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Etappe für Etappe: Rückblick auf die Katalonien-Rundfahrt 2019
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01.04.2019

Etappe für Etappe: Rückblick auf die Katalonien-Rundfahrt 2019

Info: VOLTA CICLISTA A CATALUNYA 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



01.04.2019 – In einem aufregenden Finale im Herzen Barcelonas lieferten sich Miguel Angel Lopez und Adam Yates, die zuvor jeweils einer der beiden Pyrenäen-Etappen gewonnen hatten, einen harten Kampf um den Gesamtsieg bei der 99. Volta Ciclista a Catalunya, die als eine sehr abwechslungsreiche Rundfahrt in Erinnerung bleiben wird. Einen großen Anteil daran haben natürlich die Ausreißercoups von Thomas De Gendt, Maximilian Schachmann und Davide Formolo. Wir blicken zurück auf die erste spanische WorldTour-Rundfahrt der Saison und schauen uns noch einmal alle Etappenkünfte an.


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25.03. Etappe 1: Thomas De Gendt

Wie zuletzt im Jahr 2012 begann die Katalonien-Rundfahrt mit dem Husarenritt eines wahren Fluchtspezialisten. Auf der mit sechs Bergwertungen gespickten Strecke hängte Thomas De Gendt schon 60 Kilometer vor dem Ende seinen letzten Mitausreißer ab und erreichte das Ziel 2:42 Minuten vor dem Hauptfeld. Drei Tage lang fuhr der Belgier anschließend im Leadertrikot und gewann letztendlich zum zweiten Mal nach 2016 das Bergklassement dieser Rundfahrt – schon sein zweites WorldTour-Bergtrikot in diesem Jahr nach Paris-Nizza.





26.03. Etappe 2: Michael Matthews

Das wellige Finale der „Flachetappe“ und die ansteigende Zielgerade sorgten für keinen klassischen Massensprint, sondern ein Kräftemessen sprintstarker Klassikertypen, das von Michael Matthews gewonnen wurde. Klar geschlagener Zweiter wurde Alejandro Valverde, für den es trotzdem der beste Moment in dieser Woche war. Ansonsten konnte der amtierende Weltmeister und Katalonien-Gesamtsieger der letzten beiden Jahre sich nämlich nicht besonders in Szene setzen, wurde letztlich Gesamtzehnter.





27.03. Etappe 3: Adam Yates

Es war Paris-Nizza-Gesamtsieger Egan Bernal, der bei der Bergankunft in Vallter 2000 gut fünf Kilometer vor dem Ziel als erster Favorit attackierte. Hätte Nairo Quintana, der sich schnell wieder an seinem Hinterrad befand, mitgearbeitet, wären die beiden Kolumbianer vielleicht von niemandem mehr einzuholen gewesen. Stattdessen entstand eine fünfköpfige Gruppe, die den Rest der Gegnerschaft deutlich distanzierte. Im Sprint des Quintetts holte sich Adam Yates den Sieg vor Bernal, Daniel Martin, Quintana und Miguel Angel Lopez.





28.03. Etappe 4: Miguel Angel Lopez

In la Molina bei der zweiten Bergankunft in Folge wagte sich Miguel Angel Lopez, der Fünfte von Vallter 2000, früh in die Offensive und hängte schon sieben Kilometer vor dem Ziel all seine Konkurrenten ab. Außerdem überholte er noch die beiden letzten Ausreißer Gregor Mühlberger und Marc Soler und holte sich den Etappensieg. In der Gesamtwertung lag Lopez jetzt 14 Sekunden vor Adam Yates, 17 vor Egan Bernal und 25 vor Nairo Quintana – Abstände, die sich bis zum Ende der Rundfahrt nicht mehr ändern sollten.





29.03. Etappe 5: Maximilian Schachmann

Nach den Hochgebirgsetappen war auf dieser recht leichten Etappe von einem Massensprint ausgegangen worden, doch es kam ganz anders. Maximilian Schachmann, der sich schon in den Finals der ersten beiden Etappen angriffslustig gezeigt hatte, war Mitglied eines Ausreißerquartetts, bevor er sich elf Kilometer vor Schluss für eine Soloaktion entschied. Von knapp einer Minute Vorsprung konnte der Deutsche letztlich noch 13 Sekunden verteidigen und verhinderte damit einen weiteren Sieg für Michael Matthews, der den Sprint des Feldes gewann.





30.03. Etappe 6: Michael Matthews

Tags darauf konnte Michael Matthews dann aber doch noch einmal jubeln und sprintete nach einem hektischen Finale, in welchem kurz vor Schluss sogar der Gesamtführende Miguel Angel Lopez angegriffen hatte, zu seinem zweiten Etappensieg, der ihm in der Endabrechung auch den Gewinn der Punktewertung brachte. Fast hätte dem Australier wieder ein Deutscher einen Strich durch die Rechnung gemacht, doch Phil Bauhaus musste sich im Fotofinish um wenige Zentimeter geschlagen geben.





31.03. Etappe 7: Davide Formolo

Zwei Tage nach dem Erfolg seines Teamkollegen Maximilian Schachmann fuhr Davide Formolo für Bora-Hansgrohe den zweiten Ausreißersieg heraus. 40 Kilometer vor dem Ende setzte sich der Italiener aus einer größeren Spitzengruppe ab und brachte fast eine Minute Vorsprung auf die Favoriten ins Ziel. Adam Yates attackierte auf dem Rundkurs über den Alt de Montjuïc gemeinsam mit seinem Bruder Simon und wahr zwischenzeitlich virtueller Leader des Gesamtklassements, wurde aber in der letzten Runde wenige Kilometer vor dem Ziel wieder von der Favoritengruppe um Miguel Angel Lopez eingeholt.





Gesamtsieger: Miguel Angel Lopez

Für den 25-jährigen Miguel Angel Lopez, der im vorigen Jahr sowohl beim Giro d’Italia als auch bei der Vuelta a España auf dem Podium gestanden hatte, war dies der zweite Gesamtsieg bei einer WorldTour Rundfahrt nach der Tour de Suisse 2016 und der zweite Rundfahrtsieg der aktuellen Saison, die für ihn mit einem Heimerfolg bei der Tour Colombia begonnen hatte. Der ein Jahr ältere Brite Adam Yates muss dagegen eine weitere unglückliche Niederlage einstecken, nachdem er schon bei Tirreno-Adriatico den Gesamtsieg nur knapp verpasst hatte.







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