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Francaise des Jeux (FRA, Pro-Tour-Ranking: 17)
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02.07.2007

Francaise des Jeux (FRA, Pro-Tour-Ranking: 17)

Autor: Burgi



Saison 2007 | Ziele bei der Tour | Die Fahrer | Expertentipp

Saison 2007

Die beharrliche Jugendarbeit des Teams trägt langsam Früchte. Aufgrund des für ein Pro-Tour Team eher geringen Budgets (etwa 6,5 Mio. Euro) sind zwar keine Wunderdinge von dem Team zu erwarten, doch zeichnen sich langsam die ersten Erfolge auf breiter Basis ab. Das Team liegt nicht mehr – wie in den Jahren 2005 und 2006 – auf dem letzten Rang der ProTour Rankings, sondern auf Platz 17. Junge Fahrer wie beispielsweise Matthieu Ladagnous (Sieger 4 Tage von Dünkirchen), Remy Di Gregorio (Bergtrikot
Dauphine Libere), Sebastian Chavanel (bereits 3 Saisonsiege), Benoit Vaugrenard (französischer Zeitfahrmeister) und Jussi Veikkanen nähern sich der ProTour Spitze an und die beiden Ausnahmetalente Thomas Lövkvist und Philippe Gilbert stehen kurz vor dessen großem Durchbruch.
Damit Marc Madiot (sportlicher Leiter) die Früchte allerdings nun auch ernten kann, heißt es allerdings vor allem, die Jungstars zu halten. Lövkvist und Gilbert werden bereits von einigen Teams heiß umworben.
-> Siege von Francaise des Jeux 2007

Ziele bei der Tour

Auch bei der Tour geht das Team mit sehr jungen Fahrern an den Start. Diese haben allesamt unterschiedliche Ziele. Sandy Casar und Thomas Lövkvist wollen im Gesamtklassement (zumindest) unter die ersten 20. Sebastian Chavanel will mit Hilfe von Mickael Delage und Lilian Jegou für Erfolge bei Massensprints sorgen. Remy Di Gregorio hat die Anlagen eines wahren Bergfahrers und wird versuchen
Michael Rasmussen im Kampf um das Bergtrikot Konkurrenz zu machen und Mathieu Ladagnous sowie Benoit Vaugrenard (vor allem beim Prolog) sind hauptsächlich auf Etappensiege aus. Neben zählbaren Erfolgen ist es allerdings für alle im Team besonders wichtig sich zu zeigen und auch als Rennfahrer weiter zu entwickeln um in 2-3 Jahren für größere Aufgaben bereit zu sein.

Die Fahrer

Casar, Sandy
FRA, 02.02.1979
Nachdem er im letzten Jahr nach einem starken Giro (Gesamt-6.) bei der Tour völlig ausgelaugt war, hat sich der Nordfranzose heuer speziell auf die große Schleife vorbereitet. Auch in den Vorbereitungsrennen für die Tour hat er sich heuer bislang vornehm zurück gehalten. Bei der Katalonien Rundfahrt wurde er Gesamt – 35. und bei der Dauphine erreichte er den 21. Gesamtrang.

Chavanel, Sebastian
FRA, 21.03.1981
Der talentierte Sprinter wechselte vor der Saison als Ersatz für den zu T-Mobile abgewanderten Topsprinter des Teams,
Bernhard Eisel, von Bouygues Telecom zur nationalen Konkurrenz von Francaise des Jeux. Mit bisher 3 Saisonsiegen hat er die in ihn gesetzten Hoffnungen bis jetzt auch recht ordentlich erfüllt. Bei seiner ersten Tour darf er zudem als Sprintkapitän an den Start gehen und bekommt mit Mickael Delage, Lilian Jegou und vor allem Matthieu Ladagnous schnelle Leute zur Seite gestellt.

Delage, Mickael
FRA, 06.08.1985
Der jüngste im Team kommt wie viele weitere Sprinter ursprünglich von der Bahn. Bereits mit 19 Jahren unterzeichnete der, in der Nähe von Bordeaux aufgewachsene, Franzose seinen ersten Profivertrag bei Marc Madiot. Bei dieser Tour soll er vor allem seinen Teamkollegen helfend zur Seite stehen und viel für seine viel versprechende Zukunft lernen.

Di Gregorio, Remy
FRA, 31.07.1985
Remy Di Gregorio ist eines der größten französischen Kletterertalente. Wie Delage wurde auch er behutsam an höhere Aufgaben heran getastet. Wie seine überzeugenden Vorstellungen bei der Dauphine Libere dieses Jahres gezeigt haben (Gewinner Bergwertung), scheint auch er reif für die Tour. Mit seinen 21 Jahren wird allerdings auch Di Gregorio bei dieser Tour noch einiges lernen müssen.

Gilbert, Philippe
BEL, 05.07.1982
Dem Klassikertalent aus Belgien wurde heuer von vielen Experten der endgültige Durchbruch prophezeit. Doch verlief das heurige Frühjahr (auch krankheitsbedingt) äußerst unzufriedenstellend für den Wallonen. Umso größer ist dessen Motivation bei seiner dritten Tourteilnahme einen Etappensieg zu landen. Dass er die nötige Qualität dafür hat, hat er schon bewiesen.

Jegou, Lilian
FRA, 20.01.1976
Der „Oldie“ im Team wurde in letzter Minute für Sebastian Joly (Ende Juni wurde ein Tumor diagnostiziert) nachnominiert. Er wird seine Endschnelligkeit und seine Fähigkeiten als Rolleur dafür nützen um Sebastian Chavanel für einen Massensprint bestens in Position zu fahren.

Ladagnous, Mathieu
FRA, 12.12.1984
Der Franzose ist ein großes Talent und ein exzellenter Bahnfahrer. Er war bereits französischer Meister im Madison, in der Mannschaftsverfolgung sowie U23 Europameister im Madison. Heuer feierte seinen ersten großen Erfolg, als er die 6-tägigen 4 Tage von Dünkirchen gewann (+ 5. Etappe).

Lövkvist, Thomas
SWE, 04.04.1984
Bereits mit seinen 23 Jahren genießt Thomas Lövkvist aufgrund seines Verhaltens und seiner smarten Fahrweise hohes Ansehen im Peloton. Erik Zabel meinte einst, dass sich das gesamte Peloton einig sei, dass der Schwede ein künftiger Toursieger sei. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich der Rundfahrer besonders stark. Daher darf man bei der Tour auch einiges von ihm erwarten.

Vaugrenard, Benoit
FRA, 05.01.1982
Die Stärken von Benoit Vaugrenard liegen eindeutig im Zeitfahren. Bereits letztes Jahr konnte er aufgrund einer guten Zeit beim Prolog in Strasbourg in der ersten Tourwoche für 3 Tage das weiße Trikot tragen, ehe es ihm Markus Fothen auf der 8. Etappe abnahm. Auch heuer zeigt er sich zur Tour wieder - wie sein Sieg bei den französischen Zeitfahrmeisterschaften zeigt - gut in Form.

Expertentipp

Gesamtklassement:                    ***
Sandy Casar und Thomas Lövkvist sollen es für die junge Mannschaft im Gesamtklassement richten. Können beide ihr Potenzial voll ausschöpfen, so ist ein Platz unter den ersten 15 möglich. Vor allem Lövkvist (heuer bereits Gesamt-2. beim Criterium Internationale) ist der Durchbruch bei dieser Tour zu zu trauen.

Etappensiege:                        ***
Mit Sebastian Chavanel und Philippe Gilbert verfügt das Team über 2 sehr gefährliche Etappenjäger. Aber auch alle anderen 7 Fahrer (vielleicht mit Ausnahme von Lilian Jegou) sind an guten Tagen in der Lage Topresultate zu erzielen.

Sprintwertung:                        **
Wie bereits erwähnt verfügt Sebastian Chavanel über eine außerordentliche Endgeschwindigkeit und ist somit ein Aussenseitertipp für einen Etappensieg. Die nötige Konstanz über 3 Wochen um in der Punktewertung weit vorne zu landen, dürfte dem jungen Franzosen allerdings (noch) fehlen.

Bergwertung:                          **
Remy Di Gregorio scheint als Radprofi wie gemacht für diese Kategorie. Er ist angriffslustig und kann viele Rhytmuswechsel am Berg mitgehen. Allerdings fährt er erst seine erste Tour. Daher muss man erst mal abwarten, wie gut der 21-jährige diese außergewöhnlichen Strapazen wegstecken kann.

Wertung des besten Jungprofis:      ****
Von den 9 Profis, welche an dieser Tour teilnehmen, fallen gleich 6 davon in die Kategorie der Nachwuchsfahrer. Während Philippe Gilbert, Benoit Vaugrenaurd und Matthieu Ladagnous lediglich in der ersten Tourwoche gute Karten haben um in dieser Wertung weit vorne zu liegen, heißt der Favorit des Teams auf den Gewinn dieses Trikots natürlich Thomas Lövkvist. Auch Remy Di Gregorio hat von seinem Potenzial her die Möglichkeit einen Platz zwischen 5 und 8 in dieser Wertung zu erringen.

Gesamt:                              ***
Vom Talent her kann dieses Team mit beinahe jedem anderen Tourteam mithalten. Allerdings sind die meisten der Francaise des Jeux – Profis noch lange nicht am Ende ihrer Entwicklung angelangt. Dennoch sind sie bereits jetzt gut genug um für viel Aufsehen und einige positive Überraschungen bei der 94. Frankreich Rundfahrt zu sorgen.


*…keine Chancen in dieser Wertung, ******…Topfavorit in dieser Wertung





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