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Igor Anton feiert Heimsieg bei der Vuelta-Rückkehr ins Baskenland
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09.09.2011

Igor Anton feiert Heimsieg bei der Vuelta-Rückkehr ins Baskenland

Info: VUELTA A ESPAÑA 2011
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Bilbao, 09.09.2011 - In seiner Heimat hat sich Igor Anton nach einer bisher verkorksten Vuelta rehabilitieren können. Der Euskaltel-Fahrer sorgte auf der 19. Etappe der Spanien-Rundfahrt, die erstmals seit 33 Jahren wieder ins Baskenland kam, für einen umjubelten Heimsieg. Der Versuch von Christopher Froome (Sky), Juan Jose Cobo (Geox-TMC) das Rote Trikot mit einer Attacke am letzten Berg zu entreißen, gelang nicht, der Spanier bleibt mit 13 Sekunden Vorsprung der Führende und ist dem Gesamtsieg einen großen Schritt näher gekommen.

Anton grüßt von der Spitze bei der Rückkehr ins Baskenland
33 Jahre war es her, dass die Vuelta a España zum letzten Mal durch das Baskenland führte. Proteste hatten damals zur Absage einer Etappe geführt, weshalb man sich lange Zeit nicht zurück in die Region traute. Der erste Vuelta-Fahrer, dessen Rad baskischen Boden erreichte, war ausgerechnet Igor Anton vom dort heimischen Team Euskaltel. Nach 59,5 der 158,5 Kilometer der 19. Etappe führt er eine vierköpfige Spitzengruppe mit seinem Teamkollegen Gorka Verdugo, Marzio Bruseghin (Movistar) und Alexsandr Daychenko (Astana) über den Puerto de Las Muñecas, der die Grenze zwischen Kantabrien und dem Baskenland markierte. Das Quartett hatte sich an einem vorherigen Anstieg abgesetzt, nachdem Sky das Feld die ersten zwanzig Kilometer zusammengehalten hatte. Das taten sie allerdings umsonst, denn Christopher Froome konnte am ersten Zwischensprint keine Zeitbonifikation abstauben. Joaquin Rodriguez (Katusha) gewann diesen Sprint, was ihm am Ende reichen sollte, um die Führung in der Punktewertung ganz knapp vor Bauke Mollema (Rabobank) zu verteidigen. Das Feld hatte maximal gut sechs Minuten Rückstand, verringerte diesen aber allmählich, als die 50 letzten Kilometer näher rückten, auf denen der Alto De Vivero, ein Berg der 2. Kategorie, zweimal befahren werden musste.

Solosieg in der Heimat für Anton - Bruseghin Zweiter
Thomas Löfkvist (Sky) schlug über den Vivero hinweg im Feld ein hohes Tempo an, womit er es bereits auf rund 30 Fahrer verkleinerte, Angriffe ließen aber auf sich warten, da es noch zu weit bis ins Ziel war. Danach ging es wieder zurück nach Bilbao, wo die zweite Sprintwertung und eine Zielpassage anstanden. Der Abstand zwischen der Hauptgruppe und den Ausreißern war auf eineinhalb Minuten geschrumpft. Dyachenko wurde vorne als Erster abgehängt, dann folgte Verdugo kurz bevor es abermals den Vivero hinaufging. Gleich in der ersten steilen Rampe hängte Anton Bruseghin ab und erkämpfte sich bis zur Bergwertung eine halbe Minute Vorsprung, die er auf den letzten 14 Kilometern bis ins Ziel erfolgreich verteidigen konnte. Von seinen nun vier Etappensiegen bei der Vuelta - 2006 holte er einen, 2010 sogar zwei - war der heutige vor seinem begeisterten Heimpublikum wohl der bedeutendste. Die Strecke führte dabei sogar durch seinen kurz vor dem Vivero gelegenen Heimatort Galdakao. 41 Sekunden Rückstand brachte Bruseghin ins Ziel, der sich zwar wieder einmal kämpferisch zeigte, aber gegen Anton machtlos war. Der Lohn für die Mühen des Italieners war eine Verbesserung in der Gesamtwertung um drei Plätze auf Rang 14.

Froome greift an, aber Cobo ist nicht abzuhängen
Als die Favoritengruppe den Vivero zum zweiten Mal anfuhr, gab es einige Angriffe, woraufhin sich Chris Anker Sörensen (Saxo Bank) absetzte. Froome blieb bis knapp einen Kilometer vor der Bergwertung ruhig, attackierte dann aber mit all seiner Kraft. Doch so schnell der gebürtige Kenianer auch den Berg hinauf sprintete, Juan José Cobo (Geox-TMC) blieb souverän an seinem Hinterrad und vermittelte nicht einen Moment das Gefühl, er könnte eine Schwäche offenbaren. Cobo und Froome fielen nach der Abfahrt wieder in die große Gruppe zurück. Sörensen fuhr noch voraus, wurde aber kurz vor Schluss von Dominik Nerz (Liquigas) und Haimar Zubeldia(RadioShack) eingeholt. Der Deutsche gewann 1:30 Minute nach Anton den Sprint um den dritten Etappenplatz. Die Favoritengruppe, noch 20 Fahrer umfassend, folgte wenige Sekunden dahinter. In den Top10 der Gesamtwertung gab es nur eine einzige klitzekleine Änderungen, nämlich einen um zwei Sekunden verringerten Rückstand des Vierten Mollema, der durch dessen dritten Platz an der ersten Sprintwertung zustande kam. Sein Rückstand auf den Dritten Bradley Wiggins (Sky) beträgt nun 22 Sekunden. 13 Sekunden liegen weiterhin zwischen Cobo und Froome und scheinen jetzt kaum noch aufholbar.

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Die morgige 20. Etappe, die komplett im Baskenland verläuft, bietet keine gute Gelegenheit mehr für Froome, Cobo anzugreifen. Zwar gibt es vier Bergwertungen, darunter zwei der 1. Kategorie, die letzten gut 40 Kilometer sind aber flach.





Igor Anton feiert Heimsieg bei der Vuelta-Rückkehr ins Baskenland
Igor Anton feiert Heimsieg bei der Vuelta-Rückkehr ins Baskenland
Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

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