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Weltmeisterschaften WM Einzelzeitfahren Herren: Cancellara triumphiert |
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21.09.2006 | ||
WM Einzelzeitfahren Herren: Cancellara triumphiertInfo: Straßen-Weltmeisterschaften in SalzburgAutor: Jörg Schröder Ranking zu: Gesamtweltrangliste Der Schweizer Fabian Cancellara erfüllt sich in Salzburg seinen Traum und holt sich de Titel des Zeitfahr-Weltmeister. Mit 1.30 Minuten Rückstand sichert sich David Zabriskie (USA) die Silbermedaille, Alexandre Vinokourov (Kasachstan) gewinnt Bronze. Sebastian Lang wird 5. Anspruchsvolle Strecke Beim längsten Zeitfahren der WM-Geschichte über 50,68 Kilometer hatten vor dem Rennen einige Zeitfahrspezialisten und weitere gute Zeitfahrer Siegambitionen angemeldet, für den Medaillenkreis kamen ein Dutzend Fahrer in Frage. Zwei Anstiege auf der Schleife rund um die österreichische Metrolpole sorgten für schwierige Rhythmuswechsel. 10 Kilometer nach dem Start gab es beim ersten 300 Meter langen Anstieg mit Steigungswerten von über 15% die erste Zwischenzeitnahme. Ein zweiter Hügel wartete 10 Kilometer vor dem Ziel, allerdings war dieser zwar länger, aber angenehmer zu fahren. Auf dem Flachstück rund um den Obertrumer See und den Wendepunkt am Mattsee konnten die Fahrer dann richtig Tempo machen. Mann aus Namibia eröffnet Kampf gegen die Uhr Um 13.30 Uhr hatte Erik Hoffmann als Erster das Rennen in Angriff genommen. Der 25jährige lebt seit 2001 in Deutschland und fährt für Lamonta, ging aber für sein Heimatland Namibia an den Start. Da er kein ausgewiesener Zeitfahrer ist und nur startete, weil Namibia kein Startrecht beim Straßenrennen besitzt, war mit keiner guten Platzierung zu rechnen, so landete er am Ende auf einem der letzten Plätze. Däne legt vor Ernsthafter ging der Däne Brian Vandborg das Rennen an. Seine Bestzeit (1:02:04) im Ziel sollte mehr als eine Stunde bestand haben, bis zum letzte Starter konnte er gar auf eine Medaille hoffen. Bei allen Zwischenzeiten aber stellte der als Zweitletzter auf die Strecke gegangene Schweizer Fabian Cancellara neue Richtzeiten auf. Schon zur Hälfte der Strecke überholte er den Vorjahreszweiten José Ivan Gutierrez aus Spanien, der 2 Minuten eher auf die Strecke gegangen war und dem er im letzten Jahr bei der WM nur hauchdünn im Kampf um Silber unterlegen war. Auch der Australier Michael Rogers, immerhin Sieger der letzten drei Zeitfahr-Weltmeisterschaften aus dem T-Mobile-Team, lag gleich von Anfang an weit zurück und hatte mit der Medaillenvergabe nichts zu tun. Platz 8 hieß es am Ende. Cancellara das Maß aller Dinge Cancellara erreichte schließlich in einer Zeit von 1:00:11 Stunden das Ziel und deklassierte damit die Konkurrenz deutlich. Den zweiten Platz sicherte sich Cancellaras amerikanischer Teamkollege von CSC, David Zabriskie in 1:01:41 vor dem Kasachen Alexandre Vinokourov (1:02:01). Dieser hatte erst am Sonntag die schwere Spanienrundfahrt gewonnen und hatte heute gleich am ersten Anstieg großes Pech, als ihm die Kette absprang und er einiges an Zeit liegen ließ. Vandborg blieb am Ende der undankbare 4. Platz, wodurch ein reines CSC-Treppchen nur knapp verhindert wurde. Cancellara konnte seinen zweiten Paukenschlag in diesem Jahr nach dem Triumpf im Frühjahr beim Klassiker Paris-Roubaix kaum fassen: „Ich kann es noch gar nicht glauben. Es lief richtig gut. Ich bin sprachlos und überglücklich. Dieser Tag auf Wolke sieben krönt ein wunderschönes Jahr mit meinem Paris-Roubaix-Sieg für mich. Ich bin mental sehr stark gewesen. Das ist genau so wichtig wie die guten Beine.“ Deutsche und Österreicher ohne Medaille Andreas Klöden hatte sich trotz keiner absoluten Topform dem Bund Deutscher Radfahrer zur Verfügung gestellt. Dieser war höchst unerfreut darüber, das einige andere Fahrer die WM abgesagt hatten, im nächsten Jahr bei der WM im eigenen Land wollen sie das mit bei der Nominierung der Fahrer berücksichtigen. Gleich bei der ersten Zwischenzeit lag er deutlich zurück und selbst die Top 10 schienen außer Reichweite. Fortan ging er nicht mehr ans Limit und beendete das Rennen als 27. Auf den ersten Blick eine Enttäuschung für den Tour-3., wenn man bedenkt wie viel Trainingskilometer ihm in diesem Jahr fehlen, aber nur verständlich. Besser machte es der Deutsche Zeitfahrmeister Sebastian Lang. Mit Bronze spekulierend, fuhr er ein gutes Rennen und verbesserte seinen 8. Rang aus dem Vorjahr. Zur Medaille sollte es für den Gerolsteiner-Profi allerdings nicht reichen. Erstmals hatte er vor der WM ein Höhentrainigslager absolviert, immerhin verhalf ihm dieses zu einem guten 5. Platz. Allerdings könnte die Vorgabe von 3 Medaillen deutscher Akteure bei dieser WM vom BRD bei nur noch 3 ausstehenden Rennen schwer zu realisieren werden. Die Österreicher um Peter Luttenberger (23.) spielten erwartungsgemäß keine Rolle, Luxemburger waren nicht am Start. Die Schweizer haben nach dem heutigen Gold-Coup nach der gestrigen Silbermedaille durch Karin Thürig im Frauen-Zeitfahren schon die zweite Medaille gewonnen. Erwähnenswert noch dies: Beim gestrigen U23-Rennen der Herren wurde die selbe Strecke gefahren wie heute bei den Elite-Herren - nur das sie 10km kürzer war. Bei der ersten Zwischenzeit wäre der gestrige U-23 Sieger Dominique Corny heute 2. Schnellster gewesen... -> Resultat WM Einzelzeitfahren Elite Herren |
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