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Reines Oranje-Podium: Van Vleuten verteidigt WM-Titel im Zeitfahren vor Van der Breggen und Van Dijk
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25.09.2018

Reines Oranje-Podium: Van Vleuten verteidigt WM-Titel im Zeitfahren vor Van der Breggen und Van Dijk

Info: STRASSEN-WELTMEISTERSCHAFT 2018 IN INNSBRUCK-TIROL
Autor: Felix Griep (Werfel)



Innsbruck, 25.09.2018 – Mit einer souveränen Vorstellung und fast einer halben Minute Vorsprung hat Annemiek van Vleuten in Innsbruck ihren Weltmeistertitel im Kampf gegen die Uhr verteidigt und dabei wie schon im Vorjahr Anna van der Breggen hinter sich gelassen, die innerhalb von vier Jahren sogar schon zum dritten Mal den undankbaren zweiten Platz belegt. Für den totalen Triumph der niederländischen Zeitfahrerinnen sorgte Ellen van Dijk, die sich weniger als zwei Sekunden vor der Kanadierin Leah Kirchman die Bronzemedaille schnappte.


Das Profil vom Einzelzeitfahren der Frauen Elite

Alle vier Niederländerinnen in Führung
Zwei Startplätze pro Nation gibt es normalerweise bei den Einzelzeitfahren an Weltmeisterschaften, doch die Titelverteidiger und kontinentalen Titelträger erhalten jeweils ein zusätzliches Startrecht. So kam es, dass die niederländischen Frauen in Innsbruck gleich zu viert antraten: Neben Vorjahressiegerin Annemiek van Vleuten und Europameisterin Ellen van Dijk gehörten auch Anna van der Breggen und Lucinda Brand zu den 52 Fahrerinnen, die sich auf den 27,7 Kilometer langen Weg von Wattens zum Tiroler Landestheater in Innsbruck begaben. Brand war die Erste des Quartetts, die die Strecke absolvieren musste und verlor ihre zwischenzeitliche Führung recht schnell wieder an die 16 Sekunden schnellere Kanadierin Leah Kirchmann. Doch das niederländische Zeitfahr-Imperium schlug in Person von Van Dijk umgehend zurück. Die Fünfte des Vorjahres schob sich um 1,62 Sekunden vor Kirchmann und blieb weiter an der Spitze, als kurz darauf die US-Amerikanerin Leah Thomas die Bestzeit um 7,20 Sekunden verpasste. Erst Van der Breggen konnte ihre Landsfrau entthronen und tat das mit fast einer Minute Vorsprung. Die Einzige, die dann noch schneller war, war Van Vleuten, die an der Zwischenzeit 19 und im Ziel nochmals zehn Sekunden mehr vor Van der Breggen lag.

Van der Breggens vergeblicher Kampf um Gold
Freude herrschte nicht nur bei Van Vleuten, der mit ihrer Siegerzeit von 34:25,36 Minuten (48,282 km/h) als erster Frau seit Judith Arndt 2012 die Titelverteidigung bei der Zeitfahr-WM gelungen war. Auch Van Dijk war sichtlich erfreut über ihre dritte WM-Medaille nach Gold 2013 und Silber 2016. Weit weniger glücklich wirkte dagegen Van der Breggen, die im Kampf gegen die Uhr zur „ewigen Zweiten“ zu werden droht. WM-Zweite war sie nämlich nicht nur in diesem und im letzten Jahr, sondern auch schon 2015, als ihr gegen die Neuseeländerin Linda Villumsen lediglich 2,54 Sekunden zum Sieg gefehlt hatten. Auch in ihrer EM-Bilanz fehlt nach zweiten Plätzen 2016 und 2018 (zwei Sekunden hinter Van Dijk) sowie Rang drei 2018 noch eine Goldmedaille. Zudem gab es für Van der Breggen Bronze bei Olympia 2016, wo sie aber immerhin das Straßenrennen für sich entscheiden konnte. Und Brand? Die landete als schlechteste Niederländerin hinter Van Vleuten, Van der Breggen (+0:28,99), Van Dijk (+1:25,19), Kirchmann (+1:26,81) und Thomas (+1:32,39) auf dem immer noch starken sechsten Platz (+1:42,59).

Zum zweiten Mal in Folge keine Deutschen in den Top10
Abgesehen von den Niederländerinnen und der Italienerin Elisa Longo Borghini auf Rang neun waren die Top10 nordamerikanisch geprägt. Die USA stellten neben Thomas noch die Siebtplatzierte Amber Neben, Weltmeisterin von 2008 und 2016 und amtierende Amerikameisterin, sowie die Zehnte Tayler Wiles. Karol-Ann Canuel, Landsfrau von Kirchmann, wurde Achte. Während für die Schweizerin Marlen Reusser und die Österreicherinnen Martina Ritter und Barbara Mayer wohl nicht viel mehr als die Plätze 17, 25 und 37 zu erwarten war, enttäuschten die deutschen Teilnehmerinnen Lisa Brennauer (Weltmeisterin 2014) und MZF-Weltmeisterin Trixi Worrack (EM-Dritte 2018). Vor zwei Jahren in Doha noch Sechste und Siebte, hatten sie 2017 in Bergen schon die Top10 verpasst und kamen auch diesmal mit rund drei Minuten Rückstand nicht über die Plätze 14 und 15 hinaus.

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Video der Zielankunft






Die neue und alte Zeitfahr-Weltmeisterin Annemiek van Vleuten zwischen ihren Landsfrauen Anna van der Breggen und Ellen van Dijk (Foto: Heike Oberfeuchtner/H.O.)
Die neue und alte Zeitfahr-Weltmeisterin Annemiek van Vleuten zwischen ihren Landsfrauen Anna van der Breggen und Ellen van Dijk (Foto: Heike Oberfeuchtner/H.O.)

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