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Die Berge der Woche: Etna, Ragusa, Taaienberg & Koppenberg
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01.04.2019

Die Berge der Woche: Etna, Ragusa, Taaienberg & Koppenberg

Info: Giro di Sicilia | DWARS DOOR VLAANDEREN | RONDE VAN VLAANDEREN
Autor: Felix Griep (Werfel)



01.04.2019 – Sizilien ist ein kleines Radsportparadies mit einer Topografie, die eigentlich zwingend eine eigene Rundfahrt verlangt. Zum Glück gibt es eine solche nun nach vielen Jahren wieder – und der Giro di Sicilia versorgt uns gleich mit zwei sehr unterschiedlichen, aber gleichermaßen interessanten Anstiegen. Da in dieser Woche in Belgien zwei weitere WorldTour-Klassiker auf dem Programm stehen, werfen wir natürlich auch noch einen Blick auf Hellingen, die bei eben diesen Rennen eine wichtige Rolle spielen.


Alle Beiträge aus der Rubrik Berge der Woche


Das Highlight der Woche:
Etna (19,9 km à 6,0%)
Samstag, 06.04. | Giro di Sicilia - Etappe 4

Mit einigen teils jahrelangen Unterbrechungen hatte es zwischen 1907 und 1977 bereits ein Rennen namens Giro di Sicilia gegeben – in dieser Woche feiert es als viertägige Rundfahrt sein Comeback. Das bergige Profil der italienischen Insel prägt alle vier Etappen, besonders aber die letzte. Das 119 Kilometer kurze vierte Teilstück endet nämlich mit einer Bergankunft am Etna, dem höchsten Berg Siziliens. Über 20 Kilometer hinweg steigt die Straße sehr gleichmäßig bis auf 1893 Meter Höhe an, ehe die Straße ab der Flamme Rouge leicht abschüssig verläuft. Erst die letzten 200 Meter sind mit 3% wieder leicht ansteigend.

Auf Sizilien, der größten und einwohnerreichsten Insel des Mittelmeeres, wo in den Jahren 1984 bis 1994 übrigens die Settimana Coppi e Bartali ausgetragen wurde, war zuletzt auch der Giro d'Italia öfter zu Gast: 2017 und 2018 hatten an den Hängen des Vulkans mit Jan Polanc und Esteban Chaves jeweils Ausreißer gewonnen, während 2011 der spätere Gesamtsieger Alberto Contador die Konkurrenz in Grund und Boden gefahren hatte. Zuvor hatten 1967 Franco Bitossi und 1989 Acácio da Silva Giro-Bergankünfte am Etna für sich entschieden.


Radrennen der Woche 01.04.2019 - 07.04.2019


Ragusa (500 m à 9,4%, max. 12%)
Freitag, 05.04. | Giro di Sicilia - Etappe 3

Am Tag vor der Fahrt auf den Etna gibt es bei der Sizilien-Rundfahrt eine Zielankunft, die stark an einige Finals des diesjährigen Tirreno-Adriatico erinnert. Nach dem Anstieg zur Serra di Burgio (10 km à 5%) und einer etwa 18 Kilometer langen Abfahrt sind die letzten knapp 3 Kilometer im Zielort Ragusa auf teils sehr engen Straßen wieder fast komplett ansteigend. Am härtesten wird es auf dem vorletzten Kilometer, wo die Steigung während 500 Metern im Schnitt 9,4% und maximal 12% beträgt. Während der Etna vor allem Ausdauer verlangt, sind hier Hügelspezialisten mit explosivem Antritt die Favoriten.

Taaienberg (530m à 6,6%, max. 15,8%)
Mittwoch, 03.04. | DWARS DOOR VLAANDEREN 2019 (1.UWT)

Beim ersten von zwei großen belgischen Klassikern dieser Woche steht ein Berg im Mittelpunkt, der 51 Kilometer vom Ziel entfernt liegt. Dennoch ist der Taaienberg meist so etwas wie der inoffizielle Start des Rennens. Genau dort hatte beispielsweise im vorigen Jahr mit Zdenek Stybar erstmals ein Favorit attackiert. An dieser Stelle ist mindestens mit einem verschärften Tempo zu rechnen, das eine größere Selektion nach sich ziehen kann. Zumal in diesem Jahr nur zwei Kilometer später mit der neuen Helling Berg Ten Houte (1100m à 6,0%, max. 21,0%) ein weiterer Anstieg beginnt, der ebenfalls über Kopfsteinpflaster führt. Die letzte Helling des Rennens ist neun Kilometer vor dem Ziel übrigens der Nokereberg, den wir in dieser Rubrik vor zwei Wochen bereits vorgestellt hatten.

Koppenberg (600 m à 11,6%, max. 22,0%)
Sonntag, 07.04. | RONDE VAN VLAANDEREN 2019 (1.UWT)

Die beiden Hellingen Oude Kwaremont (2200m à 4,0%, max. 11,6%) und Paterberg (360 m à 12,9%, max. 20,3%) sind seit 2012 Dreh- und Angelpunkt der Strecke der Flandern-Rundfahrt, sie stehen einmal 54,9 sowie 51,5 und später wieder 16,7 sowie 13,3 Kilometer vor dem Ziel auf dem Programm. Da wir uns diesen beiden Anstiegen bereits in der vorigen Woche gewidmet hatten, als sie bei E3 BinckBank Classic in umgekehrter Reihenfolge überquert wurden, wollen wir an dieser Stelle nun den Koppenberg würdigen. Er ist der vielleicht gefürchtetste Anstieg der belgischen Klassiker und wird auch in diesem Jahr wieder einige Fahrer zu Fußgängern degradieren. Ihn erreicht man 44,8 Kilometer vor Rennende, also nur kurz nach dem ersten Kwaremont-Paterberg-Doppelpack, so dass er eine Teilung des Rennens, die sich dort ereignet hat, noch verschärfen kann.





Die letzte Etappe des Giro di Sicilia endet mit einer Bergankunft am Vulkan Etna
Die letzte Etappe des Giro di Sicilia endet mit einer Bergankunft am Vulkan Etna

Auf der vorletzten Etappe des Giro di Sicilia gibt es in Ragusa eine kurze, sehr steile Rampe
Auf der vorletzten Etappe des Giro di Sicilia gibt es in Ragusa eine kurze, sehr steile Rampe

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