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Giro d’Italia Ausscheidungsfahren bei zweiter Giro-Bergankunft - Sieg für Menchov, Di Luca jetzt in Rosa |
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13.05.2009 | ||
Ausscheidungsfahren bei zweiter Giro-Bergankunft - Sieg für Menchov, Di Luca jetzt in RosaInfo: GIRO D´ITALIALiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Felix Griep (Werfel) Alpe di Siusi, 13.05.2009 - Die zweite Bergankunft des Giro d'Italia in Alpe Di Siusi ließ zwar erneut Angriffe der Topfavoriten vermissen, durch ein konstantes Ausscheidungsfahren zog sich das Gesamtklassement dennoch weiter auseinander. Aus einer Gruppe der sieben besten Bergfahrer des Tages holte sich Denis Menchov (Rabobank) seinen ersten Giro-Etappensieg. Durch Rang zwei konnte Danilo Di Luca (LPR Brakes) die Führung in der Gesamtwertung dem Schweden Thomas Lövkvist (Team Columbia) abnehmen. In Anbetracht von fast 500 zu fahrenden Kilometern an den kommenden beiden Tagen war die heutige 5. Etappe mit nur 125 Kilometern die Kürzeste der Italien-Rundfahrt seit drei Jahren. Mit 2426 Höhenmetern war sie aber keinesfalls zur Erholung gedacht. Gestartet wurde im gestrigen Zielort San Martino di Castrozza mit einem acht Kilometer langen Anstieg zum Passo Rolle, mit 1972 Metern der dritthöchste Punkt des Giro. Nach Abfahrten, Flachstücken und leicht ansteigenden Abschnitten begann 25 Kilometer vor dem Ziel der Schlussanstieg nach Alpe Di Siusi, der größere Differenzen in Aussicht stellte als das gestrige Teilstück. Siebenköpfige Spitzengruppe von Brutt gejagt Der Passo Rolle sorgte gleich zu Beginn des Rennens für einige Angriffe, aus denen eine Gruppe von sechs Fahrern hervorging. Der Franzose Thomas Voeckler (Bouygues Telecom), der schon in den Finals der Etappen 2 und 3 aktiv war, versuchte es nun mit einer längeren Flucht. Dazu kamen die Italiener Eros Capecchi (Fuji-Servetto), Francesco Gavazzi (Lampre) und Daniele Pietropolli (LPR Brakes) sowie das südamerikanische Diquigiovanni-Duo Jose Serpa und Carlos José Ochoa. Letzterer holte sich auf dem Passo Rolle 5 Punkte, was in der Bergwertung allerdings kaum von Bedeutung war. Auf der Abfahrt starteten zwei Fahrer Konterattacken - mit recht unterschiedlichem Erfolg. Giovanni Visconti (ISD) schaffte es schnell, als siebter Mann zur Spitzengruppe zu stoßen, während sich Pavel Brutt (Katusha) 60 Kilometer lang vergebens mühte, ehe er sich wieder ins Feld einreihte. Die Ausreißer erreichten bis zum Beginn des Schlussanstieges einen Vorsprung von vier Minuten und machten kurz zuvor den Zwischensprint in Bozen unter sich aus, der zur Beute von Voeckler wurde. Nach den Ausreißern begann das Ausscheidungsfahren Der Anstieg nach Alpe Di Siusi bestand aus drei Teilen. Den ersten steilen sieben Kilometern folgte eine ebenso lange Passage mit nur geringer Steigung. Die letzten neun Kilometer waren bei mehr als 8% Durchschnitt wiederum deutlich schwerer. Mit Beginn der Bergauffahrt übernahm das Liquigas-Team von Ivan Basso das Zepter im Feld und brachte alle Ausreißer bis zur Zehn-Kilometer-Marke wieder zurück, womit der Weg frei war für ein typisches Ausscheidungsfahren. Nach dem Zusammenschluss versuchten zwar Giampaolo Cheula (Barloworld) und Dries Devenyns (Quick Step) einen Angriff, der aber rasch wieder verpuffte. Unter dem Tempodiktat von Liquigas schrumpfte das Feld zusehends. Etwa vier Kilometer vor dem Ende musste auch Lance Armstrong einsehen, dass es für ganz vorne nicht reicht. Der Rückkehrer beendete die Etappe mit vier Teamkollegen an seiner Seite und drei Minuten Rückstand auf dem 35. Platz. Nächstes prominentes Opfer war das Team Lampre dessen Gespann aus Damiano Cunego und Marzio Bruseghin bis ins Ziel rund zweineinhalb Minuten verlor. Etwas besser schlug sich noch der Österreicher Thomas Rohregger (Team Milram), der als 27. 2:05 Minuten Rückstand kassierte. Damit lag er weit vor dem besten Schweizer Johann Tschopp (Bouygues Telecom) der knapp zehn Minuten verlor und dem besten Deutschen Markus Fothen, der es nicht einmal in die Top100 schaffte. Menchov mit Siegen an allen drei Grand Tours Eine Gruppe von nur sieben Fahrern, bei denen lediglich Astana noch doppelt vertreten war, kam gemeinsam auf die letzten Meter und entschied die Etappe in einem Bergsprint. Tour-Sieger Carlos Sastre (Cervélo TestTeam) zog als Erster das Tempo an, konnte den sprintstärkeren Gegnern aber dann doch nichts entgegensetzen. Der Russe Denis Menchov (Rabobank), der schon vier Etappensiege bei der Vuelta a España und einen bei der Tour de France errang, entschied das Duell gegen den gestrigen Sieger Danilo Di Luca (LPR Brakes) klar für sich und hat nun Erfolge bei allen drei Grand Tours in seinen Palmarès. Di Luca konnte mit dem zweiten Platz aber dennoch zufrieden sein, denn gegenüber dem Dritten Thomas Lövkvist (Team Columbia) machte der Italiener drei Sekunden auf der Strecke und vier weitere durch Zeitbonifkationen gut, womit das Rosa Trikot seinen Träger wechselte. Innerhalb von wenigen Sekunden Abstand folgten dann Ivan Basso (Liquigas), Levi Leipheimer und Christopher Horner (beide Astana). Sastre musste als Siebter noch 19 Sekunden Rückstand einstecken und hielt sich nur kurz vor der nächsten Gruppe mit Michael Rogers (Team Columbia), Fredrik Kessiakoff (Fuji-Servetto) und Laurens Ten Dam (Rabobank). Di Luca in zwei Wertungen vorne - Lövkvist nun in Weiß Nach drei Tagessiegen in Folge gab es für das Team LPR Brakes heute "nur" den zweiten Platz. Dennoch kann sich das Team über die Führung in drei Wertungen freuen. Di Luca baute seinen Vorsprung in der Bergwertung aus und rückte in der Punktewertung zwei Zähler hinter seinen führenden Teamkollegen Alessandro Petacchi. Das Grüne Trikot für den besten Kletterer wird morgen allerdings Denis Menchov stellvertretend tragen, da sich Di Luca in Rosa kleiden wird. Aus zwei Sekunden Rückstand auf Thomas Lövkvist machte er fünf Sekunden Vorsprung. Der Schwede darf nun als souveräner Führender der Nachwuchswertung immerhin noch im Weißen Trikot fahren. Mit Michael Rogers (36 Sekunden), Levi Leipheimer (43) und Denis Menchov (50) weisen nur drei weitere Fahrer einen Rückstand von unter einer Minute auf. Eine bis eineinhalb Minuten hinter Di Luca liegen Ivan basso (1:06 Minute), Carlos Sastre (1:16), Christopher Horner (1:17) und Frano Pellizotti (1:27). Thomas Rohregger rutschte um drei Plätze ab und liegt nun auf dem 18. Rang mit etwas mehr als drei Minuten Rückstand zur Spitze. -> Zum Resultat Der Giro kommt nach Österreich! Morgen begibt sich die Italien-Rundfahrt auf die 248 Kilometer lange 6. Etappe, welche die Fahrer nach Österreich führt. Nach Überfahrt von Felbertauern und Hochkrimml wird in Mayrhofen der Sieger ermittelt. Eine kleine Vorschau auf diesen und den kommenden Tag, der von Österreich aus durch die Schweiz wieder nach Italien führt, hatten wir bereits vor dem Start des Giro gegeben: -> Der Giro d´Italia besucht Österreich und die Schweiz
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