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Nys trotzt dem Defektpech - Weltcupführung dank Sieg in Namur
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18.12.2011

Nys trotzt dem Defektpech - Weltcupführung dank Sieg in Namur

Info: Radcross: WELTCUP NAMUR
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Namur, 18.12.2011 - Einen Tag nach seinem Defektpech in Essen hat Sven Nys (Landbouwkrediet) in Namur seinen dritten Weltcup-Sieg der laufenden Saison feiern können. Zugleich übernahm der 35-Jährige die Führung in der Gesamtwertung von Kevin Pauwels (Sunweb-Revor), welcher auf dem extrem schlammigen Parcours Vierter wurde. Die restlichen Podestplätze hinter Nys belegten der belgische Meister Niels Albert (BKCP-Powerplus) sowie Pauwels' Teamkollege Klaas Vantornout. Bei den Damen erwies sich ebenso wie gestern Marianne Vos (Nederland Bloeit) klar als Stärkste. Ihre niederländische Landsfrau Daphny van den Brand (AA Drink) behält die Gesamtführung.


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Schlamm und Defekte sorgen für schweren Wettkampf
Namur feierte zwar Premiere in der UCI-Weltcupserie, der Parcours um die Zitadelle - aufgrund der Höhenunterschiede einer der härtesten der Saison - ist jedoch schon seit 2009 von der Gazet van Antwerpen Trofee bekannt. Ebenso wie gestern in Essen entspann sich eine wahre Schlammschlacht, die anzeigte, dass die Saison nach dem untypisch milden, trockenen Beginn nun in eine neue Phase getreten ist. Auf der vierten Runde bildete sich um Tom Meeusen (Telenet-Fidea) eine Favoritengruppe, zu der außerdem Sven Nys (Landbouwkrediet), der Weltcupgesamtführende Kevin Pauwels (Sunweb-Revor), sein Teamkollege Klaas Vantornout, der französische Meister Francis Mourey (FDJ) sowie last but not least der belgische Meister Niels Albert (BKCP-Powerplus) und Weltmeister Zdenek Stybar (Quick Step) gehörten. Wenig später ereilte Nys einmal mehr das Defektpech und er schien - in einer unglückseligen Wiederholung der Vortagsereignisse - schon geschlagen, doch er kämpfte sich wieder heran. Zunächst versuchte Vantornout eine Tempoveschärfung, dann Vorjahressieger Stybar - mit der Folge, dass Mourey zurückfiel. Auch Pauwels hatte nun mit einer Reifenpanne zu kämpfen; den dadurch verursachten Rückstand konnte er nicht mehr aufholen.

Nys erobert Weißes Trikot. Albert scheinbar wieder fit
In der Schlussrunde sorgte Albert - der erst seinen zweiten Wettkampf nach dem Handgelenksbruch bestritt, sich aber offenbar schon wieder pudelwohl fühlt - für eine weitere Reduzierung der Gruppe. Am Ende blieben nur er und Nys übrig, welcher sich am letzten Anstieg seines 10 Jahre jüngeren Konkurrenten entledigte. Mit fünf Sekunden Vorsprung auf Albert feierte Nys seinen dritten Weltcupsieg in dieser Saison, der ihm zugleich die Weltcup-Gesamtführung einbrachte. Pauwels wurde zwar noch Vierter (+0:26), im Kampf um das Weiße Trikot liegt er nun, nach fünf von acht Runden, aber fünf Punkte zurück (360 zu 365). Sein Teamkollege Vantornout durfte sich hingegen über die zweite Weltcup-Podiumsplatzierung in dieser Saison freuen. Weltmeister Stybar, welcher sein indiskutables Abschneiden beim GP Rouwmoer mit bitteren Worten kommentiert hatte, erreichte heute immerhin Rang fünf (0:32), insgesamt ist der Tscheche nach wie vor Dritter (305 Punkte). Bester deutsprachiger Fahrer des Tages war der Schweizer Marcel Wildhaber auf Platz 12 (+1:56). Vortagessieger Bart Wellens (Telenet) wurde nur 18ter; noch schlechter, nämlich als 28ter, schnitt der niederländische Meister Lars Boom (Rabobank) ab, der Namur als Auftaktrennen zu seiner stark verkürzten Saison genutzt hatte. Genau einen Platz davor landete LiVE-Radsport.com-Tagebuchautor Philipp Walsleben (BKCP) bei seinem Comebackwettkampf nach der Cytomegalievirus-Erkrankung.

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Weiterer Bericht: Philipp Walsleben meldet sich im Cross-Zirkus zurück

Vos feiert ersten Weltcupsieg der Saison
Bei den Damen, die ihr viertes von sieben Weltcuprennen bestritten, gelang Weltmeisterin Marianne Vos (Nederland Bloeit) der zweite Sieg innerhalb von 24 Stunden. Viel Spannung bot der Wettkampf freilich nicht. Die Niederländerin fuhr schon kurz nach dem Start allen davon und auch die anderen Podestplätze waren früh vergeben. Die Französin Lucie Chainel-Lefevre erreichte das Ziel 54 Sekunden hinter Vos; die US-Meisterin Katie Compton (Rabobank-Giant) wurde Dritte (+1:11). Die Schweizermeisterin Jasmin Achermann belegte Rang 12, allerdings mit über 3 Minuten Rückstand. In der Gesamtwertung führt weiterhin Vos' Landsfrau Daphny van den Brand (AA Drink-Leontien.nl), obgleich sie heute über einen enttäuschenden achten Rang nicht hinauskam (+2:31). Die 33-Jährige hat bislang 176 Punkte gesammelt, Compton als Gesamtzweite 150, Chainel-Lefevre als Gesamtdritte 142. Marianne Vos, die aufgrund ihrer Aktivitäten im Straßen- und Bahnradsport wie gewohnt verspätet in die Saison gestartet war, liegt momentan deutlich zurück auf Rang sieben (110 Punkte).

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Namur bringt Jouffroy erneut Glück
Die Wettrennen der Männer U23 und der Junioren hatten keinen Weltcupstatus, gehörten aber als sogen. "side events" zum UCI-Kalender. Beim Nachwuchs meldete sich der ehemalige Weltmeister Arnaud Jouffroy (Telenet-Fidea) eindrucksvoll zurück. Der 21-Jährige hatte auf die vorige Saison aufgrund von Knieproblemen praktisch komplett verzichten müssen und war seit genau einem Jahr - seit Namur 2010 - nicht mehr ganz oben auf dem Podest gestanden. Der Franzose bezwang den Niederländer David van der Poel (BKCP-Powerplus) - welcher ebenfalls sein bestes Resultat seit Langem einfuhr - sowie den Belgier Sven Beelen (Sunweb-Revor). Die beiden hatten 20 bzw. 23 Sekunden Rückstand. Der Schweizermeister Arnaud Grand (Telenet) belegte Platz sechs (+0:42). Zuvor hatte Van der Poels jüngerer Bruder Mathieu bei den Junioren seinen elften (!) Saisonsieg eingefahren. Der Franzose Quentin Jauregui (+0:23) und der Belgier Daan Soete (+0:58) kamen auf die Plätze. Der Schweizer Dominic Grab landete als Vierter knapp neben dem Podest (+1:15).

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Die nächste Weltcup-Runde - wiederum nur für die Männer und Frauen Elite - findet in Heusden-Zolder statt. Datum ist traditionell der zweite Weihnachtsfeiertag.





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