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Christian Pfannberger: ein Newcomer auf dem Durchmarsch!
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14.05.2008

Christian Pfannberger: ein Newcomer auf dem Durchmarsch!

Info: GIRO D´ITALIA
Autor: Moritz Hagemann (buffy)



14.05.2008 - Er war bereits bei den Ardennen-Klassikern ganz vorne dabei und nun will er auch beim Giro glänzen. Der österreichische Landesmeister in Diensten des Barloworld-Teams hat auch durchaus die Qualitäten im Hochgebirge gut auszusehen.

Der 28-jährige Österreicher ist ein echter Spätstarter. Er startete seine Karriere 2001 beim Team Nürnberger und wechselte anschließend erst zum Volksbank-Team, ehe er noch dem tschechischen Ed´System ZVVZ fuhr. Danach folgten zwei Jahre bei seinem Heimatteam Elk Haus-Simplon, während er seit dieser Saison für Barloworld unterwegs ist. Allerdings darf man auch nicht unerwähnt lassen, dass Pfannberger im Jahre 2004 des Testosteron-Dopings überführt wurde und eine Sperre von zwei Jahren erhielt.

Bereits Anfang März zeigte "Pfanni" seine starke Form, als er den Giro del Capo in Südafrika gewann. Bei dieser Rundfahrt holte er sich zudem einen Etappensieg. Weiter ging die Erfolgsgeschichte, wie angesprochen, bei den Ardennen-Klassikern. Die Plätze fünf, neun und sechs sprangen für den aufstrebenden Österreicher dabei heraus. In den Jahren zuvor glänte Pfannberger vorallem bei seiner Heimatrundfahrt in Österreich als Gesamtdritter (2006) und Gewinner des Bergtrikots (2007).

Der Giro d´Italia ist nun Pfannbergers erste große Landesrundfahrt. Etwas überrascht zeigt er sich vorallem von den vielen Stürzen: "Manche Fahrer schalten einfach den Kopf aus. Daher muss man in jeden kleineren Hügel vorne hineinfahren, sonst wird es gefährlich", so Pfannberger gegenüber einem österreichischen Internetdienst. Vorallem die Stürze von McGee, O´Grady und Nuyens, die allesamt einen Schlüsselbeinbruch erlitten haben, dürften Pfannberger abgeschrecken. Der Grund hierfür liegt auf der Hand: beim Henninger Turm 2007 brach sich der Österreicher selbst das Schlüsselbein, weshalb er diese Schmerzen kennen dürfte.

Auch seine Ambitionen stellt Pfannberger ganz klar heraus. Er richtet sich eher auf einen Etappensieg, als auf die Gesamtwertung: "Wenn ich Zeit verliere, ist das kein Malheur. Die Gesamtwertung ist hier ein ziemlicher Stress." Vorallem die erste echte Berg-Etappe am kommenden Freitag erwartet Pfannberger mit Freude: "Da wird sich erstmals die Spreu vom Weizen trennen, dadurch wird im Feld auch weniger passieren. Es werden nur noch die Beine und die Form entscheiden. Ich bin eigentlich ganz gut drauf. Ich muss Geduld haben, meine Etappe wird schon kommen." Dass er einen Etappensieg unbedingt möchte, macht Pfannberger deutlich. "Ein Etappensieg muss aber passieren. Ich muss geduldig sein", so Pfannberger, "mit aller Gewalt muss ich aber nicht gewinnen. Mein Leben ist mir mehr wert als ein Etappensieg", meint er weiter.

Auch zur Transferproblematik äußerte sich er sich: "Es ist wild, was den Fahrern hier abverlangt wird." Allerdings "gehe es allen Fahrern gleich", weshalb keiner einen Vorteil daraus ziehen kann. "Wir sind über drei Stunden in der Fähre gesessen", bestätigte Pfannberger. "Daher bin ich erst nach Mitternacht ins Bett gekommen."

Momentan liegt Pfannberger mit 28 Sekunden Rückstand auf Platz 14 in der Gesamtwertung. "Ich bin gesund, das ist das Wichtigste. Denn diese Rundfahrt ist noch sehr lang", so Pfannbergers Statement nach der gestrigen 4.Etappe.





Pfannberger vor dem Start der Deutschland-Tour 2007
Pfannberger vor dem Start der Deutschland-Tour 2007 (Foto: Viribus unitis/Wikipedia)

Hier erobert er die Gipfel bei der Österreich-Rundfahrt 2007
Hier erobert er die Gipfel bei der Österreich-Rundfahrt 2007 (Foto: PSt/Picasa)



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