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10 Jahre nach Natascha Badmann: Daniela Ryf sorgt für Schweizer Triumph beim Ironman Hawaii

11.10.2015

10 Jahre nach Natascha Badmann: Daniela Ryf sorgt für Schweizer Triumph beim Ironman Hawaii

Info: IRONMAN HAWAII 2015 - Ironman World Championship
Autor: Felix Griep (Werfel)

Kailua-Kona, 10.10.2015 – Mit der sechstbesten Leistung einer Frau in der Geschichte des Ironman Hawaii hat Daniel Ryf sich den Traum vom Sieg bei der Weltmeisterschaft erfüllt. Die Schweizerin dominierte den Wettkampf mit einer erwartet starken Fahrt auf dem Rad und einem sehr souveränen Marathonlauf. Mit am Ende 13 Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte Rachel Joyce gab es den deutlichsten Sieg seit sechs Jahren, was neben der Stärke der Siegerin auch am Ausscheiden von Mirinda Carfrae lag. Die Hawaii-Siegerin von 2013 und 2014 stieg zur Hälfte der Radstrecke aus, nachdem sie weit in Rückstand geraten war. Ein Sturz im Training unter der Woche erwies sich offenbar als zu großes Handicap.

Bericht zum Rennen der Männer:
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Angeschlagene Carfrae muss Kampf um den dritten Sieg in Serie abbrechen
Das Duell zwischen der zweifachen Gewinnerin Mirinda Carfrae und Daniel Ryf, die bei ihrer Hawaii-Premiere vor einem Jahr auf Anhieb den zweiten Platz erreicht hatte, sollte den diesjährigen Ironman prägen, so waren die Erwartungen. Keine Überraschung war es, dass die Titelverteidigerin aus Australien beim Schwimmen Zeit auf ihrer Herausfordererin einbüßt, wenn auch mit fast fünf Minuten etwas mehr als 2014. Ryf hatte die Schwimmstrecke in der ersten Gruppe hinter der Solistin Jodie Swallow abgeschlossen, die sich gut eine Minute abgesetzt hatte, diesen Vorsprung aber anschließen schnell wieder verlor. Bei Ryf befanden sich unter anderem auch die Britinnen Racel Joyce (Zweite 2013 und Dritte 2014) und Leanda Cave (Siegerin von 2012) sowie die Australierin Liz Blatchford (Dritte 2013). Auf dem Rad konnte jedoch keine von ihnen das Tempo der Schweizerin mitgehen, die sich nach etwa einem Drittel alleine absetzte und einen großen Vorsprung herausfuhr. Nach der Hälfte der 180,2 Radkilometer hatte Carfrae schon einen Rückstand, der jene 16:34 Minuten überstieg, die sie 2014 im Marathon schneller war als Ryf, und stieg bei der Wende aus. Rückenprobleme hinderten die Australierin daran, ihre Bestform abzurufen, nachdem sie drei Tage vor dem Rennen beim Radtraining gestürzt war.

Joyce und Blatchford bei Ryfs unangefochtenem Sieg wieder auf dem Podium
Mit einem komfortablen Vorsprung von sieben Minuten auf die Zweitplatzierte Swallow stieg Ryf vom Rad und zog sich die Laufschuhe für den abschließenden Marathon an, den sie in 3:06:36 Stunden minimal schneller absolvierte als im Vorjahr. Da sie auf dem Rad rund vier Minuten schneller war als im Vergleich mit sich selbst aus 2014, konnte sie ihre Gesamtzweit von 9:02:57 Stunden auf 8:57:57 verringern. Erst zum neunten Mal in der Geschichte des Ironman Hawaii blieb damit eine Frau unter der 9-Stunden-Grenze, nur fünf waren je schneller als Ryf. Exakt zehn Jahre nach dem letzten Erfolg der sechsmal auf Hawaii siegreichen Natascha Badmann sorgte sie erstmals wieder für einen Schweizer Triumph beim härtesten Triathlon der Welt. Swallow hielt sich noch für fast die Hälfte des Marathons auf dem zweiten Platz, doch dann brach die Britin völlig ein. Immer mehr Athletinnen zogen an ihr vorbei, bis sie entkräftet aufgab. Joyce, die nach dem Radteil auf Rang sieben gelegen hatte, lief mit letztendlich 13:02 Minuten Rückstand auf den zweiten Platz – und somit zu ihrem dritten Podiumsergebnis in Folge. Blatchford folgte wie zwei Jahre zuvor auf dem dritten Platz, rund vier Minuten hinter Joyce. Caroline Steffen, die zweite Schweizer Starterin, wurde Neunte, wohingegen es keine Starterin aus Deutschland unter die besten 20 schaffte.

Top10 Profi-Frauen beim Ironman Hawaii 2015
1   Daniela Ryf        SUI  8:57:57
2   Rachel Joyce       GBR  + 13:02
3   Liz Blatchford     AUS  + 16:55
4   Michelle Vesterby  DEN  + 20:53
5   Heather Jackson    USA  + 23:48
6   Susie Cheetham     GBR  + 25:53
7   Sarah Piampiano    USA  + 26:35
8   Camilla Pedersen   DEN  + 27:44
9   Caroline Steffen   SUI  + 29:57
10  Lucy Gossage       GBR  + 30:39

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