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Kolumbianer Fabio Duarte U23-Weltmeister, Bronze für Deutschland durch John Degenkolb
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26.09.2008

Kolumbianer Fabio Duarte U23-Weltmeister, Bronze für Deutschland durch John Degenkolb

Info: STRASSEN-WM 2008 IN VARESE | Straßenrennen Männer U23
Autor: Felix Griep (Werfel)



Varese, 26.09.2008 - Am Ende eines spannenden Straßenrennens hat sich Fabio Andreas Duarte Arevalo den Weltmeister-Titel der Klasse U23 geholt. Ein Antritt auf dem letzten Kilometer brachte dem Kolumbianer den Erfolg aus einer zehnköpfigen Gruppe heraus. Im Sprint wenige Meter hinter dem Sieger holte der Italiener Simone Ponzi Platz zwei, ärgerte sich aber über die verpasste Chance eines Heimsieges. Für die vierte deutsche Medaille im vierten Wettkampf der WM sorgte John Degenkolb, der sich über Bronze freuen durfte.


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Straße: Männer | Frauen | U23 - EZF: Männer | Frauen | U23


Aktionsreicher Beginn mit italienisch-deutscher Dominanz
Das U23-Rennen führte zehn Mal über den 17,35 Kilometer langen Rundkurs in Varese, was sich am Ende auf 2.470 zu absolvierende Höhenmeter addierte. Zwei signifikante Anstiege bot der Kurs, die erste kurz nach dem Start-/Zielbereich (1,15 km à 4,5%), die zweite (3,13 km à 4,5%) mit ihrem Ende etwa dreieinhalb Kilometer vor dem Ziel. Bereits in der zweiten Runde fiel eine Vorentscheidung, als sich mehrere Gruppen, unter anderem mit dem späteren Sieger Fabio Duarte, vom Feld lösten. Die aktivste Rolle im Rennen spielten dabei die Teams von Deutschland und Italien, die mit mehreren Fahrern in den Gruppen vertreten waren. In der sechsten Runde hatten sich dann an der Spitze 23 Fahrer zusammen gefunden, die gut eine Minute vor dem Feld lagen. Die Italiener hatten gleich vier Fahrer dabei, die Deutschen mit Dominik Nerz, Martin Reimer und John Degenkolb immerhin drei.

Vier Runden vor Schluss beginnt das Finale
Im Anstieg zu Beginn der siebten Runde begannen die Italiener dann mit ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit etwas zu probieren. Dem Angriff von Daniel Oss konnte aber keiner seiner eigenen Teamkollegen mehr folgen, nur die beiden Deutschen Nerz und Degenkolb und der Kolumbianer Duarte. Dahinter bildete sich eine dreiköpfige Verfolgergruppe, aus der sich dann der Italiener Damiano Caruso absetzte, der die Spitze in der achten Runde erreichte. Anfangs der neunten Runde konnten auch der Franzose Cyril Gautier und der Brite Ben Swift dazu stoßen. Im zweiten Anstieg dieser vorletzte Runde setzte Caruso dann noch zwei Attacken, denen Dominik Nerz zum Opfer fiel, so dass nur noch die Italiener zu zweit vorne waren.

Konterattacken in der Schlussrunde lassen die Gruppe wachsen
Damit ging also ein Sextett an der Spitze des Rennens auf die packende Schlussrunde. Die Italiener hatten mit Daniel Oss und Damiano Caruso taktische Vorteile, aber in John Degenkolb, Ben Swift, Cyril Gautier und Fabio Duarte auch vier nicht zu unterschätzende Konkurrenten dabei. Ärgster Verfolger war zu diesem Zeitpunkt der Ire Dan Martin, der sich alleine auf die Verfolgung gemacht hatte und eine Minute zurück lag. Mit 1:40 Minute Rückstand folgte eine erste größere Gruppe, die sich leicht vom Feld abgesetzt hatte. In der Folge artete das Rennen hinter der Spitzengruppe in Chaos aus, zahlreiche Fahrer attackierten und wollten noch an die Spitze heran kommen. Dan Martin gelang dies zwar nicht, aber im letzten Anstieg dem Russen Egor Silin, dem Portugiesen Rui Costa und mit Simone Ponzi einem weiteren Italiener. Die neu hinzu gekommen Silin und Costa versuchten sich gleich mit Attacken, ebenso wie dann der Franzose Gautier. Doch die Gruppe kam gemeinsam aus der Steigung heraus und wuchs einen Kilometer vor dem Ziel auf zehn Fahrer an, als der Niederländer Dennis Van Winden aufschloss.

Italiener verpassen Sieg auf dem letzten Kilometer
Mit drei Mann in einer Zehnergruppe gingen die Italiener auf den letzten Kilometer des Rennens und alles andere als ein Sieg wäre beim Heimspiel in Varese eine Enttäuschung für die Gastgebernation gewesen. Das Trio versuchte die Gegner zu kontrollieren. Kurz nach der Flamme Rouge griff nochmals der Russe Silin an, der aber nicht wegkam. Jedoch bereitete er so Fabio Duarte den Weg für einen Gegenangriff in der letzten leicht ansteigenden Kurve des Kurses. Der Kolumbianer konnte ein kleines Loch aufreißen, welches er auch bis zur Ziellinie aufrecht erhalten konnte. Hinter dem 1,65 Meter kleinen Bergspezialisten sprintete dann Simone Ponzi für Italien zu Silber, zeigte aber mit mehreren verärgerten Faustschlägen auf seinen Lenker den Frust den vergebenen Sieg. John Degenkolb erreichte hinter den Beiden den dritten Platz und konnte sich somit auf der folgenden Siegerehrung die Bronze-Medaille verleihen lassen. In einer kleinen Gruppe mit 22 Sekunden Rückstand, 11 Sekunden vor dem Feld, folgten drei weitere deutschsprachige Fahrer. Domenik Klemme wurde als 13. zweitbester Deutscher des Tages, der Österreicher Martin Schöffmann und der Schweizer Elias Schmäh holten als 15. und 16. jeweils die beste Platzierung für ihre Nationalmannschaft.

-> Zum Resultat

Weiterer Bericht:
-> Platz 15 für Martin Schöffman beim U23-WM-Rennen

Deutschland weiter top: In jedem Wettbewerb eine Medaille
Eine starke Leistung des gesamten deutschen Teams führte zum Gewinn der Bronzemedaille durch John Degenkolb. Nachdem Deutschland bereits in allen drei Zeitfahr-Wettbewerben je eine Medaille einfuhr, hielt das U23-Team diese Serie also aufrecht. Morgen werden auch die Frauen mit dem Ziel Edelmetall in ihr Rennen gehen und auch die Herren erhoffen sich am Sonntag einen Platz auf dem Podium.





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