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Indoor Cyclocross in Hasselt sieht weltmeisterschaftliche Siege zum Saisonabschluss
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24.02.2011

Indoor Cyclocross in Hasselt sieht weltmeisterschaftliche Siege zum Saisonabschluss

Info: Radcross: Indoor Cyclocross Masters Hasselt
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Hasselt, 23.02.2011 - Zdenek Stybar hat beim Indoor Cyclocross Masters in Hasselt, einer Art inoffiziellem Saisonabschlussrennen, seinen letzten Sieg für die Mannschaft Telenet-Fidea einfahren können, welche er Anfang März verlassen wird. Der amtierende Weltmeister erhielt durch seine Dauerkonkurrenten Sven Nys und Niels Albert Gesellschaft auf dem Podium. Das Damenrennen entschied wie im Vorjahr Weltmeisterin Marianne Vos für sich. Stybar war zuvor auch beim Rundenzeitfahren nicht zu schlagen gewesen; Daphny van den Brand gewann die Frauenwertung im Kampf gegen die Uhr. Anschließend an die Wettbewerbe wurde Sven Nys zum "Winterkönig" 2010/2011 gekrönt.


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Epilog zum Sluitingsprijs
Zwar ging die Radcross-Saison 2010/2011 offiziell schon am vergangenen Sonntag mit dem Sluitingsprijs Oostmalle, dem letzten Event auf dem UCI-Kalender, zu Ende, doch inoffiziell verabschiedeten sich die Fans - namentlich die belgischen - sowie viele prominente Athleten und Athletinnen erst gestern Abend vom Querfeldein-Winter. In der Ethias Arena in Hasselt - jener Gemeinde Ort in der Provinz Limburg, wo jährlich auch eine Runde der GvA Trofee ausgetragen wird - fand das nun schon fast etablierte Cyclocross Masters statt, vor 6000 (!) Zuschauern. Der Aufbau des Indoor-Parcours war wie immer an die "normalen" Freiluft-UCI-Parcours angelehnt, wies aber - um des größeren Spektakels willen - noch mehr Hindernisse auf und auch wesentlich mehr Kurven, da eine Runde nur einen Kilometer umfasste. Ganz zu Beginn der abendlichen Veranstaltung wurden die im Weltcup am besten Platzierten geehrt, allen voran natürlich Elite-Weltcupgewinner Niels Albert. UCI-Chef Pat Mc Quaid war eigens nach Hasselt gekommen, um die Würdigung vorzunehmen.

Stybar vermasselt Vanthourenhout die Show
Dann aber ging man zum entspannten Teil des Abends über. Zum Auftakt gab es ein Zeitfahren über eine Runde, bei dem im Abstand von 1 Minute gestartet wurde. Was den Männer-Wettbewerb angeht, sah es lange Zeit danach aus, als könne der zuletzt von Erfolglosigkeit gepeinigte ehemalige U23-Weltmeister Sven Vanthourenhout doch noch einen kleinen Sieg in dieser Saison einheimsen. Selbst der als Vorletzter gestartete Superstar Sven Nys blieb eine Sekunde hinter Vanthourenhouts Zeit zurück. (Und nur böse Zungen behaupten, er habe absichtlich Dampf rausgenommen, um seinem besten Freund und zukünftigen Teamkollegen die Show nicht zu vermasseln...) Doch mit dem letzten Teilnehmer fiel auch die Bestmarke. Weltmeister Zdenek Stybar unterbot Vanhourenhout um eine Sekunde, in einer Fahrzeit von 2:04 Minuten. Die Damen-Wertung entschied Europameisterin Daphny van den Brand hauchdünn vor Weltmeisterin Marianne Vos für sich. Schon am vergangenen Sonntag hatte die Saison für die immer wieder von Infekten geplagte Van den Brand mit einem Sieg beim Sluitingsprijs einen versöhnlichen Abschluss gefunden. Die niederländische Rekordmeisterin lag in der Mixed-Wertung übrigens an Rang 27 (von 40), 19 Sekunden hinter Stybar.

Unlogisches, aber spaßiges Spektakel
Ein ganz besonderes Spektakel folgte: nämlich eine Art Staffellauf mit Dreier-Teams, die laut Veranstalter aus jeweils einem älteren Elite-Fahrer, einem "jungen Talent" und einer Frau bestehen sollten. Zumindest theoretisch - denn warum man z. B. einen 35-jährigen Ben Berden mit einem 32-jährigen Bart Wellens (und Hilde Quintens) zusammenspannte, während andererseits der 23-jährige Philipp Walsleben mit dem 17-jährigen Daniel Peeters (sowie Daphny van den Brand) fuhr, erschloss sich nicht so ganz. Auf Logik kam es aber ohnehin nicht an, sondern auf Spaß - und davon hatten wohl Sven Nys, Rob Peeters und die belgische Vizemeisterin Joyce Vanderbeken am meisten. Das Trio legte die geforderten drei Runden (nämlich eine für jeden) in der kürzesten Zeit zurück. Zweite wurden Dieter Vanthourenhout, Marianne Vos und Jan Verstraeten, der in Oostmalle seinen Abschied vom Profisport genommen hatte. Auf drei landeten Gerben de Knegt, Sanne Cant und Laurens Sweeck. Letztgenannter war es auch, der anschließend das Juniorenrennen über 15 Minuten für sich entschied. Der Gesamtweltcup-Gewinner und belgische Meister ließ Michael Vanthourenhout und Yorben van Tichelt um 13 bzw. 17 Sekunden hinter sich. Der Schweizer Europameister Lars Forster wurde Vierter.

Stybar gewinnt Wettkampf vor "Winterkönig" Nys
Zuvor aber waren die Damen an der Reihe gewesen mit ihrem Einzelrennen über 20 Minuten. Hier revanchierte sich Weltmeisterin Vos für die Zeitfahr-Niederlage und verwies Daphny van den Brand im Zielspurt auf den zweiten Platz. Damit wiederholte die 23-Jährige ihren Cyclocross-Masters-Sieg des Vorjahres. Die britische Meisterin Helen Wyman wurde 16 Sekunden zurück Dritte. Einen weltmeisterlichen Saisonabschluss-Sieg gab es auch im Rennen der Männer Elite, mit dem die Veranstaltung natürlich ihren Höhepunkt erreichte (sieht man mal ab von der Party, die Veranstalter, Athleten und Fans zum Abschluss miteinander feierten). Die drei Männer, welche diese Saison (und nicht nur diese) dominiert hatten, waren auch in Hasselt auf dem Podium unter sich. Nach ca. 30 Minuten Fahrzeit verwies Zdenek Stybar im Sprint Vorjahressieger Sven Nys und den belgischen Meister Niels Albert auf die Plätze und durfte sich damit Doppelsieger des Abends nennen. Zuletzt wurde mit Spannung die Bekanntgabe des sogen. "Königs des Winters" erwartet, der in einer Abstimmung unter Internetusern in Kombination mit einem Jury-Votum ermittelt wurde. Nicht ganz überraschend und sicherlich nicht unverdient fiel die Wahl auf Sven Nys, den nunmehr achtfachen Gazet van Antwerpen Trofee Sieger, zehnfachen Superprestige-Gewinner, Vizeweltmeister, ertragreichsten Fahrer und Weltranglistenersten 2010/2011.

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Fast möchte man es nicht wahrhaben - aber der Schlussstrich unter die Radcross-Saison 2010/2011 ist nun endgültig gezogen. LiVE-Radsport.com freut sich jetzt schon auf den nächste Herbst/Winter-Periode und hofft, Euch am kommenden Wochenende einen Saisonrückblick anbieten zu können.





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