischenzeitlich virtueller Vuelta-Leader, doch dabei blieb es natürlich nicht. Caja Rural startet Unternehmen Titelverteidigung: Fraile im Bergtrikot Die erste Bergwertung, eine 3. Kategorie, wurde von der achtköpfigen Gruppe schon nach 14 Kilometern erreicht. Überraschenderweise ging Pedraza leer aus, stattdessen siegte Fraile vor Chavanel und Berhane. Gute 60 Kilometer später gewann Fraile auch den Bergpreis der 1. Kategorie auf dem recht langen Puerto del León und brachte das Bergtrikot wieder in die Reihen von Caja Rural-Seguros RGA. Die spanische Wildcard-Mannschaft hatte es sich 2014 schon zum Ziel gemacht, das weiße Trikot mit den blauen Punkten zu holen – und war erfolgreich. Luis Mas hatte es lange Zeit getragen, am Ende siegte der heutige Astana-Fahrer Luis Leon Sanchez. Bei sechs Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten Pedraza kann Fraile die Führung frühestens auf der 7. Etappe wieder verlieren. In der Abfahrt attackierten Chavanel und Gougeard, woraufhin die Ausreißergruppe auseinanderbrach. Als sie sich wieder zusammenfügte, bestand sie nur noch aus sechs Fahrern, Velits und Koshevoy fielen ins Feld zurück. 30 Kilometer vor dem Ziel setzten sich schließlich Gougeard und Tjallingii vom Rest ab und hielten noch eine Weile einen Vorsprung von rund eineinhalb Minuten zum Peloton, das ihnen am Ende aber doch keine Chance ließ. 15 Kilometer vor dem Ziel war dann auch für diese beiden die Flucht vorüber. In der Folge gab es nur noch einen Ausreißversuch von Jérôme Cousin (Europcar), doch die Sprintankunft war unabwendbar. Nur Platz drei für den neunfachen Vuelta-Etappensieger Degenkolb John Degenkolb, der fünf- bzw. vierfache Etappensieger der Jahre 2012 und 2014, wurde von seiner Mannschaft Giant-Alpecin im Finale hervorragend lanciert, gleich zwei Helfer führten ihn auf den letzten Kilometer. Das Hinterrad des Deutschen schnappte sich Peter Sagan (Tinkoff-Saxo), der schlussendlich auf den letzten 200 Metern der Schnellste war. Nicht nur den Slowaken musste Degenkolb passieren lassen, auch der Franzose Nacer Bouhanni (Cofidis) zog noch vorbei und wurde Zweiter. Sagan, dessen letzter Grand Tour-Etappensieg vom 5. Juli 2013 datierte, als er bei der Tour de France nach starker Leistung seines damaligen Teams Cannondale in Albi Degenkolb besiegte, trägt morgen wie schon einmal im Jahr 2011, als er mit der Vuelta seine erste dreiwöchige Rundfahrt bestritten hatte und auf Anhieb drei Etappen gewann, das Grüne Trikot, wenn auch nur als punktgleicher Stellvertreter für Chaves, der nur die Berg-Führung abgeben musste, aber in Punkte-, Kombinations- und natürlich Gesamtwertung weiterhin vorne liegt. Unverändert hat er fünf Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Tom Dumoulin (Giant-Alpecin). Nachdem gestern schon drei Fahrer nach Stürzen ausgeschieden waren und Vincenzo Nibali disqualifiziert wurde, mussten heute drei weitere Fahrer wegen ihrer Verletzungen das Handtuch werfen. Marcus Burghardt (BMC Racing) war nicht zum Start erschienen, Paolo Tiralongo (Astana) und Fabian Cancellara (Trek Factory Racing) stiegen während des Rennens vom Rad. -> Zum Resultat Keine einzige Bergwertung gibt es auf der 4. Etappe, dabei hat das 209,6 Kilometer lange Teilstück ein sehr schwieriges Finale zu bieten. Zwischen Kilometer vier und drei vor dem Ziel beträgt die mittlere Steigung geschätzte zehn Prozent, danach geht es wellig weiter, bevor der letzte halbe Kilometer nochmals deutlich ansteigt. Es wird also wieder um das Rote Leadertrikot gekämpft. |
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24.08.2015 | ||
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