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Marvulli/Kalz Führende in Bremen - eine Bonusrunde entscheidet die Nacht der Doubletten
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14.01.2012

Marvulli/Kalz Führende in Bremen - eine Bonusrunde entscheidet die Nacht der Doubletten

Info: Sixdays: Bremer 6-Tage-Rennen
Autor: Felix Griep (Werfel)



Bremen, 14.01.2011 – Doubletten sind ein rares Gut, in der 2. Nacht des Bremer Sechstagerennens war ein solcher spektakulärer doppelter Rundengewinne gleich in beiden Jagden zu bestaunen. Doch keines der dafür verantwortlichen Teams führt die Gesamtwertung an, sondern Franco Marvulli/Marcel Kalz, die mit der bislang einzigen Bonusrunde Platz eins eroberten. Philipp Thiele behauptete sich bei den Sprintern an der Spitze, der UIV-Cup begann mit einem Sieg der Schweizer Lionel Wüst/Dominik Stucki vor einem deutschen Paar.


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Kankovsky/Bengsch schnuppern die Luft auf Platz eins
Lange bevor sie sich am Ende der Freitagnacht, als es schon Samstag war, die Führung holten, konnten Franco Marvulli/Marcel Kalz ganz zu Beginn im Ausscheidungsfahren schon einmal aufhorchen lassen. Gemeinsam schmissen sie Gegner nach Gegner raus und fuhren Seite an Seite jubelnd ins Ziel. In der sehr offensiv gefahrenen kleinen Jagd gehörten sie dann aber nicht zu den größten Protagonisten. Für den Höhepunkt des Rennens sorgten Leif Lampater/Iljo Keisse, die nach einem Rundengewinn nicht innehielten und bis zur ersten Doublette der Bremer Sixdays 2012 durchzogen. Zwar lagen sie nun alleine in Führung, doch es nützte ihnen nichts, denn bald darauf hatten schon wieder fünf Teams aufgeschlossen. Die Jagd entwickelte sich dann noch so, dass Lampater/Keisse sogar in Rückstand gerieten, als gegen Ende drei Mannschaften dem großen Hauptfeld entwischten und eine Runde Vorsprung ins Ziel brachten. Den Sieg holten sich Danny Stam/Erik Mohs im Duell gegen Marc Hester/Andreas Müller. Die Dritten waren Alois Kankovsky/Robert Bengsch, die im Gegensatz zu den anderen beiden in der 1. Nacht noch in der Nullrunde lagen und damit plötzlich alleinige Führende waren.

Schep/Bartko mit Exploit in der großen Jagd
Einige andere Paarungen in Bremen klingen stärker, so dass man Kankovsky/Bengsch eigentlich maximal Außenseiterchancen attestieren will, wenn es um den Gesamtsieg geht. Doch der Tscheche und der Vorjahressieger wussten zumindest bisher durchaus zu überzeugen. Bengsch gewann noch, ebenso wie Bartko, einen Derny-Lauf, bevor es in die große Jagd ging, die der kleinen in nichts nachstand. Anders war, dass dem Team, welches die Doublette schaffte, diesmal auch der Sieg gelang. Peter Schep/Robert Bartko machten das Kunststück perfekt und verteidigten den dadurch erzielten Rundenvorsprung bis zum Schluss. Lampater/Keisse, Marvulli/Kalz und Hester/Müller konnten den Schaden mit einer Runde in Grenzen halten, Kankovsky/Bengsch zahlten aber den Preis für eine starke Vorstellung in der ersten Jagd und verloren gleich zweimal 166 Meter, was sie den Platz an der Sonne kostete. Den nahmen jetzt Schep/Bartko ein, die sich aber nicht sicher sein konnten, die Führung mit ins Bett zu nehmen. Denn nach einer einstündigen Rennpause, in welcher das Publikum musikalisch unterhalten wurde, sollten noch einige Wettbewerb folgen und mit Marvulli/Kalz und Lampater/Keisse waren zwei der vier eine Runde zurückliegenden Mannschaften gefährlich nahe an einer Bonusrunde.

Marvulli/Kalz lachen zuletzt – dank Bonus
Wieder zurück auf der Bahn zeigten sich vor allem die Herren Hester und Müller in bester Laune. Im LAOLA-Sprint punkteten sie als Erster und Dritter beide und gewannen gleich danach auch noch die Mannschaftsausscheidung, was ihr bis dahin recht dürftiges Punktekonto in neue Sphären steigen ließ und konkurrenzfähig machte. Im 500 Meter Zeitfahren passierte es dann, Marvulli spielte den Anfahrer, schickte Kalz per Schleudergriff auf die Fahrt und der bot mit 28,283 Sekunden die beste Zeit aller Teams dar. Mit den 20 Punkten kamen sie nun über hundert und setzten sich an die Spitze des Klassements. Den Abschluss der Nacht bildete das Derny-Finale, wo Hester noch einmal zuschlug. 109 Punkte haben Marvulli/Kalz schon gesammelt, mit zwanzig weniger liegen Schep/Bartko hinter ihnen auf dem zweiten Platz. Bei einer Runde Rückstand machen sich Lampater/Keisse (96), Hester/Müller (76) und Kankovsky/Bengsch (70) noch Hoffnungen, vorne angreifen zu können. Danny Stam/Erik Mohs, die auch zum Favoritenkreis gezählt wurden, scheinen bei zwei Runden Abstand auf Platz eins mit dem Kampf um diesen nichts mehr zu tun zu haben.

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Maximal ein Dreikampf im UIV-Cup
Den ersten Wettkampf am Freitag hatten die U23-Fahrer ausgetragen. Es starete der UIV-Cup, der über den Zeitraum von drei Tagen bis zum Sonntag ausgetragen wird. Auf der ersten Etappe trennte sich gleich einmal die Spreu vom Weizen und drei, vielleicht auch nur zwei der insgesamt zehn Teams sind noch als Sieganwärter zu sehen. Um den Sieg wurde in einem Duell Schweiz gegen Deutschland gefightet, den die Gäste für sich entschieden. Lionel Wüst/Dominik Stücki holten sieben Punkte aus den Sprintwertungen, Hans Pirius/Maximilian Beyer einen weniger. Zehnfach punkteten die Dänen Elias Helleskov Busk/Simon Bigum, die wegen einem Rundenverlust aber nur auf Position drei platziert sind. Sie sind die einzigen, die Wüst/Stucki und Pirius/Beyer noch gefährlich werden können, denn der Rest vom Starterfeld hat bei gleich drei verlorenen Runden am ersten Abend wohl nicht einmal mehr Chancen auf das Podium.

-> Zum Stand und allen Ergebnissen des UIV-Cup

Deutsche Sprinter dominieren
Das Bremer Sechstagerennen hat nicht nur einen neuen Veranstalter und ein neues Programm, es hat auch eine neue Bahn. Das 166 Meter lange Oval besteht nicht mehr aus Holzlatten, sondern -platten. 81 von diesen wurden mit 15.000 Schrauben befestigt, was zu dem Ergebnis führt, dass der Belag weniger Rollwiderstand hat und so schnellere Zeiten möglich sein sollen. Im Rundenrekordfahren der Sprinter legte erneut Philipp Thiele die Bestzeit hin, senkte den diesjährigen Rekord auf 9,120 Sekunden. An die 8,79 Sekunden, die Erik Mohs 2010 hier fuhr, kommt der 21-Jährige aber trotzdem noch nicht heran. Wobei Mohs damals auch den Vorteil hatte, mit Schleudergriff auf die Runde geschickt worden zu sein. Aber immerhin konnte Thiele (17 Punkte) seine Führung ausbauen. Mit Sebastian Döhrer (22) und Max Niederlag (23), der den Sprint gewann, siegte er im Teamsprint wieder über das britische Trio und die Deutschen belegen nun die ersten drei Plätze. Keirin-Sieger Lewis Olivia (25) ist Vierter.

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