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Bahnradsport Entscheidung in Kopenhagen fällt zwischen Rasmussen/Mørkøv und Keisse/Hester |
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07.02.2012 | ||
Entscheidung in Kopenhagen fällt zwischen Rasmussen/Mørkøv und Keisse/HesterInfo: Sixdays: 6-dagesløb KøbenhavnAutor: Felix Griep (Werfel) Kopenhagen, 07.02.2012 – Das 50. Sechstagerennen von Kopenhagen gipfelt sowohl bei der Elite als auch bei der U23 in einem Zweikampf um den Sieg. Es sind jeweils vier Punkte, die Alex Rasmussen/Michael Mørkøv von Iljo Keisse/Marc Hester und Casper Degn/Frederik Schwartz von Dominik Stucki/Lionel Wüst trennen. Die Handicapjagd, das Highlight der 5. Nacht, gewannen Robert Bengsch/Marcel Kalz in Rekordzeit mit einer Runde Vorsprung. Bartko/Lampater führen im 500-Meter-Zeitfahren Die 75 Kilometer lange Handicapjagd sollte der Höhepunkt der Montagnacht bei den Sixdays Kopenhagen werden, so dass im Vorfeld kein weiteres Madison-Rennen ausgetragen wurde. Stattdessen konzentrierte sich das Geschehen auf die kürzeren Wettbewerbe wie die Zeitfahren. Im Rundenrekordfahren musste sich Lasse Norman Hansen – der 19-jährige, der mit „klasse Lasse“ schon einen einprägsamen Spitznamen bekommen hat – nach drei Siegen in Folge mit Platz zwei begnügen. Marcel Kalz war fünf Hundertstelsekunden schneller. Hansen bleibt aber der einzige, der bei diesen Sixdays die 13-Sekunden-Schallmauer durchbrochen hat. Kalz und Robert Bengsch legten wenig später auch im 500-Meter-Zeitfahren eine neue Bestzeit hin, waren über vier Zehntel schneller als die bisherigen Leader Shane Archbold/Claudio Imhof. Doch die Führung währte nicht lange, nach ihnen fuhren Robert Bartko/Leif Lampater die doppelte Bahnrunde und diesmal hatten Bengsch/Kalz um fünf Hundertstel das Nachsehen. Mit ihren 27,393 Sekunden lagen Bartko/Lampater nicht weit über der Bestmarke von 27,174 Sekunden, die Alex Rasmussen und Andreas Beikirch 2006 aufstellten. In der letzten Nacht sind noch Iljo Keisse/Marc Hester und Rasmussen/Michael Mørkøv an der Reihe, vielleicht gibt es dann ja noch einen neuen Rekord. Interessant ging es auch im Derny-Finale zu, wo es zu einem Bruderduell kam. Jesper Mørkøv, der jüngere und Partner von Franco Marvulli, setzte sich hauchdünn gegen Michael durch. Sieg mit Rekordzeit für Bengsch/Kalz in der Handicapjagd So kam es dann also zur Handicapjagd, einer Tradition, die einmalig im Sixdays-Sport ist. Umso besser die Teams im Klassement lagen, desto mehr Runden mussten sie im Verlauf der 75 Kilometer aufholen. Björn Schröder/Jackie Simes starteten gar mit sechs Runden Vorsprung auf die Topteams (siehe Auflistung im gestrigen Bericht). Dieses Polster reichte dem Deutschen und dem US-Amerikaner aber nicht aus, sie beendeten das Rennen rundengleich mit acht weiteren Paaren, darunter auch Rasmussen/Mørkøv, Keisse/Hester und Danny Stam/Wim Stroetinga. Das vierte Team, das zu Beginn der Nacht in der Nullrunde lag, verlor dagegen eine Runde auf die Konkurrenz, womit für Robert Bartko/Leif Lampater die Chancen auf den Gesamtsieg allenfalls noch theoretischer Natur sind. Mit zwei Runden Vorsprung auf die Top4 waren Bengsch/Kalz in die Jagd gestartet und ließen sich nur eine davon abnehmen, so dass sie am Ende mit einer verbliebenen Runde Vorsprung auf das große Hauptfeld den Sieg in dieser Rekordjagd feierten. Nach 1:23:57 Stunde (53,603 km/h) erreichten sie das Ziel, womit sie fast eine Minute schneller waren als Gert Frank/Hans-Henrik Ørsted, die 1981 die 75-Kilometer-Jagd in 1:24:52 Stunde gewannen. Ergebnis der Handicapjagd (Handicap-Runden in Klammern) 1. Bengsch/Kalz (4), -1 Runde: 2. Rasmussen/Mørkøv (6), 3. Barth/Blaha (4), 4. Marvulli/Mørkøv (5), 5. Aeschbach/Ranneries (2), 6. Keisse/Hester (6), 7. Stam/Stroetinga (6), 8. Schröder/Simes (0), 9. Grasmann/Norman (2), 10. De Ketele/Mertens (5), -2 Runden: 11. Van Bon/Smith Larsen (1), 12. Müller/Lander (3), 13. Bartko/Lampater (6), -3 Runden: 14. Archbold/Imhof (2) Die Ausgangssituation für das Finale Vor der letzten Nacht gibt es nur noch zwei mögliche Gewinner der 50. Kopenhagener Sixdays: Rasmussen/Mørkøv und Keisse/Hester gehen mit 208 bzw. 204 Punkten quasi Kopf an Kopf in das Finale. Die im Vorfeld als Topfavoriten gehandelten Rasmussen/Mørkøv könnten in ihrer Heimat den vierten Sieg in Serie einfahren, selbst mit drei gemeinsamen Erfolgen sind sie bereits das beste Team in der Geschichte dieses Sechstagerennens. Ihre Gegner haben in Dänemark noch keine Siegerfahrung, Keisse hat diesen Winter aber schon in Amsterdam, Grenoble und Zürich gewonnen. Hester, der mit über 60-Sixdaysstarts alles andere als ein Neuling im Geschäft ist, träumt von seinem ersten Sieg überhaupt. Vor einem Jahr war er schon einmal nah dran, als er und Jens-Erik Madsen die stärksten Widersacher von Rasmussen/Mørkøv waren. Für die auf Platz drei liegenden Stam/Stroetinga dürfte der Sieg außer Reichweite sein. Sie haben 65 Punkte weniger als die Spitzenreiter und zudem auch eine Runde Rückstand durch den fehlenden zweiten Bonus, den sie nicht mehr erreichen werden. Bartko/Lampater rutschten durch ihren Verlust in der Handicapjagd auf zwei Runden Abstand zur Spitze zurück und obwohl sie ein paar Punkte mehr haben als Stam/Stroetinga, wird auch ihnen keine Bonusrunde mehr gelingen. -> Zum Stand und allen Ergebnissen der Profis UIV-Cup: Zweiter Tagessieg für Folsach/Møller Nachdem ihnen am Sonntag Casper Degn/Frederik Schwartz zehn Punkte enteilt waren, mussten Dominik Stucki/Lionel Wüst in der 5. Nacht Boden gutmachen, um sich die Chance auf den Gesamtsieg zu wahren. Das gelang den Schweizern auch, die ihre dänischen Kontrahenten immer wieder mit Attacken unter Druck setzten und den Rückstand an den Wertungssprints auf vier Punkte verringern konnten. Etappensieger wurden sie damit allerdings nicht, denn Casper Folsach/Mathias Møller Nielsen fuhren in der einstündigen Jagd gleich zwei Rundengewinne heraus. Schon am Samstag hatten sie mit einer Runde Vorsprung den Tagessieg geholt, sind mit diesen beiden Erfolgen aber gerade einmal wieder in die Nullrunde vorgestoßen. In der 2. Nacht hatte Møller Nielsen krank aussetzen müssen und Folsach als Einzelkämpfer drei Runden eingebüßt. Mit den seitdem gezeigten Leistungen muss man sie im Finale als Außenseiter auf der Rechnung haben, wenngleich Degn/Schwarz und Stucki/Wüst sie jetzt nicht mehr ohne weiteres attackieren lassen werden. -> Zum Stand und allen Ergebnissen des UIV-Cup |
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