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5. Etappe, 2. Sieg: Fernando Gaviria führt die Quick-Step-Erfolgsserie von 2016 beim Giro d’Italia fort
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10.05.2017

5. Etappe, 2. Sieg: Fernando Gaviria führt die Quick-Step-Erfolgsserie von 2016 beim Giro d’Italia fort

Info: GIRO D’ITALIA 2017 (2.UWT)
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Messina, 10.05.2017 – Im letzten Jahr holte keine Mannschaft mehr Siege als das viermal (zweimal Kittel, Brambilla, Trentin) erfolgreiche Quick-Step-Team, und bei der 100. Austragung des Giro d’Italia ist die belgische Mannschaft erneut die erste, die einen zweiten Tagessieg erringen konnte. Fernando Gaviria wiederholte seinen Sieg von vor drei Tagen und stach diesmal in einem nicht dezimierten Feld alle anderen Topsprinter auf der Zielgeraden aus. Einige Minuten vor dem Kolumbianer hatte an selber Stelle schon der Slowene Luka Pibernik gejubelt, der offensichtlich nicht gewusst hatte, dass im Zielort Messina noch eine Zusatzrunde zu absolvieren war.


Das Profil der 5. Etappe des Giro d‘Italia

Die ersten Ausfälle und eine Disqualifikation
195 Fahrer waren vergangenen Freitag zum 100. Giro d’Italia angetreten und alle 195 waren nach den drei Tagen auf Sardinien auch noch im Rennen. Doch auf der gestrigen 4. Etappe waren die ersten Ausfälle zu bedauern: Alexandre Geniez (AG2R La Mondiale), der sich von Beginn der Rundfahrt an unwohl fühlte, stieg ebenso aus wie Rohan Dennis (BMC Racing), der nach einer auf der 3. Etappe zugezogenen Gehirnerschütterung Kopfschmerzen und Übelkeit als Folgen spürte, und Pavel Kochetkov (Katusha Alpecin), der bei einem Sturz einen Schlüsselbeinbruch erlitt und damit weniger Glück hatte, als sein Teamkollegen Alberto Losada, welcher mit von einem Pfleger eingerenkter Schulter weiterfahren konnte. Zudem trat zur 5. Etappe auch Javier Moreno (Bahrain Merida) nicht mehr an – allerdings nicht aus freien Stücken. Der Spanier wurde disqualifiziert, weil er auf der 4. Etappe bei einer Auseinandersetzung mit Diego Rosa (Sky) den Italiener geschubst und diesen damit zu Fall gebracht hatte; Rosa blieb glücklicherweise unverletzt. So waren es also nur noch 191 Fahrer, die am 5. Renntag die 159 Kilometer von Pedara nach Messina in Angriff nahmen.

Shalunov und Paterski zu zweit gegen das Feld
Gleich nach dem scharfen Start attackierte der Russe Evgeny Shalunov (Gazprom-RusVelo), der auf der 2. Etappe schon einmal ausgerissen war. Ihm schloss sich nur ein einziger weiterer Fahrer an, der Pole Maciej Paterski (CCC Polsat Polkowice). Sonst hatte offenbar niemand Interesse an einer Flucht auf einer Etappe, die höchstwahrscheinlich so oder so in einem Massensprint enden würde. Quick-Step Floors und Lotto Soudal, die mit Fernando Gaviria respektive André Greipel schon je eine Etappe gewonnen hatten, aber auch wieder Orica-Scott, die mit Caleb Ewan nachziehen wollten, schickten früh ihre ersten Helfer zur Arbeit an die Spitze des Feldes und gewährten dem Ausreißer-Pärchen nicht mehr als 4:15 Minuten Vorsprung. Bevor auf den topfebenen letzten 50 Kilometern die Aufholjagd richtig in Schwung gebracht wurde, hielten sie den Rückstand lange im Bereich zwischen drei und dreieinhalb Minuten. Die Einholung erfolgte schlussendlich bereits 14,6 Kilometer vor dem Ziel – bzw. dem Etappenende, um genau zu sein. Denn das Ziel erreichte man schon einmal rund 6 Kilometer früher, weil im Zielort Messina, dem Geburtsort des zweifachen Giro-Gesamtsiegers Vincenzo Nibali (Bahrain Merida), noch eine Zusatzrunde zu absolvieren war.

Unglücklicher Pibernik jubelt eine Runde zu früh
Der „Hai von Messina“ hielt sich in seiner Heimat dezent zurück, aber sein Teamkollege Luka Pibernik attackierte 1500 Meter vor dem Ziel – nur leider eine Runde zu früh. Der Slowene kämpfte sich mit einem kleinen Vorsprung bis zur Ziellinie, wo er das obligatorische Glockenzeichen überhörte und die Arme zur Siegerpose ausstreckte. Doch die Freude des Etappensiegers der Eneco Tour 2016 hielt nur kurz an; als er sich umblickte und sah, dass das Feld weiter Vollgas gab, realisierte er seinen Fauxpas. Auf der letzten Runde kämpften dann zunächst Lotto Soudal und Quick-Step Floors um die besten Positionen für die tatsächliche Sprintentscheidung, bevor auch Bora-Hansgrohe und UAE Team Emirates nach vorne drängten und sich die Teamtrikots auf dem letzten Kilometer bunt mischten. 400 Meter vor dem Ende stieß Rüdiger Selig (Bora-Hansgrohe) mit Teamkollege Sam Bennett am Hinterrad an die Spitze, während Ariel Maximiliano Richeze (Quick-Step Floors) seinen Chef Gaviria in den Windschatten dieses Duos hineinführte. Auf den letzten 50 Metern ging Gaviria dann an Bennett vorbei, der auch noch Jakub Mareczko (Wilier Triestina-Selle Italia) passieren lassen musste, und gewann überlegen.

Gaviria klarer Spitzenreiter der Punktewertung
Während auf der 3. Etappe Quick-Step Floors die meisten Sprint-Konkurrenten auf der Windkante vorzeitig eliminiert hatte, konnte Gaviria heute zeigen, dass er auch aus einem Feld mit sämtlichen Sprintern heraus erfolgreich sein kann. Die Führung in der Punktewertung hatte der Kolumbianer schon während der Etappe erobert, als er hinter dem Ausreißerduo Paterski/Shalunov an beiden Zwischensprints als Dritter jeweils acht Punkte eingesammelt hatte. Durch den Sieg liegt der neue Träger der Maglia Ciclamino nun sogar 39 Punkte vor Greipel. Der deutsche Meister wurde, direkt vor seinem jungen Landsmann Phil Bauhaus (Sunweb) Etappenvierter. Der Australier Ewan spielte heute überraschend gar keine Rolle und wurde lediglich 23. In der Gesamtwertung änderte sich nichts Bedeutendes, von wechselnden Platzierungen derjenigen Fahrer auf den Positionen drei bis dreizehn einmal abgesehen, die alle zehn Sekunden hinter dem Leader liegen. Im Rosa Trikot bleibt unverändert Gavirias Teamkollege Bob Jungels, der sechs Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Geraint Thomas (Sky) hat.

-> Zum Resultat

Die morgige 6. Etappe dürfte wohl nichts für Gaviria und die anderen Sprintspezialisten sein, denn die hügeligen letzten 40 km „gipfeln“ in einer ansteigenden Zielankunft (2 km à 5,3%), die auf den letzten 700 m sogar 8% Steigung aufweist.

Video der Zielankunft

Video von Piberniks verfrühtem Jubel






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