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Danilo Di Luca gewinnt Giro 2007! - Petacchi-Sieg Nr.5
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03.06.2007

Danilo Di Luca gewinnt Giro 2007! - Petacchi-Sieg Nr.5

Info: GIRO D´ITALIA
Autor: Jörg Schröder
Ranking zu: Gesamtweltrangliste

Alessandro Petacchi hat auf der letzten Etappe des Giro d’Italia seinen 5. Sieg gefeiert. Er ließ der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance und verwies Maximiliano Richeze und den Weltmeister Paolo Bettini auf die weiteren Plätze im traditionellen Giro-Finalort Mailand.
Den Gesamtsieg ließ sich wie erwartet Danilo di Luca nicht mehr nehmen. Andy Schleck und Eddy Mazzoleni komplettieren das Giro-Podium anno 2007.


Fahrer genießen letzte Etappe
Die letzte Etappe von Vestone mit dem traditionellen Ende in Mailand über 185 Kilometer wurde wie erwartet eine Sache für die Sprinter. Nach den verregneten letzten Tagen hatten die Fahrer, nur noch 141 gingen auf die Schlussetappe, endlich einmal wieder Glück mit dem Wetter, passend zum Ende der anstrengenden Rundfahrt. Die ersten Ausreißer waren schnell gestellt und das Feld ließ es ruhig angehen, auch die Zwischenwertungen, eine Bergwertung und ein Sprint, sorgten für keine Aufregung im Feld. Die Fahrer nutzen die langsame Fahrt für das ein oder andere Pläuschchen und die Fotografen schossen Fotos von den Trikotträgern, wo es heute keine Änderungen mehr gab.

Petacchi strebt Sieg Nummer 5 an
Erst auf den 10 Schlussrunden in Mailand ging das Rennen richtig los. Tinkofffahrer Mikhail Ignatiev attackierte 8 Runden vor Schluss und hielt sich bis auf die Schlussrunde vor dem Feld. Vor der heutigen Etappe hatte der Russe bereits 453 erfolglose Fluchtkilometer auf dem Konto, auch heute wurde es wieder nichts mit einem Sieg. Dafür gewinnt er die Ausreißerwertung des Giros.

Lange überließ man Liquigas die Arbeit im Feld. Lediglich Milram leistete etwas Unterstützung, schließlich wollte man unbedingt den 5. Etappensieg für Alessandro Petacchi, einen der wenigen verbliebenen Sprinter im Feld. Auf dem letzten Kilometer startete Milram den berüchtigten Zug und Petacchi vollendete in überlegener Manier und verwies die Konkurrenten mit mehr als einer Radlänge Vorsprung auf die weiteren Plätze. Maximiliano Richeze (Panaria) sicherte sich zum Abschluss den 2. Platz, Bettini erreichte einen neuerlichen Podestplatz. Der letzte der Gesamtwertung, Oscar Gatto, erreichte für Gerolsteiner zum Abschluss den 8. Platz, nur einen Platz dahinter erreichte Thomas Fothen das Ziel.

Di Luca, Schleck, Mazzolone - das Giro-Podium 07
Die Favoriten kamen alle zeitgleich ins Ziel. Damit ist Danilo di Luca der Girosieger von 2007! Feiern lassen dürfen sich auch der 21jährige Andy Schleck und Eddy Mazzoleni, die sich die weiteren Podestplätze erkämpft haben.

-> Resultat Etappe 21 und Endstände


Di Luca bestimmt Giro vom 1. Tag
Danilo di Luca darf als der verdiente Sieger des Giro 2007 betrachtet werden. Schon beim Mannschaftszeitfahren auf der ersten Etappe war seine Liquigasmannschaft mit der schnellsten Zeit gestoppt worden, dort überquerte aber sein Teamkollege Gasparaotto als erster die Ziellinie und übernahm das erste Maglia Rosa. Bereits auf der 2. Etappe schlüpfte der Lüttich-Bastogne-Lüttich-Sieger aus diesem Jahr in das begehrte Leibchen, einen Tag später übernahm es aber wieder Gasparotto. Di Luca, bisher erst dreimal in Mailand angekommen mit einem 3. Platz von 2005 als bestes Ergebnis in der Gesamtwertung, zeigte nach dem ersten Ruhetag auf Etappe 5 gleich, das er sehr stark ist. Die erste Bergankunft in Montevergine di Mercogliano gewann er im Sprint einer großen Gruppe und nahm einigen Hauptkonkurrenten einige Sekunden ab. Wieder übernahm er Rosa, das er auf der 6. Etappe aber kampflos abgab, um seine bis dahin bärenstarke Mannschaft zu schonen. Eine Ausreißergruppe um T-Mobile-Fahrer Marco Pinotti ließ er genügend Vorsprung, so dass Pinotti das Rosa Triko übernehmen konnte. Nach Etappe 10 fuhr der Gesamtführende wieder im Liquigasteam – doch es war Andrea Noe, der das Trikot zwei Etappen eintragen durfte für seinen Teamkollegen, der mit seinem zweiten Sieg auf Etappe 12 ins französische Briançon das Rosa Trikot wieder übernahm. Spätestens hier wusste die Konkurrenz, wen es in diesem Jahr zu schlagen galt. Doch auch mit einem in der zweiten Hälfte des Giro nicht mehr so starken Teams war der Italiener von der Konkurrent nicht mehr zu besiegen. Er war immer auf der Höhe des Geschehens und büßte nur bei der sehr schweren Bergankunft auf den Monte Zancolan ein paar Sekunden auf seine härtesten Konkurrenten ein.

Mit dem Sieg des Giros erfüllt er sich einen großen Traum. Nach dem Zeitfahren am vorletzen Tag war sein Sieg praktisch eingefahren. Entsprechend groß war die Freude: „"Dies ist ein Tag, den ich nie vergesse. Das war ein unbeschreibliches Gefühl, als ich über die Ziellinie fuhr. Ich habe schon großartige Momente erlebt nach meinem Sieg bei Lüttich-Bastogne- Lüttich, aber der Giro, das ist nochmal etwas anderes".
Ebenfalls stolz auf seinen Giro kann Andy Schleck sein. Der 21jähirge überraschte sich und alle anderen und erreichte Mailand völlig unerwartet bei seiner ersten großen Rundfahrt als 2. Ohne Teamunterstützung beeindruckte vor allem seine Fahrweise in den Bergen. Auch der dritte Mann auf dem Podium, Eddy Mazzoleni, war dort nicht erwartet worden. Im Zeitfahren schaffte er noch den Sprung vorbei an den ehemaligen Siegern Simoni und Cunego, dabei war er als Helfer für Paolo Savoldelli angereist.

Die Gewinner des Giro 2007
Alessandro Petacchi (5), Danilo di Luca (2) und Stefano Garzelli (2) konnten sich mehrmals als Etappensieger feiern lassen. Saunier Duval fuhr vor allem in den Bergen fast Konkurrenzlos und sicherte sich mit 4 Fahrer einen Etappenerfolg.

Was bleibt aus Sendegebiet Sicht?
Aus deutscher Sicht bleibt der Etappenerfolg von Robert Förster festzuhalten, der die hochkarätig besetzte Sprinterriege in Frascati auf Etappe 5 auf die Plätze verwies. Insgesamt konnte sich die aus sehr jungen Fahrern bestehende Gerolsteinermannschaft in den Sprints gut verkaufen, in den Bergen hatten sie aber keine Chance. Ohne Kapitän war auch T-Mobile an den Start gegangen, Marco Pinotti holte mit einem 2. Etappenrang aber für 4 Tage das Maglia Rosa in die Reihen der Bonnermannschaft. Zudem schaffte er einen beachtlichen 18. Gesamtrang.
Trotz eines Abstechers nach Österreich war leider kein Österreicher beim Giro dabei. Während T-Mobile keinen deutschen Fahrer nach Mailand brachte, erreichten drei im nur noch aus 4 Fahrern bestehenden Gerolsteinerteam das Giroziel. Mathias Russ hielt lange gut mit, am Ende verfehlte er die angestrebte Top-30 Platzierung im Gesamtklassement. Der Schweizer Hubert Schwab trug zwischenzeitlich das Weiße Triokot des besten Nachwuchsfahrers, das am Ende der Luxemburger Andy Schleck gewinnt.

Endstände:
Danilo di Luca (Liquigas)
Leonardo Piepoli (Saunier Duval)
Alessandro Petacchi (Milram)
Andy Schleck (CSC)
Teamwertung: Saunier Duval
Ausreißerwertung: Mikhail Ignatiev (Tinkoff)
Intergirowertung: Mickaël Buffaz (Cofidis)


Di Luca stößt auf seinen Sieg an (Foto: www.gazzetta.it)




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