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Piepoli erklettert Etappensieg - Noe Liquigas-Mann Nr.3 in Rosa
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22.05.2007

Piepoli erklettert Etappensieg - Noe Liquigas-Mann Nr.3 in Rosa

Info: GIRO D´ITALIA
Autor: Jörg Schröder
Ranking zu: Gesamtweltrangliste

Saunier Duval hat, in Person des Italieners Leonardo Piepoli, den ersehnten ersten Etappenerfolg beim diesjährigen Giro d'Italia errungen. Der Italiener nutzte die Bergankunft der 10. Etappe, um nach 250 Kilometer mit Start in Lido di Camaiore als erster in Santuario Nostra Signora delle Guardia anzukommen. Wie bei der ersten Bergetappe (Etappe 4) war Danilo di Luca (Liquigas) wieder der beste Fahrer mit heißen Ambitionen auf das Gesamtklassement, er erreichte das Ziel als 2., gefolgt vom jungen Luxemburger Andy Schleck (CSC), der sich zur Belohnung das weiße Trikot erkämpfte.
Das Rosa Trikot wechselte wie erwartet von Marco Pinotti (T-Mobile) auf die Schultern von Andrea Noe (Liquigas), womit bereits der dritte Liquigasfahrer das begehrte Maglia Rosa bei diesem Giro tragen darf.


Schnelles Rennen
Im Gegensatz zu gestern, als es die Fahrer ruhig angehen ließen, wurde es heute nach dem Start um 10.30 Uhr ein sehr schnelles Rennen. Trotz warmer Temperaturen und eines schweren Streckenprofils sorgte das hohe Tempo dafür, das erst nach 65 Kilometern eine Fluchtgruppe einen größeren Vorsprung herausfahren konnte. Zu diesem Zeitpunkt waren, Alberto Ongarato (Milram) war nicht zur Etappe angetreten, bereits einige Fahrer den Strapazen zum Opfer gefallen und ausgestiegen. Darunter insbesondere Sprinter, etwa Rojas (GCE) oder Haedo (CSC).
Die Fluchtgruppe stellte sich zusammen aus Hincapie, Parra, Losada und Baliani, die sich aus einer zunächst größeren Gruppe behaupten konnten. Nach einigen Kilometern an der toskanischen Küste ging es in Richtung der ligurischen Alpen. In den Schlussanstieg rettete das Quartett schließlich noch 60 Sekunden, im Feld hatten zuvor vor allem Liquigas und Lampre immer ein Auge auf den Abstand zu den Ausreißern.

Entscheidung am Schlussanstieg
Bereits am Anfang des 8,8km langen und 8 Prozent steilen Schlussanstiegs war klar, das der Sieger aus dem Feld der Favoriten kommen würde. Ivan Parra ergab sich aber noch nicht seinem Schicksal und kämpfte gegen das unausweichliche Eingeholtwerden bis 5 Kilometer vor Ultimo.

Di Luca testes Konkurrenz
Zu diesem Zeitpunkt hatte Danilo di Luca als erster Fahrer der Favoriten attackiert. Marco Pinotti, der heute in Gregory Henderson einen weiteren Helfer verlor, konnte zu diesem Zeitpunkt nicht mehr mit den besten Mithalten und sich so früher als ihm lieb war an den Gedanken gewöhnen, morgen anstatt in rosa wieder in magenta an den Start zu gehen. Angeführt von Lampre setzte eine Gruppe um 15 Fahrer dem Sieger der 4. Etappe nach, der bald darauf sein Vorhaben zunächst aufgab, sich das Maglia Rosa heute zurück zu erkämpfen.

Piepoli bester Kletterer - 3. Sieg in 2 Jahren
Die entscheidende Attacke setzte schließlich Leonardo Piepoli aus der mannschaftlich sehr stark agierenden Saunier Duval-Mannschaft 4 Kilometer vor dem Ziel, das heute an der Kapelle "Nostra Signora" lag. Andy Schleck setzte nach, sein Begleiter Emanuele Sella dagegen wurde bald wieder eingeholt. Von den Favoriten auf den Gesamtsieg war es widerum di Luca, der seine Begleiter attackierte und Nachsetzte. Während er den jungen Luxemburger noch abfangen konnte, erreichte er seinen Landsmann nicht mehr.
Am Ende setzte sich der 35jährige Piepoli, der im letzten Jahr bereits zwei Etappen gewann, mit 18 Sekunden Vorsprung vor di Luca und mit 27 Sekunden vor Schleck durch. Simoni und Shootingstar Ricco komplettierten auf den Rängen 4 und 5 den Triumph von Saunier Duval. Die Mitfavoriten Savoldelli und Cunego verloren mehr als 40 Sekunden auf den Tagessieger.

Oldie fährt in Rosa
Als der 38jährige Andrea Noe als 10. mit 52 Sekunden Rückstand das Tagesziel erreichte, stand der neue Träger des Maglia Rosa fest. Zum zweiten Mal darf der erfahrene Italiener das Leadertrikot in seiner Karriere tragen. Neben dem rosa Trikot, das 2007 bereits Noes Teamkollegen di Luca und Gasparotto tragen durften, holte sich Liquigas auch das Bergtrikot (di Luca) zurück in seine Reihen.
Ein starkes Rennen fuhr Gerolsteinfahrer Mathias Russ, der als 25. ins Ziel kam (+3.12min).
Pinotti kam als bester seines Teams auf Rang 36 (+4:31) und fiel so auf den 9. Platz in der Gesamtwerung zurück. In dieser führt Noe nun mit 68 Sekunden vor Marzio Bruseghin (Lampre) und mit 75 Sekunde vor dem Spanier David Arroyo Duran (GCE)

11. Etappe - McEwen mit Sieg zum Abschied?
Die morgige 198km lange Strecke von Serravalle Scrivia nach Pinerolo könnte noch einmal etwas für die Sprinter sein. Abzuwarten bleibt, wie die verbliebenen Sprinter, deren Reihen sich heute lichteten, und deren Helfer den heutigen Tag überstanden haben. Für McEwen dürfte es die letzte Chance auf einen Giroetappensieg in diesem Jahr werden, da mit seinem Ausstieg nach dem morgigen Tag gerechnet wird.

-> Resultat

Andrea Noe (Liquigas)
Alessandro Petacchi (Milram)
Danilo di Luca (Liquigas)
Andy Schleck (CSC)



Piepoli 1.auf Etappe 10 (Foto: http://www.gazzetta.it)


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