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Berge der Woche Die Berge der Woche: Poggio di Sanremo, Orino & Nokereberg |
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19.03.2019 | ||
Die Berge der Woche: Poggio di Sanremo, Orino & NokerebergInfo: MILANO - SANREMO | TROFEO ALFREDO BINDA | Nokere KoerseAutor: Felix Griep (Werfel) Eine Woche ohne große Rundfahrten bedeutet, dass diesmal bei den Bergen der Woche kleine, aber feine Klassikeranstiege im Mittelpunkt stehen. Der Star der Woche ist dabei natürlich der Poggio di Sanremo, der über Sieg und Niederlage beim ersten Monument der Saison entscheiden wird. Wir beschäftigen uns darüber hinaus auch mit der Geschichte weiterer Berge der Classicissima und den entscheidenden Anstiegen der Rennen Trofeo Alfredo Binda und Nokere Koerse. Poggio di Sanremo (3,7 km à 3,7%) Samstag, 23.03. | MILANO - SANREMO Das erste Monument des Jahres steht bevor und wird wahrscheinlich wie so oft im Anstieg zum und der Abfahrt vom Poggio entschieden. Der maximal 8% steile Anstieg, dessen Kulminationspunkt nur 5,4 Kilometer vom Ziel entfernt liegt, ist der Scharfrichter des insgesamt 291 Kilometer langen Klassikers Mailand-Sanremo. Der Anstieg ist zwar kaum schwer genug, um dort bereits eine definitive Vorentscheidung zu erzwingen, aber ein mit viel Explosivität vorgetragener Angriff, der einem nur wenige Sekunden Vorsprung bringt, kann schon ausreichen, um diesen kleinen Vorsprung in der folgenden Abfahrt zu verteidigen. Ob man dann auch die flachen letzten zwei Kilometer übersteht, hängt oft mit der Größe des Verfolgerfeldes zusammen. Wie man erfolgreich am Poggio attackiert, zeigte Vincenzo Nibali im vorigen Jahr, als er am Poggio zehn Sekunden Vorsprung herausfuhr und sich am Ende wenige Meter vor den Sprintern ins Ziel rettete. 2017 erwies sich Peter Sagans Attacke kurz vor der Kuppe als vorentscheidend. Ihm konnten nur Michal Kwiatkowski und Julian Alaphilippe folgen, das Trio baute seinen Vorsprung in der Abfahrt auf fast zwanzig Sekunden aus und brachte fünf Sekunden Vorsprung ins Ziel. Es geht aber auch anders: 2016 kam Kwiatkowski zwar noch alleine durch die Abfahrt, wurde aber kurz vor der Flamme Rouge wieder eingefangen, 2015 wurde Geraint Thomas, der bereits in der Cipressa-Abfahrt angegriffen hatten, in der Poggio-Abfahrt eingeholt und 2014 wurde Nibali nach einem Angriff an der Cipressa im Poggio-Anstieg gestellt, wo ein Angriff von Grégory Rast und Enrico Battaglin keine Wirkung zeigte. Mailand-Sanremo wird in diesem Jahr zum 110. Mal ausgetragen, hatte 1907 erstmals stattgefunden. Der Poggio wurde aber erst 1960 in die Strecke aufgenommen, ist damit in diesem Jahr zum insgesamt 60. Mal dabei. 1982 wurde das Finale um die Cipressa (5,65 km à 4,1%, max. 9%) ergänzt, die gut zwanzig Kilometer vor dem Ziel gewöhnlich für eine erste Selektion des Feldes sorgt. Pläne für einen dritten Anstieg zwischen Cipressa und Poggio waren vor einigen Jahren weit fortgeschritten. Der Pompeiana (5 km à 5%, max. 14%) musste kurz vor seiner Premiere 2014 allerdings aufgrund von Straßenschäden gestrichen werden, ein Jahr später wurde er trotz Versprechungen von Renndirektor Mauro Vegni nicht wieder eingeplant. Von der Pompeiana-Idee scheint man ebenso abgerückt zu sein wie von der Einbeziehung des Anstiegs Le Mànie (4,7 km à 6,7%), der von 2008 bis 2013 zur Strecke gehörte. Gut 90 Kilometer vor dem Ziel sorgte er nicht selten für erste hektische Momente, so wie 2011 als dort bereits viele Topsprinter ihrer Sieghoffnungen begraben mussten. Sonntag, 24.03. | TROFEO ALFREDO BINDA Einen Tag nach Mailand-Sanremo steht auch für die Frauen ein WorldTour-Klassiker auf dem Programm, die 1974 erstmals ausgetragene Trofeo Alfredo Binda. Deren Strecke ist sogar etwas schwerer, denn auf dem abschließenden Rundkurs (4x 17,8 km) gibt es mit Casale (0,9 km à 6,3%) und Orino (2,9 km à 5,9%) zwei schwere Steigungen. Der Orino-Anstieg kann, mit nur 7,6 Kilometern Distanz zum Ziel, der der entscheidende Punkt des Rennens sein, so wie 2018 als Katarzyna Niewiadoma dort attackierte und anschließend einen Solosieg feierte. Die steilsten Stellen des Anstiegs befinden sich kurz nach dessen Beginn (400 m à 10,5%) und kurz vor dem Gipfel (200 m à 9%). Mittwoch, 20.03. | Nokere Koerse Die nächsten großen belgischen WorldTour-Rennen folgen erst in der nächsten Woche, aber der „Halbklassiker“ Nokere Koerse hat auch schon einen interessanten Anstieg zu bieten. Der Nokereberg ist zwar sehr kurz, als siebenmal zu fahrender Schlussanstieg eines Rundkurses aber sehr präsent in diesem Rennen, das meist mit einem Massensprint auf der bis zu 7% ansteigenden Kopfsteinpflasterstraße endet. 2018 hatte Fabio Jakobsen so seinen ersten Profi-Sieg errungen. Der Nokereberg ist seit vielen Jahren auch die letzte Helling bei Kuurne-Brüssel-Kuurne, wobei sie dort rund 50 Kilometer vom Ziel entfernt ist. Die Flandern-Rundfahrt durchquerte auch schon mehrere Mal den Ort Nokere, zuletzt in den Jahren 2011 und 2012. |
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19.03.2019 | ||
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