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Tour de France Zweiter Etappensieg für Weltmeister Hushovd - Contador, Evans und Sanchez gewinnen Zeit |
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19.07.2011 | |||||
Zweiter Etappensieg für Weltmeister Hushovd - Contador, Evans und Sanchez gewinnen ZeitInfo: TOUR DE FRANCE 2011LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Felix Griep (Werfel) Gap, 19.07.2011 - Die Strecke der 16. Etappe der Tour de France war nur eine kleine Kostprobe auf das, was in den Alpen noch bevorsteht. Sollte dies auch für die Spannung des Rennverlaufes zutreffen, so müsste es in den kommenden Tagen ein unfassbares Feuerwerk geben. Nach schier endlosem Kampf formierte sich heute eine zehnköpfige Ausreißergruppe, aus der schließlich Thor Hushovd (Garmin-Cervélo) seinen zweiten Etappensieg holte. Am Col de Manse attackierte Alberto Contador (Saxo Bank) und fuhr gemeinsam mit Cadel Evans (BMC Racing Team) und Samuel Sanchez in der Abfahrt Vorsprung auf die weiteren Favoriten heraus. Andy Schleck (Leopard Trek) hatte einen besonders schlechten Tag, Thomas Voeckler (Europcar) konnte sein Gelbes Trikot aber einmal mehr verteidigen. Zwei Stunden im Höchsttempo bis eine Gruppe steht Man konnte den Eindruck haben, die Fahrer hätten den Ruhetag nicht gut verkraftet. Die Energie, die sie in den ersten zwei Rennstunden der 16. Etappe freisetzten, war enorm. Allein 97,8 der 162,5 Kilometer wurden in diesem Zeitraum zurückgelegt - und das bei stetig leicht ansteigender Strecke und langsam immer schlechter werdendem Wetter. Das hyperaktive Feld feuerte eine Attacke nach der nächsten ab, doch erst etwa 60 Kilometer vor dem Ziel konnte sich eine Gruppe absetzen. Mit 25 Minuten Rückstand war Ryder Hesjedal (Garmin-Cervélo) Bester in der Gesamtwertung der zehn Ausreißer, hatte aber ganz anderes im Sinn. Gemeinsam mit seinem Teamkollegen Thor Hushovd wollte er den Etappensieg und die Führung in der Mannschaftswertung holen. Auch Tony Martin (HTC-Highroad) wagte sich bei Regen in die Spitze, zu der desweiteren Dries Devenyns (Quick Step), Edvald Boasson Hagen (Sky), Marco Marcato (Vacansoleil-DCM), Alan Perez (Euskaltel), Jérémy Roy (FDJ), Andriy Grivko (Astana) und Mikhail Ignatiev (Katusha) gehörten. Als sie einmal weg waren, stieg ihr Vorsprung schnell auf sechs Minuten an. Die drei Verfolger Bauke Mollema (Rabobank), Arnold Jeandesboz (Saur-Sojasun) und Samuel Dumoulin (Cofidis) konnten die Lücke nach vorne nicht mehr schließ. 21 Kilometer vor dem Etappenende durchfuhr die Gruppe bereits den Zielort Gap, begann dann aber den Umweg über den Col de Manse. Garmin-Duo mit Doppelschlag: Hushovd-Sieg und Mannschaftswertung Der Col de Manse gehört mit einer im Schnitt 5,2%-igen Steigung nicht zu den härtesten Anstiegen der Tour. Das miese Wetter machte die 9,5 Kilometer bergauf aber doch sehr schwer. Ignatiev, der schon auf der Etappe vor dem Ruhetag zu den Ausreißern gehörte, griff direkt mit dem Beginn der Steigung an und lag eine Weile in Führung. Dann wurde er aber von Hesjedal, dem letztjährigen Gesamtsiebten, ein- und überholt. Der Kanadier kam als Solist über die Bergwertung der 2. Kategorie, an die sich noch eine 11,5 Kilometer lange Abfahrt anschloss. Dort wurde Hesjedal von zwei Norwegern eingeholt - seinem eigenen Teamkollegen Hushovd und Boasson Hagen, die beide schon Etappensiege hatten feiern können. Den zweiten gab es aber nur für Hushovd, der dank Hilfe Hesjedals Boasson Hagen auf Platz zwei verweisen konnte. Nicht wenig erinnerte an Hushovds Sieg auf der 13. Etappe, als er zu einer Fluchtgruppe gehörend in der Abfahrt vom Aubisque wieder an die Spitze kam und gewann. Eine gute halbe Minute nach dem Weltmeister wurde Martin Vierter, die restlichen Ausreißer folgten mit maximal zwei Minuten Rückstand. Auch das zweite Ziel von Garmin-Cervélo wurde erreicht, mit 7:01 Minuten Vorsprung übernahm man die Führung in der Mannschaftswertung vom Team Leopard Trek, das heute arg gebeutelt wurde. BMC Racing Team: Evans jetzt Zweiter der Tour de France
Nach nicht ganz der Hälfte des Anstieges ging es im Hauptfeld drunter und drüber, als Alberto Contador (Saxo Bank) die Konkurrenz mit einer Attacke in Zugzwang brachte. Obwohl er zunächst seine Gegner in der Gesamtwertung nicht abhängen konnte und dies auch bei einem zweiten Antritt nicht gelang, ließ sich der Spanier nicht entmutigen. Bei seiner dritten Tempoverschärfung konnten nur Cadel Evans (BMC Racing Team) und Samuel Sanchez (Euskaltel) mitgehen. Evans erkannte die Situation - die Schleck-Brüder (Leopard Trek) und Thomas Voeckler (Europcar) waren überrumpelt - und machte mit Tempo, so dass sich das illustre Trio einen Vorsprung erarbeiten konnte. Auch bergab fuhr der Australier wie entfesselt und machte es selbst dem begnadeten Abfahrer Sanchez schwer, ihm zu folgen. Evans wurde 4:23 Minute nach Hushovd Elfter in Gap, drei Sekunden hinter ihm fuhren Contador und Sanchez ins Ziel. Die nächste Gruppe, die nur rund 20 Sekunden weiter zurück lag, wurde angeführt von José Joaquin Rojas (Movistar) und Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto). Darin befanden sich auch Voeckler, Damiano Cuengo (Lampre) und Fränk Schleck. Aber zwei wichtige Fahrer verloren noch mehr Zeit. Ivan Basso (Liquigas) büßte 54 Sekunden auf Evans ein und Andy Schleck sogar 1:09 Minute. So wühlte ein eigentlich als harmlos eingestufter Tag das Gesamtklassement doch gehörig durcheinander. Rückschlag für die Schlecks - alles läuft für Evans Evans hatte wohl einen eigenen Angriff für die Abfahrt geplant, die Attacken von Contador kamen ihm aber gerade gelegen. Er hat jetzt nur noch 1:45 Minute Rückstand auf Voeckler und zog vorbei an Fränk Schleck (+1:49). Der Vorsprung zu dessen Bruder Andy (+3:03), der weiter Rang vier belegt, hat sich deutlich vergrößert. Sanchez (+3:26) und Contador (+3:42) verbesserten sich jeweils um eine Position, weil sie Basso (+3:49) überholten. Noch ist lange nichts verloren, aber die Brüder aus Luxemburg mussten heute doch einen Rückschlag hinnehmen, während Contador und Evans Ausrufezeichen setzten. In der Punkte- und Bergwertung gab es keine nennenswerten Änderungen und auch in der Nachwuchswertung hat sich auch nicht allzu viel getan. Bis auf Pierre Rolland (Europcar), der 33 Sekunden aufholte, kamen die Top6 zeitgleich ins Ziel. Der Voeckler-Teamkollege belegt weiterhin Rang drei hinter Rein Taaramäe (Cofidis) und dem Führenden Rigoberto Uran (Sky). -> Zum Resultat Auch die morgige 17. Etappe endet im Tal, allerdings nach einer Fahrt über fünf Bergwertungen (1x 1. Kategorie, je 2x 2. und 3. Kategorie). Der letzte Anstieg wird acht Kilometer vor dem Ziel erklommen. |
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