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Vorschau Bahnradsport bei Olympia, Tag 2: Verfolgungs-Finale Männer, Teamsprint Frauen, Sprint Männer

12.08.2016

Vorschau Bahnradsport bei Olympia, Tag 2: Verfolgungs-Finale Männer, Teamsprint Frauen, Sprint Männer

Info: OLYMPISCHE SPIELE 2016 IN RIO DE JANEIRO - BAHNRADSPORT
Autor: Felix Griep (Werfel)

Rio de Janeiro, 12.08.2016 – Am zweiten Tag der Bahnradsport-Wettkämpfe bei den Olympischen Spielen kann Großbritannien sich schon auf die nächste Goldmedaille freuen. Wiggins und Co. sollten in der Mannschaftsverfolgung eigentlich nichts mehr anbrennen lassen. Im Teamsprint der Frauen hat Deutschland gute Medaillenchancen durch das Duo Vogel/Welte. Im Sprint der Männer stehen die Qualifikation und die erste K.o.-Runde auf dem Programm.

Bericht vom 1. Tag (Donnerstag):
Briten dominieren Olympia-Auftakt auf der Bahn:
Teamsprint-Gold und Siege in den Verfolgungs-Qualis

Olympischer Bahnradsport am Freitag, 12.08.
21:00 - 21:14 MESZ – Teamsprint Frauen | Qualifikation
21:14 - 21:50 MESZ – Sprint Männer | Qualifikation
21:52 - 22:17 MESZ – Mannschaftsverfolgung Männer | 1. Runde
22:17 - 22:28 MESZ – Teamsprint Frauen | 1. Runde
22:30 - 22:58 MESZ – Sprint Männer | Sechzehntelfinale
23:00 - 23:08 MESZ – Teamsprint Frauen | Finale
23:08 - 23:18 MESZ – Sprint Männer | Hoffnungsläufe Sechzehntelfinale
23:20 - 23:50 MESZ – Mannschaftsverfolgung Männer | Finale
23:50 - 00:00 MESZ – Teamsprint Frauen | Siegerehrung
00:00 - 00:10 MESZ – Mannschaftsverfolgung Männer | Siegerehrung
-> Zum vollständigen Bahnradsport-Zeitplan

Mannschaftsverfolgung Männer
Am Donnerstag untermauerten die Briten Edward Clancy, Steven Burke, Owain Doull und Bradley Wiggins ihren Anspruch auf Gold in der Mannschaftsverfolgung mit einem klaren Sieg in der Qualifikation mit rund dreieinhalb Sekunden Vorsprung auf die zweitplatzierten Dänen. Der gestern nur um 0,284 Sekunden verpasste Weltrekord könnte heute durchaus fallen. Im Duell gegen den Quali-Vierten Neuseeland sollte der Finaleinzug für die Briten ein Leichtes sein. Dänemark und Australien ermitteln untereinander den zweiten Finalteilnehmer, kämpfen also gewissermaßen gegeneinander um Silber.

-> Zum Resultat Mannschaftsverfolgung Männer (Stand nach Qualifikation)
-> Zum Bericht des ersten Wettkampf-Tages

Teamsprint Frauen
Rückblick Olympia 2012
Vor vier Jahren wurden Kristina Vogel und Miriam Welte erste Olympiasiegerinnen im Teamsprint der Frauen, zeichneten für die einzige deutsche Radsport-Goldmedaille bei den Spielen von London verantwortlich. Allerdings profitierten sie gleich zweimal von Fehlern der Konkurrenz. Die im Finale eigentlich schnelleren Chinesinnen Jinjie Gong und Shuang Guo hatten extrem knapp einen Wechselfehler begangen und wurden auf Rang zwei zurückversetzt. Ein Wechselfehler der ebenfalls schnelleren Britinnen Victoria Pendleton und Jessica Varnish hatte den Deutschen überhaupt erst den Weg ins Finale geebnet.

Rückblick Weltmeisterschaft 2016
Anfang März verpasste China bei der WM, die wie Olympia 2012 in London stattfand, ebenfalls Gold durch einen Wechselfehler im Finale, nachdem Gong mit Tianshi Zhong eigentlich die Bestzeit gefahren hatte. Diesmal waren Daria Shmeleva und Anastasiia Voinova aus Russland die Nutznießerinnen. Welte und Vogel holten für Deutschland die Bronzemedaille vor den Australierinnen Anna Meares und Stephanie Morton.

Favoriten in Rio de Janeiro
Topfavoritinnen sind trotz ihres Malheurs bei der letzten WM Gong und Zhong, die 2015 Weltmeisterinnen waren und damals den bis heute gültigen Weltrekord aufstellten. Shmeleva und Voinova, die amtierenden Weltmeisterinnen und Vize-Weltmeisterinnen von 2015, darf man wohl erneut als härteste Konkurrentinnen für das chinesische Duo erwarten.
Die Jahre, in denen Welte und Vogel den Teamsprint dominierten – Olympiasieg 2012, WM-Titel 2012 bis 2014 – sind zwar vorüber, die beiden Deutschen gehören aber nach wie vor mit zu den klaren Medaillenkandidaten. Neben China und Russland zählen auch die Australierinnen Meares und Morton wieder zu den gefährlichsten Gegnerinnen.

-> Zur Startliste Teamsprint Frauen

Aktueller Weltrekord
32,034 Sekunden – gefahren von den Chinesinnen Jinjie Gong und Tianshi Zhong am 18.02.2015 bei ihrem WM-Sieg in Saint-Quentin-en-Yvelines.

Sprint Männer
Rückblick Olympia 2012
Im heimischen London marschierte der Brite Jason Kenny vom Qualifikations-Sieg bis ins Finale, ohne einen einzigen Lauf zu verlieren. Auch seinen Endgegner, den Franzosen Grégory Baugé, besiegte der Brite glatt in zwei Durchgängen. Der im Halbfinale Baugé unterlegene Australier Shane Perkins holte sich die Bronzemedaille. Der einzige deutsche Starter Robert Förstermann war im Viertelfinale gegen Baugé ausgeschieden.

Rückblick Weltmeisterschaft 2016
In diesem Jahr wurde der 2012er Olympiasieger Kenny zum zweiten Mal nach 2011 Weltmeister. Im Finale von London konnte er sich nach einer Niederlage im ersten Lauf letztlich doch noch gegen den Australier Matthew Glaetzer durchsetzen. Das kleine Finale gewann der Russe Denis Dmitriev gegen den Polen Damian Zielinski und holte sich Bronze. Die Deutschen waren früh ausgeschieden, Maximilian Levy im Sechzehntelfinale gegen Dmitriev, Max Niederlag im Achtelfinale gegen Zielinski.

Favoriten in Rio de Janeiro
Nicht nur weil er amtierender Weltmeister ist, sondern auch weil er mit dem Gewinn der Goldmedaille im Teamsprint gestern schon seine starke Form unter Beweis gestellt hat, geht Kenny als Topfavorit ins Sprint-Turnier der Männer. Mindestens sollte er hervorragende Chancen auf eine dritte olympische Sprint-Medaille nach Gold 2012 und Silber 2008 haben.
Glaetzer, Dmitriev, Zielinski – die restlichen drei Halbfinal-Teilnehmer der letzten WM – sind im Kampf um die Medaillen ebenso zu beachten. Darüberhinaus gibt es aber noch einige weitere Kandidaten wie bspw. die Weltmeister von 2015 und 2014, die beiden Franzosen Grégory Baugé und François Pervis.
Selbst die beiden deutschen Starter Joachim Eilers und Maximilian Levy sind nicht chancenlos, wenngleich beide bei Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen noch ohne Medaillen im Einzel-Sprint sind.

-> Zur Startliste Sprint Männer

Aktueller Weltrekord (200m fliegender Start)
9,347 Sekunden – gefahren vom Franzosen François Pervis am 06.12.2013 beim Weltcup in Aguascalientes.