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Bahn-Weltcup Minsk: Verfolger Filippo Ganna mit zweimaligem Weltrekord, Emma Hinze siegt im Keirin
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03.11.2019

Bahn-Weltcup Minsk: Verfolger Filippo Ganna mit zweimaligem Weltrekord, Emma Hinze siegt im Keirin

Info: Bahnradsport: WELTCUP MINSK 2019/20
Autor: Felix Griep (Werfel)



Minsk, 03.11.2019 – Der erste Bahnradsport-Weltcup der Saison endete am Sonntag mit fünf Entscheidungen. Filippo Ganna verblüffte mit zwei Weltrekordfahrten in der Einzelverfolgung, die Europameister aus Dänemark siegten im Madison, Emma Hinze holte im Keirin die einzige deutsche Goldmedaille in Weißrussland, Jennifer Valente fuhr im Omnium ihren dritten Sieg in ebenso vielen Tagen ein und die Niederländer besetzten im Sprint das komplette Podium. In der nächsten Woche geht es dann gleich weiter mit dem Weltcup in Glasgow (07.-10.11.).


Berichte vom Weltcup in Minsk: Freitag | Samstag | Sonntag


Jack Bobridges 4000-Meter-Rekord aus dem Jahr 2011 (4:10,534 Minuten) war lange unantastbar gewesen, bevor Ashton Lambie, der US-Amerikaner mit dem markanten Schnurrbart, ihn im Rahmen der Panamerikameisterschaften 2018 in Aguascalientes (4:07,251) und diesen September im bolivianischen Cochabamba (4:05,423) förmlich pulverisierte. In der Einzelverfolgung der Männer beim Weltcup in Minsk stieß Filippo Ganna jetzt aber in noch ganz andere Sphären vor. Der dreimalige und amtierende Weltmeister unterbot Lambies Bestmarke schon in der Qualifikation um gut eine Sekunde (4:04,252) und war im Finale nochmals rund eineinhalb Sekunden schneller (4:02,647). Der Brite John Archibald, in der Quali mit 4:09,843 Minuten auf dem zweiten Platz, wurde im Finale von dem pfeilschnellen Italiener sogar eingeholt. Lambie selbst schaffte Zeiten von 4:11,966 und 4:11,215 und setzte sich gegen den Schweizer Stefan Bissegger im Kampf um Platz drei durch. Der Deutsche Domenic Weinstein, in diesem Jahr Zweiter bei WM und EM, kam nicht über Platz sechs hinaus.

Mit einem größtenteils identischen Aufgebot hatte sich Deutschland für den ersten Weltcup der Saison erhofft, ähnliche viele Podiumsplätze wie bei der EM in Apeldoorn (1/5/3) erreichen zu können. Doch mit je einem ersten, zweiten und dritten Platz für den BDR-Nationalkader und einem dritten Platz für das Team Erdgas.2012 fällt die Bilanz in Weißrussland deutlich schmaler aus. Für den einzigen Sieg sorgte am Sonntag Emma Hinze im Keirin der Frauen. Die ersten beiden Runden überstand sie souverän und setzte sich auch im Finale stark vor der Französin Mathilde Gros und der Südkoreanerin Hyejin Lee durch, die sich exakt zeitgleich Rang zwei teilen. Die zweite deutsche Starterin Lea Sophie Friedrich hatte nach einem Umweg über die Hoffnungsläufe den Einzug ins Finale verpasst, entschied aber das Rennen um Platz sieben für sich.

Beste Nation bei diesem Weltcup waren wie schon zuletzt bei der Europameisterschaft die Niederlande. In Minsk kommen die Nationalmannschat und das Sponsorenteam Beat Cycling Club zusammen auf eine Medaillenbilanz ovn 5/1/2 (5/4/4 bei der EM). Einen glorreichen Abschluss gab es im Sprint der Männer mit einem rein niederländischen Podium. In einem packenden Finale, das erst im dritten Lauf entschieden wurde, setzte sich Weltmeister Harrie Lavreysen gegen Europameister Jeffrey Hoogland durch – bei WM und EM hatten sie sich ebenfalls im Finale gegenüber gestanden. Platz drei erkämpfte sich Matthijs Büchli gegen den Franzosen Sébastien Vigier. Für die Deutschen Stefan Bötticher und Maximilian Dörnbach war schon im Achtel- respektive Sechzehntelfinale Schluss gewesen.

Lavreysen hat mit Teamsprint, Keirin und Sprint in Minsk das „Sprinter-Tripel“ erreicht – ebenfalls drei Siege gehen auf das Konto von Ausdauerspezialistin Jennifer Valente. Die US-Amerikanerin gewann nach Mannschaftsverfolgung und Punkterennen vom Freitag heute auch noch das Omnium der Frauen. Valente gewann zwei der ersten drei Disziplinen und baute als erfolgreichste Punktesammlerin im Finale ihren Vorsprung nur noch weiter aus. Vize-Weltmeisterin Letizia Paternoster aus Italien und Vize-Europameisterin Laura Kenny aus Großbritannien belegten letztendlich mit 14 bzw. 22 Punkten Rückstand die Plätze zwei und drei.

Im Madison der Männer zeigten sich Lasse Norman Hansen und Michael Mørkøv ihres vor zwei Wochen erkämpften Europameistertitels absolut würdig und holten sich mit 52 Punkten den Sieg vor den Franzosen Bryan Coquard/Benjamin Thomas (44), den Spaniern Albert Torres/Sebastian Mora (41) und den Belgiern Kenny De Ketele/Robbe Ghys (40). In der ersten Hälfte des Rennens hatten noch die Niederländer Jan-Willem van Schip/Yoeri Havik und die Italiener Elia Viviani/Simone Consonni, Sieger des Six Day London, die meisten Punkte eingefahren, wurden schlussendlich aber nur Sechste und Siebte, weil ihnen kein Rundengewinn gelang. Hansen/Mørkøv holten nach 100 von 200 Runden als erstes Team zwanzig Bonuspunkte, was danach nur noch Coquard/Thomas, De Ketele/Ghys und Torres/Mora schafften.

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