<< älterer Bericht | zurück zur News | neuerer Bericht >>

Start > Radcross
Walsleben Zweiter hinter Pauwels und vor Stybar beim Cyclocross Heerlen

13.02.2011

Walsleben Zweiter hinter Pauwels und vor Stybar beim Cyclocross Heerlen

Info: Radcross: Internationale Cyclo-cross Heerlen GP Heuts
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)

Heerlen, 13.02.2011 - Beim GP Heuts im niederländischen Heerlen hat Philipp Walsleben seinen ersten großen Sieg in einem internationalen Cyclocross-Rennen knapp verpasst. Der 23-jährige amtierende deutsche Meister musste sich im Sprint dem Belgier Kevin Pauwels geschlagen geben, ließ aber seinerseits keinen Geringeren als Weltmeister Zdenek Stybar hinter sich. Das Rennen der Damen gewann die britische Meisterin Helen Wyman, vor der Weltcup-Gesamtsiegerin Sanne van Paassen und der belgischen Meisterin Sanne Cant.

Ein beständiger Steigerungslauf
In der zweiten Hälfte der Cyclocross-Saison 2010/2011 hat Philipp Walsleben (BKCP-Powerplus) endgültig Anschluss an die absolute Spitze der Cross-Elite gefunden. Nach Rang fünf in Loenhout und Tervuren, Rang sieben bei den Weltcups in Pont-Château und Hoogerheide, Rang acht im Gesamtweltcup und Rang fünf bei der Weltmeisterschaft brannte der 23-Jährige heute in Heerlen, das nur wenige Kilometer von der deutschen Grenze entfernt liegt, zunächst ein Solo-Feuerwerk ab. Über mehrere Umläufe lag der dreifache Landesmeister alleine in Front und wurde erst drei Runden vor Schluss von einer Gruppe um Weltmeister Zdenek Stybar (Telenet-Fidea) aufgefahren. Auch jetzt noch schlug "Walse" sich glänzend und war mit dabei, als sich auf der letzten Runde wiederum Stybar und Teamkollege Kevin Pauwels absetzen wollten.

Schwarz-Rot-Gold sprintet schneller als Regenbogen
Der LiVE-Radsport-Tagebuchautor musste im Schlusssprint zwar den Gesamtweltcup- und Superprestige-Zweiten Pauwels noch ziehen lassen, erreichte seinerseits das Ziel aber früher als Regenbogen-Träger Stybar und feierte seinen bislang größten Erfolg in einem internationalen Spitzenrennen. Natürlich war Walsleben, seit er zur Saison 2009/2010 Radcross-Profi wurde, bereits einmal siegreich gewesen - in Frankfurt am Main im Dezember 2009 -, doch lässt sich das Niveau seiner damaligen Konkurrenz mit dem des heutigen Rennens nicht vergleichen. Neben Pauwels, dem zukünftigen-Sunweb Revor-Fahrer, der seinen dritten Saisonerfolg kassierte (nach Pont-Château und Lille) und Stybar waren der Belgier Bart Aernouts (Rabobank), der mehrfache französische Meister und WM-Vierte Francis Mourey (FDJ) sowie der niederländische Vizemeister Gerben de Knegt (Rabobank) am Start, die sich allesamt hinter dem Deutschen einreihten. Der US-Amerikaner Jonathan Page verbuchte mit Rang vier (+0:07) eines seiner besten Resultate auf dem europäischen Kontinent, vielleicht eine Folge dessen, dass seine finanzielle Zukunft als Profi trotz der Insolvenz der Firma Planet Bike mittlerweile gesichert scheint. Dass einige belgische Top-Athleten in Heerlen fehlten, war der Tatsache geschuldet, dass in Lebbeke der traditionsreiche Kleicross abgehalten wurde, ein nationales Event, bei dem Sven Nys triumphierte.

Van der Haar bester U23-Fahrer
Vor heimischem Publikum musste die Gesamtweltcup-Gewinnerin Sanne Van Paassen, die in Heerlen bei der letzten Austragung vor zwei Jahren triumphiert hatte, sich heute der Britin Helen Wyman geschlagen geben. Und zwar mit 1:22 Minuten Rückstand nicht zu knapp. Auch der dritte Podestplatz wurde erst eine weitere Minute später an Sanne Cant vergeben. Einen Heimsieg für die Niederländer hingegen verbuchte U23-Weltmeister Lars van der Haar, der einen Tag nach seiner Enttäuschung im Superprestige die Wertung seiner Altersklasse gewann. Der Nachwuchs war gemeinsam mit der Elite auf die Strecke gegangen. Van der Haar wurde Neunter mit 1:48 Minuten Rückstand auf den Sieger.

-> Zum Resultat

Einen haben wir noch... Ein Radcross-Wochenende genau genommen, das am 19.2. die beiden Einzel-Events Cauberg Cyclocross, eine spektakuläre Premiere, und G.P. Stad Eeklo sowie einen Tag später den Internationalen Sluitingsprijs Oostmalle bereithält, welcher zugleich die Gesamtwertung der GvA Trofee einer Entscheidung zuführt.