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Radcross am Wochenende: Doppelsiege in USA, kanadische Meisterschaften und nebenbei was aus Europa
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08.11.2010

Radcross am Wochenende: Doppelsiege in USA, kanadische Meisterschaften und nebenbei was aus Europa

Info: Rennkalender Radcross-Saison 2010/11
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



08.11.10 - Da es in Europa am Wochenende abgesehen von den Europameisterschaften der Junioren, U23 und Frauen Elite, über die LiVE-Radsport ausführlich berichtete, fast keine weiteren UCI-Rennen gab, muss der Fokus dieses Wochenend-Rückblicks fraglos auf Nordamerika liegen. Dort zeigte man sich naturgemäß völlig unbeeindruckt von der EM und veranstaltete zwei Doppel-Events, bei denen Luke Keough und Laura Van Gilder sowie Adam Craig und Sue Butler Doppel-Siege feierten. Für die europäischen Elite-Fahrer blieb nur das Radquer in Frenkendorf und ein nicht zum UCI-Kalender gehörendes neues Rennen in Ronse, bei dem Sven Nys maßgeschneiderte Bedingungen vorfand.


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Ganz ohne Meisterschaften ging es aber auch in Übersee nicht ab, denn in Kanada wurden die Landesmeister im Cyclocross gesucht und gefunden. In Abwesenheit des Titelverteidigers Geoff Kabush setzte sich auf dem Parcours in Toronto Chris Sheppard durch, der den ehemaligen Meister Mike Garrigan auf Platz zwei (+ 0:27) sowie den früh in die Offensive gegangenen Aaron Schooler auf Platz drei verwies (+ 0:47). Bei den Damen holte sich die 38-jährige Wendy Simms in einem stark besetzten Feld ihren insgesamt schon fünften Meistertitel - wenn auch nur knapp, indem sie Katy Curtis im Zielsprint hinter sich ließ. Catherine Pendrel fuhr auf den Bronzeplatz. Auch hier fehlte die Vorjahressiegerin: Alison Sydor hat mittlerweile ihre Karriere beendet. Der neue kanadische U23-Meister heißt Evan McNeely, der Juniorenmeister Benjamin Perry.

-> Zum Resultat Kanadische Meisterschaften

Laura Van Gilder feiert Saisonsiege Nr. 9 und 10. Hochform mit 45 Jahren
In den USA standen zwei zweitägige Veranstaltungen auf dem Programm. Beim Cycle-Smart International in Northampton, Massachussetts, das Bestandteil der Verge New England Championship Cyclo-cross-Serie ist, kam es sowohl im Männer- wie im Frauenwettbewerb zu einem Doppelsieg. Am Samstag setzte sich der erst 19-jährige Luke Keough im Sprint vor seinem italienischen Namensvetter Luca Damiani durch. 35 Sekunden zurück wurde Lukes Bruder Nicholas Keough Dritter. Zuvor hatte Laura van Gilder mit 6-sekündigem Vorsprung das Frauenrennen vor Sally Annis gewonnen und war Maureen Bruno Roy mit dem doppelten Rückstand auf Platz drei gefahren. Am nächsten Tag wiederholte Luke Keough seinen Erfolg und feierte damit seinen insgesamt dritten Saisonsieg - auch beim Lion Cross war er schon ganz oben auf dem Podest gestanden. Adam Myerson und Justine Lindine sprinteten 26 Sekunden zurück um die Plätze. Etwas weniger Abstand zu den Verfolgern hatte Laura van Gilder am Sonntag. Doch fünf Sekunden reichten ihr, um vor Sara Bresnick und Andrea Smith die Anzahl ihrer Saisonsiege zweistellig zu machen. Ganz nebenbei festigte Van Gilder, die im zarten Alter von 45 Jahren noch einmal zur Höchstform aufläuft, ihre Position an der Spitze des UCI-World Rankings.

-> Zum Resultat Cycle-Smart International Tag 1
-> Zum Resultat Cycle-Smart International Tag 2

Los Angeles: Zwei Tage mit nahezu identischen Resultaten
Auch beim Dam Cross Weekend, das in Los Angeles ausgetragen wurde, kam es zur Duplizität der Ereignisse. Bei den Männern setzte sich samstags wie sonntags der 29-jährige Adam Craig durch, jeweils souverän vor dem US-Vizemeister Ryan Trebon und vor Christopher Jones, die am ersten Tag 27 bzw. 56 Sekunden Rückstand aufwiesen und am zweiten Tag 15 bzw. 50 Sekunden. Genau genommen waren sogar die Plätze 1 bis einschließlich 5 an beiden Tagen identisch besetzt. Bei den Damen wiederholten sich "nur" die beiden ersten Positionen: Die 39-jährige Sue Butler feierte ihre ersten beiden Saisonsiege und ließ dabei jeweils ihre eigene Teamkollegin Katherine Sherwin um 13 bzw. um 10 Sekunden hinter sich. Devon Haskell sicherte sich den verbliebenen Podestplatz am Samstag (+ 0:44), Barbara Howe hieß die Drittplatzierte am Sonntag (+ 0:22). Die beiden Frauen tauschten dabei lediglich die Positionen, sodass auch hier dieselben Protagonisten an beiden Tagen vordere Ränge einfuhren. Ebenso fand auf den Plätze fünf und sechs lediglich ein Austausch zweier Athletinnen statt.

-> Zum Resultat Dam Cross Weekend Tag 1
-> Zum Resultat Dam Cross Weekend Tag 2


Weiterer Bericht: Niederländer holen 2mal Gold bei EM. Forster gewinnt Junioren-Rennen

Heule entthront Flückiger in Frenkendorf
In Europa gab es neben der kontinentalen Meisterschaft nur ein einziges Rennen mit UCI-Status: Das C2-Event im schweizerischen Frenkendorf (Kanton Baselland). Dem ehemaligen Landesmeister Christian Heule gelang dabei ein Heimsieg - sein erstes Spitzenresultat auf diesem Parcours und in dieser Saison -, wobei er sich über eine halbe Minute von seinen nächsten Verfolgern, Pirmin Lang und dem polnischen Meister Mariusz Gil, distanzierte. Marcel Wildhaber, der Sieger von Steinmaur, wurde Vierter, knapp vor dem Deutschen Sascha Weber. Lukas Flückiger, der die vergangenen beiden Austragungen gewonnen hatte, kam diesmal über Rang sieben (+1:24) nicht hinaus.

-> Zum Resultat Internationales Radquer Frenkendorf

Nys bezwingt nach Koppenberg auch Hotondberg. Vantornout auf Abwegen
Doch auch die Elite-Fahrer, die nicht in Frenkendorf antraten und für die bei der EM ohnehin kein Platz vorgesehen war, blieben am Sonntag nicht beschäftigungslos. Im belgischen Ronse feierte der GP Mario de Clercq seine Premiere, ein Rennen natürlich noch ohne UCI-Status, aber mit Ambitionen, das am Hotondberg, der höchsten Erhebung Ostflanderns, seine Heimstatt gefunden hat. Der Premierensieg ging an Sven Nys, der sich nach seinem Triumph am Koppenberg erneut in bestechender Form präsentierte und dabei von dem rutschigen, durchweichten Untergrund, den Regen- und Hagelschauern sowie von der Kälte nicht beeindruckt schien. Dabei war es Bart Wellens und Niels Albert gewesen, die die ersten Angriffe aus der Spitzengruppe lancierten, doch Nys fing beide wieder ein und war seinerseits nicht zu stoppen. Albert blieben wie in Oudenaarde nur die kräftezehrende Solo-Verfolgung und der zweite Platz mit 1:07 Minuten Rückstand. Tom Meeusen wurde eine weitere Minute zurück Dritter, hätte sich für seinen 22. Geburtstag aber sicherlich besseres Wetter gewünscht. Wellens und auch Klaas Vantornout gaben das Rennen völlig durchgefroren verfrüht auf, ebenso wie die meisten anderen Teilnehmer - bis auf die zehn, die in die Wertung eingingen. Weltmeister Zdenek Stybar war erst gar nicht angetreten, sondern nutzte die Pause zum Training im wärmeren Mallorca. Bei Vantornout kam hinzu, so war anschließend in der Presse zu lesen, dass er sich auf der Anfahrt nach Ronse (mit dem Fahrrad) verirrt und auf der Suche nach dem richtigen Weg wertvolle Körner verschossen hatte.

Schon am Martinstag, also am Donnerstag, dem 11. November geht es beim Jaarmarktcross in Niel weiter. Am selben Tag findet im französischen Nommay ein Rennen der Kategorie C1 statt. Höhepunkt des Wochenendes ist die dritte Runde des Superprestige-Wettbewerbs in Hamme-Zogge am Sonntag. Zeitgleich lädt Österreich zum Internationalen Radquerfeldein. Außerdem geht die britische National Trophy in Kirkby Mallory weiter. Der tschechische TOI TOI Cup findet schon am Samstag in Kutna Hora seine Fortsetzung. In den USA konzentriert sich alles auf Runde fünf und sechs des Grand Prix in Fort Collins.





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