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Bergfeste Sprinter gefragt: Ventoso schlägt Petacchi auf 6. Etappe des Giro d´Italia
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12.05.2011

Bergfeste Sprinter gefragt: Ventoso schlägt Petacchi auf 6. Etappe des Giro d´Italia

Info: GIRO D´ITALIA 2011
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Fiuggi, 12.05.2011 - Durch den welligen Verlauf der 6. Etappe mit einer Vielzahl kleiner Hügel verringerte sich die Masse des Hauptfeldes auf etwa die Hälfte seiner Größe, bevor es nach einem Finale voller Angriffe den Sieg im Sprint entscheiden ließ. Nicht alle Topsprinter hatten den Anschluss bis zum Ende halten könne, Francisco Ventoso (Movistar) setzte sich im Duell der beiden stärksten Männer gegen Alessandro Petacchi (Lampre) durch. Keines der Sondertrikots wechselte heute seinen Besitzer, Pieter Weening (Rabobank) verteidigte Rosa, was morgen bei der ersten Bergankunft ungleich schwieriger wird.

Ausreißer keine Gefahr für Kohlers Grünes Trikot
Der höchste Punkt der 6. Etappe des Giro d'Italia, die über 216 Kilometer von Orvieto nach Fiuggi führte, war die Ziellinie, nur 616 Meter über dem Meeresspiegel gelegen. Dennoch kam man im Laufe des Tages durch viele kleine Hügel auf fast 2000 Höhenmeter. Die einzige Bergwertung gab es nach gut 40 Kilometern. Dort strich eine fünfköpfige Ausreißergruppe die Punkte ein, womit sichergestellt war, dass der Schweizer Martin Kohler (BMC Racing Team) das Grüne Trikot einen weiteren Tag würde behalten können. Yaroslav Popovych (RadioShack), Sacha Modolo (Colnago-CSF Inox), Kristof Vandewalle (Quick Step), Jussi Veikkanen (Omega Pharma-Lotto) und Frederik Veuchelen (Vacansoleil-DCM) wurden vom Feld unter Kontrolle gehalten, Rabobank setzte der steigenden Tendenz des Abstandes bei 5:15 Minuten ein Ende. Die Verfolgungsarbeit kam lange Zeit ausschließlich von Farnese Vini-Neri Sottoli, was sich für das Team des italienischen Meisters Giovanni Visconti aber nicht auszahlte. Oscar Gatto erreichte als Bester gerade einmal den 37. Platz. 30 Kilometer vor dem Ziel musste Modolo dem anstrengenden Streckenverlauf Tribut zollen und fiel zurück, circa 20 Kilometer vor dem Ende ereilte Veikkanen das gleiche Schicksal. Stefano Pirazzi (Colnago-CSF Inox) zeigte sich als erster Fahrer des Feldes angriffslustig und setzte sich sogar bis zu einer halben Minute ab, wurde aber rasch wieder eingeholt. Die drei verbliebenen Ausreißer hatten an der Zehn-Kilometer-Marke nur noch 45 Sekunden Vorsprung.

Viele Angriffe, aber am Ende doch ein Sprint
Die erste Hälfte der letzten zehn Kilometer stieg gleichmäßig bei gut vier Prozent an, was eine Attacke auf die nächste folgen ließ. An der Spitze konnten seine letzten beiden Begleiter Vandewalle nicht mehr folgen, der Belgier versuchte es auf eigene Faust. Im Feld ging, wie man so sagt, die Post ab. Pirazzi wagte noch einmal einen Vorstoß, hatte aber nicht mehr den Punch wie beispielsweise David Millar (Garmin-Cervélo), der gestern auf den strade bianche Rosa verloren hatte. Desweiteren taten sich Robert Kiserlovski (Astana), Frantisek Rabon (HTC-Highroad) und Mathias Frank (BMC Racing Team) hervor. Am Ende der Steigung hatte aber niemand Vorsprung herausfahren können und auch danach, als es leicht wellig weiterging, führten Attacken nicht mehr zum Erfolg. Emanuele Sella (Androni Giocattoli) und erneut Millar gelang es nicht, das Feld abzuschütteln, das sich wieder auf etwa 90 Fahrer auffüllte. 1500 Meter vor dem Ziel wurde Vandewalle gestellt und was an Sprintern noch dabei war, freute sich auf die Ankunft. Danilo Di Luca (Katusha) hätte fast noch den Spielverderber spielen. Sein Angriff auf dem letzten Kilometer, der noch einmal bergan führte, war sehenswert, reichte aber nur zu Platz vier. Francisco Ventoso (Movistar) holte sich den Etappensieg vor Alessandro Petacchi (Lampre), der kurz vor der Ziellinie nicht mehr voll durchzog, und Roberto Ferrari (Androni Giocattoli). Als erster Deutscher bei diesem Giro fuhr Gerald Ciolek (Quick Step) unter die Top10, kam auf Rang acht.

Weening bleibt in Rosa, Zweiter und Dritter tauschen Plätze
Petacchi baute seinen Vorsprung in der Punktewertung aus und wird das Rote Trikot wohl noch einige Tage tragen können. Dass ihm auch kleinere Steigungen nichts anhaben können, zeigte vor Kurzem schon sein Etappensieg bei der Türkei-Rundfahrt. Einige andere Sprinter wie Mark Cavendish (HTC-Highroad) und Manuel Belletti (Colnago-CSF Inox), die auf der flachen 2. Etappe die Plätze hinter Petacchi belegten, kamen heute in Gruppen mit großem Rückstand ins Ziel. Die für die Gesamtwertung wichtigen Fahrer waren dagegen alle im Hauptfeld dabei, so dass es dort nur unbedeutende Änderungen gab. Wegen der jetzt besseren Summe an Etappenplatzierungen verdrängte Kanstantsin Sivtsov seinen Teamkollegen Marco Pinotti (beide HTC-Highroad) von Platz zwei. Die beiden liegen unverändert zwei Sekunden hinter dem gestrigen Etappensieger Pieter Weening (Rabobank). Fünf Sekunden zurück ist Christophe Le Mevel (Garmin-Cervélo) Vierter, dann gefolgt von Pablo Lastras (Movistar), für den 22 Sekunden Rückstand zu Buche stehen. Der Letzte der noch 194 im Rennen befindlichen Fahrer, der Australier Graeme Brown, hat nach sechs Etappen nun schon 52:55 Minuten Rückstand. Drei weitere seiner Landsleute gehören ebenfalls zu den fünf Schlechtesten der Gesamtwertung.

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Auf der morgigen 7. Etappe gibt es zwei Berge der 2. Kategorie und die erste Bergankunft dieses Giro. Auf den Anstieg nach Serra della Strada (9,5 km à 5,3%, max. 12%) folgt der lange Weg hinauf zum Ziel in Montevergine di Mercogliano (17,1 km à 5,0%, max. 10%).





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