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Caleb Ewan ringt für seinen ersten Giro-Etappensieg Gaviria und Bennett nieder
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12.05.2017

Caleb Ewan ringt für seinen ersten Giro-Etappensieg Gaviria und Bennett nieder

Info: GIRO D’ITALIA 2017 (2.UWT)
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Alberobello, 12.05.2017 – Etwas unglücklich war Caleb Ewans Start in den 100. Giro d’Italia: Auf der 1. Etappe war er der stärkste Sprinter, doch Überraschungsangreifer Lukas Pöstlberger machte ihm einen Strich durch die Rechnung, tags darauf stoppte ihn ein Defekt auf der Zielgeraden. Doch am 7. Tag der Italien-Rundfahrt konnte der 22-jährige Australier, der 2015 eine Vuelta-Etappe gewonnen hatte, sich nun seinen ersten Giro-Sieg holen. In einem hart umkämpften Finale verwies er Fernando Gaviria und Sam Bennett in einem Fotofinish auf die Plätze zwei und drei.


Das Profil der 7. Etappe des Giro d‘Italia

Zwei Mann auf langer Flucht
Nach den 217 Kilometern, die gestern zurückzulegen waren, mussten die Fahrer des Giro d’Italia heute eine sogar noch größere Distanz bewältigen: 224 Kilometer lang war die Fahrt von Castrovillari nach Alberobello, welche über weite Strecken kaum langweiliger hätte sein können. Da fest mit einem Massensprint gerechnet wurde, gab es nicht viele Interessierte an einer Flucht, weshalb gleich der erste Ausreißversuch erfolgreich war. Es fuhr ein Trio aus dem Feld heraus, das nach nicht einmal 40 Kilometern zu einem Duo wurde, als Simone Ponzi (CCC Sprandi Polkowice) nach einem Defekt nicht wieder Anschluss an Dmitriy Kozontchuk (Gazprom-RusVelo) und Giuseppe Fonzi (Wilier Triestina-Selle Italia) fand. Quick-Step Floors, Orica-Scott und Lotto Soudal stabilisierten dann den Rückstand des Feldes, der über eine gefühlte Ewigkeit hinweg zwischen dreieinhalb und viereinhalb Minuten schwankte. Dass man sich einhundert Kilometer lang in Küstennähe befand, hatte keinen Einfluss, da der Wind heute viel zu schwach war, um für Unruhe zu sorgen. Erst mit den beiden Sprintwertungen 85,3 und 56,3 Kilometer vor dem Ziel und einer dazwischen gelegenen Bergwertung der 4. Kategorie kam allmählich ein wenig Schwung ins Feld.

Cannondale bleibt weiter sieglos
An den beiden Zwischensprints war Fernando Gaviria (Quick-Step Floors) jeweils der Schnellste aus dem Feld und untermauerte damit seine Führung in der Punktewertung, und an der Bergwertung nahm Bergtrikot-Träger Jan Polanc (UAE Team Emirates) noch einen Punkt mit. Nach der letzten dieser drei Prämien war der Rückstand schon auf nur noch gut zwei Minuten gefallen und bereits 19 Kilometer vor dem Ziel endete die Flucht von Kozontchuk und Fonzi. Weil ein welliges Finale mit einigen kritischen Kurven bevorstand, orientierten sich auch Mannschaften ohne Topsprinter nach vorne. So waren es dann überraschenderweise nicht die Sprinter-Mannschaften, sondern das Team Sky um seine Gesamtklassements-Fahrer Geraint Thomas und Mikel Landa, das Kristjan Koren (Cannondale-Drapac) zurückholte, der vier Kilometer vor Schluss angegriffen hatte, aber an der Drei-Kilometer-Marke schon wieder eingeholt wurde. Es war der verzweifelte Versuch von Cannondale-Drapac, endlich einmal wieder einen Sieg auf WorldTour-Level einzufahren – der letzte lag heute auf den Tag genau zwei Jahre zurück, damals war Davide Formolo beim Giro als Ausreißer erfolgreich.

Schwieriges Finale für einen Sprint
In einer rasanten Abfahrt durch den Zielort, die sich bis 700 Meter vor dem Ziel erstreckte, brachte sich Orica-Scott am besten in Position: Luka Mezgec und Caleb Ewan konnten an der Spitze des in die Länge gezogenen Feldes in die leichte Schlusssteigung gehen, auf der auch wegen einigen Kurven keine geordnete Sprint-Vorbereitung möglich war. 300 Meter vor Schluss kamen Rüdiger Selig und Sam Bennett (beide Bora-Hansgrohe) auf gleiche Höhe mit dem Orica-Paar, während dahinter Gaviria und André Greipel (Lotto Soudal) lauerten. Ewan trat dann zum Endspurt an, schoss durch die nur 50 Meter vor dem Ziel gelegen letzte Kurve hindurch und drückte sein Rad wenige Zentimeter vor Gaviria und Bennett über die Linie. Greipel, Jasper Stuyven (Trek-Segafredo) und Ryan Gibbons (Dimension Data) folgten mit etwas mehr Abstand, aber noch in derselben Zeit. Dahinter war das Feld in mehrere große Gruppen zerfallen. Die erste verlor zwei Sekunden und umfasste 38 Fahrer – darunter die Top17 der Gesamtwertung, so dass sich an deren Spitze keine Veränderungen ergaben und Bob Jungels (Quick-Step Floors) sechs Sekunden vor Thomas die Führung behält.

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Auf der morgigen 8. Etappe dürfte es wieder einen deutlich spannenderen Rennverlauf geben. Dafür werden nicht nur die Bergwertungen auf Monte Sant'Angelo (9,6 km à 6,1%) und Coppa Santa Tecla (7,6 km à 4,2%) sorgen, die 88,3 und 46,0 Kilometer vor dem Ziel überquert werden. Auf den letzten 10 km gibt es einen weiteren nicht kategorisierten Anstieg und die bis zu 12% ansteigende Zielankunft (1,55 km à 5,7%).

Video der Zielankunft





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