LiVE-Radsport Favoriten für Mailand-Sanremo 2019

Info: MILANO - SANREMO 2019 (1.UWT) | Rückblick 2018 | Startliste
Autor: boasson

La Primavera! La Classicissima! Welcher Radsportfan bekommt bei diesen Wörtern keine Gänsehaut? Mit Mailand Sanremo wartet das erste und gleichzeitig längste Monument des Radsportjahres auf die Fahrer. Ein langer Aufgalopp Richtung Mittelmeer, wo dann die berühmten „Capi“ auf dem Speiseplan stehen. Capo Mele, Capo Cervo und Capo Berta, bevor das Finale mit dem Anstieg zur legendären Cipressa dann allmählich eingeläutet wird und am Poggio di San Remo seinen Höhepunkt findet.

Wie jedes Jahr werden dutzende Fahrer von einem Erfolg bei diesem Monument träumen. Egal ob reinrassige Sprinter, sprintstarke Klassikerspezialisten oder Puncher der Extraklasse. Alle Fahrertypen dürfen sich je nach Rennverlauf realistische Chancen ausrechnen. Auch wenn mit Julian Alaphilippe, Peter Sagan, Michal Kwiatkowski und Alejandro Valverde die vielleicht vier explosivsten Fahrer der Welt am Poggio die Entscheidung suchen (müssen), kann man wohl von einem Massensprint ausgehen. Grund dafür dürfte sein, dass das Deceuninck Quick Step Team am Poggio mit Julian Alaphilippe einen Aufpasser mitschickt, um die Attacken von gefährlichen Leuten zu neutralisieren. Mit einem gefährlichen Mann wie Alaphilippe am Hinterrad wird natürlich keiner fahren wollen.

Beim erwarteten Massensprint wird dann die Stunde des „Quick-Step Zuges“ schlagen, der mit Elia Viviani den Topfavoriten beinhaltet. Im reinen Speed ist er vielleicht nur von Dylan Groenewegen zu schlagen, bei dem jedoch fraglich ist, ob er die Länge des Rennens und die Anstiege so gut verkraftet wie Viviani oder andere Topsprinter à la Caleb Ewan oder Fernando Gaviria. Die drei haben allesamt schon nachgewiesen, das Potential für einen Sieg zu haben. Ebenso wie Alexander Kristoff und Arnaud Démare, ehemalige Gewinner des Rennens. Beide müssen aber schon darauf hoffen, dass die drei genannten Supersprinter schon vor dem Sprint eliminiert sind. Vergessen bei den Sprintern darf man einen Namen auch ganz sicher nicht. Wenn Sam Bennett das Rennen in der ersten Gruppe übersteht, ist bei ihm alles möglich. Die Frage wird dann sein, ob Bora im Sprint alleine auf ihn setzt oder Sagan seinen eigenen Sprint fahren darf.

Aktuell ebenfalls in einer sehr starken Form zeigt sich Christophe Laporte, den zwar kaum einer auf dem Zettel haben dürfte, der aber die Geschwindigkeit besitzt, aufs Podium zu fahren. Mit dem Gesamtsieg beim Etoile de Bessèges im Rücken kann er als Dark Horse für eine große Überraschung sorgen und Cofidis ein Spitzenergebnis bescheren!

Die LiVE-Radsport Keyfacts:

Frage des Rennens: Ein Solist, eine kleine Gruppe, die sich am Poggio abgesetzt hat, oder doch ein Sprint des Feldes? Das ist die alljährliche Frage bei Mailand San Remo!

Schlüsselstelle des Rennens: Poggio di San Remo (5,4km vorm Ziel)
Am Poggio wird wie jedes Jahr das Finale vorentschieden. Können starke Puncher wegspringen und den Vorsprung bis ins Ziel halten? Welche Sprinter müssen reißen lassen und verlieren alle Chancen?

Das Wetter: Sonnig bei Temperaturen bis 22 Grad. Kein Regen oder Wind zu erwarten.

LiVE-Radsport Siegertipp: Elia Viviani. Ein bärenstarkes Team im Rücken, das ihn perfekt für den Sprint auf der Via Roma abliefern wird, eine hervorragende Form und der Status des komplettesten Sprinters im aktuellen Feld machen Elia Viviani zum Topfavoriten. Vielleicht kann ihn sogar nur ein Ausreißer oder eine kleine Gruppe vom Sieg abhalten.

Die LiVE-Radsport Sternevergabe:


***** Elia Viviani
Deceuninck - Quick Step (QST)
Neunter 2017
   
**** Caleb Ewan
Team Lotto Soudal (LTS)
Zweiter 2018
Fernando Gaviria
UAE Team Emirates (UAD)
Fünfter 2017
   
*** Peter Sagan
Bora Hansgrohe (BOH)
Zweiter 2013+2017
Michal Kwiatkowski
Team Sky (SKY)
Sieger 2017
Julian Alaphilippe
Deceuninck - Quick Step (QST)
Dritter 2017
   
** Dylan Groenewegen
Team Jumbo Visma (TJV)
Keine Teilnahme
Arnaud Démare
Groupama - FDJ (GFC)
Sieger 2016
Alexander Kristoff
UAE Team Emirates (UAD)
Sieger 2014, Zweiter 2015
   
* Matteo Trentin
Mitchelton-Scott (MTS)
Zehnter 2016
John Degenkolb
Trek Segafredo (TFS)
Sieger 2015
Sam Bennett
Bora Hansgrohe (BOH)
Kein Ergebnis
   
Dark
Horse Christophe Laporte
Team Cofidis (COF)
Dreizehnter 2018