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Giro d’Italia Johannes Fröhlinger auf 5. Etappe des Giro nur von Pavel Brutt geschlagen |
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| 14.05.2008 | ||
Johannes Fröhlinger auf 5. Etappe des Giro nur von Pavel Brutt geschlagenInfo: GIRO D´ITALIAAutor: Jörg Schröder (Links2003) Ranking zu: Gesamtweltrangliste Contursi Terme, 14.05.2008 - Zum ersten Mal bei diesem Giro haben es Ausreißer geschafft, sich vor dem Feld zu behaupten. Johannes Fröhlinger (Foto, Gerolsteiner) kämpfte beherzt auf den letzten Metern um Anschluss an Pavel Brutt. Vergeblich. Der Russe, der sich mit einer Attacke auf dem letzten Kilometer von seinen Fluchtgefährten abgesetzt hatte, holte den Etappensieg. Dritter wurde Luis Felipe Laverde Jimenez(CSF Group Navigare) vor Francisco Perez Sanchez (Caisse d'Epargne).Paolo Bettini (Quick Step) sprintete aus dem Feld heraus eine halbe Minute nach Brutt auf den fünften Rang. Das Rosa Trikot bleibt auf den Schultern von Franco Pellizotti (Liquigas). 190 Fahrer nahmen heute noch die 5. Etappe von Belvedere Marittimo und Contursi Terme in Angriff, auf dem welligen Kurs galt es 203 Kilometer zu absolvieren mit einem ansteigenden Etappenfinish. Nach den 2 Sprintentscheidungen an den letzten Tagen rechnete man somit mit einem ähnlichen Ausgang des Rennens wie auf dem 2. Teilstück, als die Klassikerfahrer und Aspiranten für die Gesamtwertung den Sieg unter sich ausmachten. Gleich zu Beginn versuchte der 33jährige ehemalige Paris-Roubaix-Sieger Magnus Backstedt (Slipstream) eine Soloflucht, die aber wie weitere Angriffe schnell vereitelt wurde. Sein schottischer Teamkollege David Millar hatte schließlich nach 19 Kilometer mehr Glück, als er sich zusammen mit dem Deutschen Johannes Fröhlinger (Gerolsteiner), dem Spanier Francisco Perez (Caisse d'Epargne), Luis Laverde (CSF Group) aus Kolumbien und dem Russen Pavel Brutt (Tinkoff) aus dem Hauptfeld lösen konnte. Obwohl Perez als bestplatzierter Fahrer in der Gesamtwertung nur 1:57 Minten Rückstand auf den Mann im Maglia Rosa, Franco Pellizotti, aufwies, lies Liquigas die Gruppe bis auf über 8 Minuten davon ziehen. Die einzige kleine Bergwertung des Tages musste nach 88 Kilometern absolviert werden, Laverde holte sich die Punkte. Zwar "bummelte" das Hauptfeld heute nicht so wie am gestrigen Tage, doch durch die gute Zusammenarbeit in der Spitzengruppe verringerte sich der Abstand auf das Hauptfeld nur langsam. Zwischendurch erwischte die Fahrer wie bereits an den vorangegangenen Tagen ein leichter Regenschauer, Stürze gab es dadurch aber zum Glück nicht zu verzeichnen. Im Hauptfeld verrichtete die meiste Zeit Liquigas die Nachführarbeit, nur zwischendurch bekamen sie Unterstützung von der High Road-Mannschaft, die das Trikot des besten Nachwuchsfahrers von Morris Possoni nicht kampflos an Johannes Fröhlinger abgeben wollten. 50 Kilometer vor dem Ende schickte Weltmeister Paolo Bettini seine Quickstep-Mannschaft an die Spitze des Feldes, in dieser Saison wie auch beim Giro hatte der Italiener noch nicht das Glück auf seiner Seite und wollte heute die ansteigende Zielpassage für einen Etappensieg nutzen. 35 Kilometer vor dem Ende hatten die Ausreißer noch ein Polster von 5 Minuten und konnten so von einem möglichen Etappensieg träumen. Weiter arbeiteten sie gut zusammen, nur der Russe Brutt hielt sich vor allem an den Anstiegen merklich zurück. Auch mit Hilfe der LPR Brakes-Mannschaft von Danilo di Luca fiel der Abstand 10km vor dem Ende nicht unter 2 Minuten. Im 3 Kilometer langen Schlussanstieg war es schließlich der erst 22 Jahre alte Fröhlinger, der die Marschroute seines Teamchefs nach einer offensiven Fahrweise perfekt umgesetzt hatte, der 1,8km vor dem Zielstrich attackierte. Doch auch Attacken seiner Konkurrenten konnten die Gruppe nicht auseinander reißen. Millar und Fröhlinger hinterließen den stärksten Eindruck, während das Feld nun zwar näher heranrückte, aber keine Gefahr mehr für den Etappensieg darstellte. Großes Pech dann für Millar auf dem letzten Kilometer. Ein Kettenriss brachte den Schotten um alle Chancen, woraufhin er sein Rad wutendbrand in den Graben warf. Brutt nutze das Fehlen eines Konkurrenten zur letztendlich entscheidenden Attacke. Fröhlinger war es schließlich der nachsetzte, doch fehlte dem Deutschen die Abgeklärtheit und so kam sein Konter zu spät. Der 26jährige Russe ("Wir feiern ohne Wodka") verzeichnete schließlich seinen ersten Saisonsieg, nach einer Fahrzeit von 5.04.52 Stunden passierte er schließlich den Zielstrich in Contursi Terme 4 Sekunden eher als der nach dem Rennen als "kämpferischster Fahrer" ausgezeichnete Fröhlinger. Der dritte Rang weitere 6 Sekunden zurück ging an den Kolumbianer Laverde. Paolo Bettini brachte das noch überraschend sehr große Feld mit allen Favoriten 31 Sekunden hinter dem Sieger als 5. ins Ziel. Bester Fahrer aus dem Team High Road wurde Morris Possoni als 12., Andreas Klöden (Astana) wurde 16. Während auch der Österreicher Christian Pfannberger (Barloworld) (Bericht: ein Newcomer auf dem Durchmarsch) im großen Feld Anschluss hielt, befand sich kein Fahrer aus dem deutschen Team Milram mehr in der 65 Mann starken Gruppe. Franco Pellizotti (Liquigas) verteidigte erneut erfolgreich sein Spitzenreitertrikot. Weiter hat er eine Sekunde Vorsprung auf Christian Vandevelde (Slipstream). "Es wäre aber auch ok gewesen, wenn ich das Trikot abgegeben hätte. Wir haben eine Etappe gewonnen, haben das Punktetrikot und haben das Rosa Trikot seit drei Tagen," so der Italiener. Christian Henn von Gerolsteiner freute sich einmal mehr über seine Fahrer: "Wir können einmal mehr sehr zufrieden sein. Wir versuchen hier einiges, um zu gewinnen. Wir sind im Sprint vorne dabei, in Ausreißergruppen und waren auch bei einer Attacke im Finale aus dem Hauptfeld heraus in der Spitze vertreten. Wenn wir so weiter fahren, und das haben wir natürlich vor, wird es auch noch mit dem Etappensieg klappen." Die ursprünglich für morgen geplante Mammutetappe mit langen 265 Kilometern von Potenza nach Peschici wurde zu Gunsten der Fahrer verkürzt. Die unverhältnismäßig lange und Eintagesklassikerdimensionen aufweisende Etappe wurde auf 231,6 Kilometer reduziert, indem 2 Runden auf einem Rundkurs im Etappenziel gestrichen wurden. -> Zum Resultat |
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14.05.2008 | |
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