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Er ist wieder da – Tony Martin gewinnt zum vierten mal WM-Gold im Einzelzeitfahren
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12.10.2016

Er ist wieder da – Tony Martin gewinnt zum vierten mal WM-Gold im Einzelzeitfahren

Info: STRASSEN-WELTMEISTERSCHAFT 2016 IN DOHA
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Doha, 12.10.2016 – Tony Martin hat allen Kritikern bewiesen, dass er's noch kann. Bei den Titelkämpfen in Doha, Katar errang der 31-jährige Deutsche zum vierten Mal nach 2011, 2012 und 2013 den WM-Titel im Einzelzeitfahren der Männer Elite. Martin fuhr praktisch in einer eigenen Liga, blieb auf der 40 km langen, völlig flachen Strecke als Einziger unter der 45-Minuten-Marke. Für Vorjahressieger Vasil Kiryienka (Weißrussland) wurde es diesmal Silber (+0:45), der Europameister Jonathan Castroviejo Nicolas (Spanien) ging mit Bronze nach Hause (+1:10).

Martin stellt Cancellaras Rekord ein
Durch seinen neuerlichen Erfolg zieht Tony Martin gleich mit Fabian Cancellara, der ebenfalls viermal Einzelzeitfahr-Weltmeister war. Insgesamt kommt Martin nun auf sieben WM-Medaillen in seiner Spezialdisziplin, und das nach zwei Jahren, in denen sich Enttäuschung an Enttäuschung reihte. Es begann mit der Entthronung bei der WM 2014, bei der er aber immerhin noch Silber holte, setzte sich fort mit einem enttäuschenden siebten Platz in Richmond und einem beinahe katastrophalen zwölften Rang in Rio bei den Olympischen Spielen. Dass er zwischendurch immer Deutscher Meister war – geschenkt. Um sein früheres Niveau wieder zu erreichen, änderte der 31-Jährige, so war zu vernehmen, seine Sitzposition ab, kehrte zur gewohnten Haltung zurück. Schon beim Mannschaftszeitfahren vergangenen Sonntag hatte er sich als goldwert für Etixx-Quick Step erwiesen. Auf demselben Parcours – Start am Lusail Sports Complex, Ziel auf der künstlichen Insel mit dem schönen Namen "Die Perle" – fand heute das Einzelzeitfahren statt.


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Kiryienka nur am Anfang noch in Schlagdistanz
Die 40 Kilometer-Strecke gliederte sich in eine kurvige Anfangs- und Schlusspassage und einen schurgeraden Mittelteil und schien Tony Martin wie auf den Leib geschnitten. Beste Voraussetzungen also, es den Kritikern mal wieder zu zeigen. Er legte los wie die Feuerwehr, unterbot an beiden Zwischenzeiten (13,6 km/26,4 km) die bis dahin gültigen Bestmarken und konnte sein Tempo trotz der großen Hitze bis ins Ziel halten. Nach im folgten nur noch drei Fahrer: Der frühere Stundenweltrekordhalter Rohan Dennis (Australien) blieb klar hinter Martin zurück, wurde am Ende Fünfter; der Olympia-Zweite Tom Dumoulin (Niederlande) erwischte einen noch schlechteren Tag, kam letztlich auf Rang 11. Einzig Titelverteidiger Vasil Kiryienka aus Weißrussland schien noch gefährlich werden zu können, war an der ersten Zeitnahme keine drei Sekunden zurück. Doch er verlor umso mehr, je länger das Rennen dauerte. Aus 22 Sekunden am zweiten Messpunkt wurden 45 Sekunden – und Silber – im Ziel.

Hollenstein mit einem starken neunten Platz
Zu denjenigen, die am meisten für Furore sorgten, gehörte Ryan Mullen. Der 22-jährige Ire musste bei seiner ersten Elite-WM schon recht früh auf die Strecke und sorgte im Ziel für eine Bestmarke, die sich sehr lange hielt und die am Ende beinahe zu einer Medaille gereicht hätte. Allein der Tatsache, dass der polnische Meister Maciej Bodnar im letzten Streckendrittel gewaltig aufdrehte und dass Europameister Jonathan Castroviejo noch ein Stückchen schneller war, war Mullens Zurückrutschen auf den fünften Platz geschuldet. Zu einer fantastischen Leistung gratulieren kann man auch dem Belgier Yves Lampaert, dem Niederländer Jos van Emden, dem Schweizer Reto Hollenstein und dem Luxemburger Bos Jungels, die die Plätze sieben, acht, neun und zehn belegten. Nicht ganz so rund lief es bei Hollensteins Landsmann Stefan Küng (Platz 17) und bei Jasha Sütterlin. Während Tony Martin die Bilanz der Deutschen auf 3 Medaillen erhöhte, erfüllte sein junger Teamkollege mit Rang 33 die in ihn gesetzten Erwartungen nicht.

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