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Teams T-Mobile Team (Ger; 2. PT; 12 Siege 2006) |
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30.06.2006 | |||
T-Mobile Team (Ger; 2. PT; 12 Siege 2006)Info: Tour de France 2006Autor: Sascha Witzke Saison 2006 Das T-Mobile Team war im Frühjahr vor allem bei den Ardennen-Klassikern sehr stark in Erscheinung getreten. Einzig es fehlte ein echter Sieg. Patrik Sinkeweitz bot sich durch konstante Topleistungen für die Tour an und verweilt derzeit in der Pro-Tour Wertung unter den Top-Ten. Die wichtigsten Erfolge der Saison jedoch fuhr der Topstar ein. Jan Ullrich gewann die Zeitfahren bei Tour de Suisse und Giro. Bei seiner erklärten Lieblingsrundfahrt holte er sich zudem den Gesamtsieg. Auch Kim Kirchen, Oscar Sevilla, Olaf Pollack und Andre Greipel steuerten immerhin zwei Siege zu den insgesamt 12 bei. Zu den aufstrebenden Talenten der Saison zählen Linus Gerdemann (stark bei Katalonien-Rundfahrt und Tour de Suisse) und der frischgebackene österreichische Meister Bernhard Kohl, der bei der anspruchsvollen Dauphine Dritter wurde. Für beide kommt die Tour jedoch laut Teamleitung noch zu früh. Ziele bei der Tour Das Ziel ist klar. Im Jahr 1 nach Lance Armstrong zählt nur der Toursieg und die Chancen stehen nicht schlecht. Ullrich scheint rechtzeitig in Topform zu kommen, weiß ein starkes Team hinter sich. Wären da nicht die Dopingspekulationen könnte man sagen, dass alles nach Plan laufe... Die neun Fahrer Jan Ullrich (Ger/ Sieger '97/ 2.´96,'98,'00,'01,'03/ 3.´05) Ullrich ist der stärkste Zeitfahrer im Peloton. Bei einer dreiwöchigen Rundfahrt hat er in der letzten Woche oft die meiste Substanz. So war es bisher meist so, dass er die Tour zu Beginn bereits verloren hatte. Sollte er das in diesem jahr verhindern können, ist er der Topfavorit. Das größte deutsche Radsporttalent zeigte in der direkten Vorbereitung starke Form und das obwohl er im Frühjahr noch wegen Knieproblemen um einen Toureinsatz bangen musste. > mehr zu Jan Ullrich unter der Rubrik Ullrich vs. Basso Andreas Klöden (Ger/ 2.´04) Nach dem Verletzungspech 2005 begann auch dieses Jahr mit Verletzungssorgen für Klöden. Die Schultereckgelenk-Sprengung machte ihm lange zu schaffen. Über Bayern-Rundfahrt und Tour de Suisse versuchte sich Klöden in Form zu bringen. Die Teamleitung ist sich sicher, dass Klöden in der entscheidenden Tourphase seine Form finden wird. Das 1,83 m große Leichtgewicht kann in Topform um das Podest fahren, was sich aber wegen genannter Gründe in diesem Jahr schwierig gestalten lassen sollte. Michael Rogers (AUS) Viele sehen Rogers als Ullrichs Nachfolger. Vergleiche sind durchaus gegeben. Genauso wie beim T-Mobile Kapitän liegt Rogers´ größte Stärke im Zeitfahren. Der dreimalige Zeitfahrweltmeister verfügt jedoch auch über Rundfahrerqualitäten. 2005 wurde er 2. bei der Schweizer Landesrundfahrt. Doch bei der Tour konnte Rogers bisher noch nicht ganz vorne mitreden. In diesem Jahr wird Rogers Ullrich wahrscheinlich zu Etappenmitte (vor der letzten Steigung) unterstützen um das Hauptfeld zu selektieren. Beim Zeitfahren kann Rogers auf eigene Rechnung fahren und ein Fahrer solcher Klasse im Kampf gegen die Uhr nimmt sich dann natürlich einiges vor. Serhyi Honchar (UKR) Auch Honchar war bereits Zeitfahrweltmeister. Der routinierte Ukrainer ähnelt Ullrich durchaus vom Fahrstil, doch Honchar fährt noch höhere Gänge. Am Berg kann er ein gleichmäßig hohes Tempo vorlegen. Bisher feierte Honchar seine größten Rundfahrterfolge bei der Italien-Rundfahrt. Bei der Vielzahl an guten Bergfahrern mit denen T-Mobile ausgestattet ist, könnte der 1,78 m große Neuzugang auch auf Flachstücken die Führungsarbeit leisten. Eddy Mazzoleni (ITA/ 05´13.) Mazzoleni kam vor der Saison von Lampre. Der Grund, warum in die Bonner holten ist klar: Der Italiener ist ein famoser Bergfahrer, der alle seine bisherigen Kapitäne in den Bergen maßgeblich unterstützen konnte. 2006 zeigte sich Mazzoleni zunächst bei den Ardennenklassikern. Als die Form immer besser zu werden schien, verschwand er wieder von der Bildfläche. Früh wurde er von T-Mobile nominiert. Der Grund dafür, dass die dementsprechenden Leistungen dann ausblieben wird von Teamseite nicht als Problem angesehen. Es heißt, Mazzoleni habe sich nach der Nominierung hundertprozentig auf sein großes Ziel vorbereitet. Oscar Sevilla (ESP/ 7.´01) Der spanische Begfloh kann mit seinen letzten Resultaten mehr als zufrieden sein. So gelang es ihm auch im letzten Moment den Russen Iwanow aus dem Aufgebot zu verdrängen. Sevilla ist an den steilen Anstiegen sichelich in Topform in der Lage Ullrich lange zu ziehen. Auch der ehemalige Kelme-Fahrer wird immer wieder mit den Dopingvermutungen in Verbindung gebracht. Giuseppe Guerini (ITA/ Etappensieger) Turbobeppe ist seit Jahr und Tag ein verlässlicher Ullrich-Helfer. Das halbe Hemd aus Italien kann eine Ullrich-Attacke am Berg perfekt lancieren. Auch ist er in der Lage das Tempo lange gleichmäßig hochzuhalten. Auf jeden Fall hat Guerini seine Vorzüge im Hochgebirge. Patrik Sinkewitz (GER) Der Fuldaer fuhr ein starkes Frühjahr und ist derzeit der beste T-Mobile Profi in der Pro-Tour Fahrerwertung. Sinkewtz ist ein Mann für die Berge. Besondere Aufgaben könnten ihn auf der 3.Etappe erwarten. Auf der Etappe nach Valkenburg könnte der starke Klassikerfahrer entweder den Kapitän in Position bringen oder gar selbst um den Sieg fahren. Dass er zu einem solchen Coup in der Lage ist, zeigte Sinkewitz mit seinen konstanten Leistungen im Frühjahr. Trotzdem bleibt die Frage, ob er die Substanz für eine dreiwöchige Rundfahrt mitbringt. Matthias Kessler (GER) Der Franke ist bekanntermaßen der umstrittenste Fahrer im Magenta-Team. Viele hätten an seiner Stelle lieber den neuen luxemburgischen Meister Kim Kirchen gesehen. Doch es gibt auch gute Gründe, die die Nominierung des symphatischen Blonden rechtfertigen. bei seinen bisherigen Tour-Auftritten brachte Kessler immer Leistung. Er ist vielseitig einsetzbar. Auf Flachstücken, Hügeln oder mittelschweren Bergetappen. In dieser Saison zeigte sich Kessler im Frühjahr mit guten Resultaten bei Rennen wie dem Fleche Wallonne. Danach fuhr er einen ordentlichen Giro. In der direkten Tour-Vorbereitung drängte sich Kessler nicht so auf, wie zum Beispiel Gerdemann, Kirchen oder Kohl. Doch bei den Deutschen Meisterschaften unterstrich er mit seinem zweiten Platz, dass er wohl doch einen Platz im neunköpfigen Aufgebot verdient hatte. Expertentipp Aus dem Expertentipp spricht sicherlich auch die Hoffnung der meisten User unserer Seite. Zunächst einmal ist wichtig, dass die Dopingvorwürfe gegen den deutschen Tourhelden entkräftet werden können. Dann ist Toursieg Nummer 2 voll drin. Ullrich hat vermutlich das stärkste Team der letzten Jahre an seiner Seite. Vor allem in den Bergen ist die Magenta-Truppe wohl kaum zu verwunden. Mazzoleni, Guerini, Sevilla oder Klöden sind alle in der Lage eine Bergetappe für sich zu entscheiden. Was zum großen Plus werden könnte ist, dass T-Mobile fast nur starke Rundfahrer in seinen Reihen hat und die Konkurrenz keinen in einer Gruppe ziehen lassen kann. Vom Papier ist T-Mobile sicherlich mit die stärkste Equipe. |
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30.06.2006 | |||
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