Tour wird für Eisel nach Stürzen zur Tortour

Info: TOUR DE FRANCE
Autor: Martin Roseneder (www.eisel.com)

Vor zwei Tagen, auf der neunten Etappe von Toulouse - Bagneres-de-Bigorre über 224 Kilometer, erlebte Bernhard Eisel einen seiner schwärzesten Tage in seiner Karriere: Gleich zwei Mal kam der Columbia-Profi zu Sturz!

In der Verpflegungszone ereignete sich ein Massensturz, in den auch Bernhard Eisel verwickelt war. Er landete dabei unsanft auf Tour-Favorit Cadel Evans, wobei sein Rahmen gleich zwei Mal brach. Dazu der Steirer: "Ich hatte bei hoher Geschwindigkeit keine Chance auszuweichen. Bei dem Sturz fiel ich mit voller Wucht auf den Rücken und landete dabei auf Cadel. Das war leider noch nicht alles: Bei der letzten Abfahrt wurde ich von einem Betreuerauto übersehen, weil ich rechts überholte und fiel ins Gras. Das war ganz alleine mein Fehler, den ich ausbaden musste."

Die gestrige Etappe begann für Eisel nicht nach Plan: "Ich hatte gehofft, dass das Tempo in der ersten Stunde nicht so hoch ist, doch dem war nicht so. Über den Tourmalet quälte ich mich irgendwie, konnte dann zur Gruppe um Cavendish aufschließen und fand zum Glück meinen Rhythmus. Beim Anstieg hinauf nach Hautacam fuhr ich mein Tempo und die Karenzzeit war schließlich kein Problem."

Lendenwirbel verschoben
"Zum Glück ist heute der erste Ruhetag, sonst hätte ich wahrscheinlich vorgestern schon die Segel gestrichen", sagte Bernhard heute nach dem Frühstück. Eineinhalb Stunden saß er heute auf dem Rad und "es hat alles weh getan." Danach war er beim Röntgen: "Gebrochen ist zum Glück nichts, aber der unterste Lendenwirbel ist verschoben. Bisher war in meiner Karriere Paris noch nie so weit weg!"