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Giro d’Italia Siutsou vor Boasson Hagen - Columbia-Doppelsieg am Ende von packender 8. Giro-Etappe |
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| 16.05.2009 | ||
Siutsou vor Boasson Hagen - Columbia-Doppelsieg am Ende von packender 8. Giro-EtappeInfo: GIRO D´ITALIALiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Felix Griep (Werfel) Bergamo, 16.05.2009 - Mit einem Angriff 15 Kilometer vor dem Ziel entschied Der Weißrusse Kanstantsin Siutsou die 8. Etappe des Giro d'Italia für sich. Am Ende einer ereignisreichen Etappe mit einigen Angriffen auf das Rosa Trikot von Danilo Di Luca (LPR Brakes) sorgte Edvald Boasson Hagen 21 Sekunden hinter seinem Teamkollegen sogar für einen Columbia-Doppelsiege. Di Luca konnte mit dem dritten Platz und acht Bonussekunden letztlich seine Gesamtführung noch ausbauen. Petrov und Lampre als Probleme für Ausreißergruppe Die Etappe begann mit der bisher größten Ausreißergruppe dieser Italien-Rundfahrt, bestehend aus zehn Fahrer. Eine solche Gruppe hätte heute durchaus erfolgreich sein können, diese spezielle stand aber von vornherein unter keinem guten Stern. Der Russe Evgeni Petrov (Katusha) lag mit nur 5:45 Minuten in der Gesamtwertung einfach zu sehr in Reichweite der Klassementspitze, als dass man ihm bis ins Ziel mehrere Minuten Vorsprung gewähren würde. So sorgten LPR Brakes und auch über weite Strecken das einen späteren Angriff planende Lampre-Team für eine gezielte Verfolgung von Petrov und seinen neun Begleitern: Eduard Vorganov (Xacobeo Galicia), Dario Cataldo (Quick Step), Carlos José Ochoa (Diquigiovanni), Giovanni Visconti (ISD), David Lopez (Caisse d'Epargne), Johann Tschopp (Bouygues Telecom), Jelle Vanendert (Silence-Lotto), Serge Pauwels (Cervélo TestTeam) und Hector Gonzalez (Fuji-Servetto). Am ersten Anstieg nach Culmine di San Pietro setzte sich Gonzalez aus der Gruppe ab und sicherte sich den Gewinn der Bergwertung. Am Ende der Abfahrt, die von einer kurzen Gegensteigung unterbrochen wurde, fanden sich die Ausreißer dann wieder zusammen und auch eine Gruppe um Alessandro Petacchi (LPR Brakes) kam ins Feld zurück, nachdem sie am Berg Rückstand kassiert hatte. Nach gut 140 Kilometern erreichte die Spitzengruppe Sarnico, wo sich Visconti den Zwischensprint und damit auch die Führung in der Sprintwertung holte. Der Vorsprung auf das Feld war da bereits deutlich von den maximal vier Minuten gesunken, die während der langen Flachpassage zur Mitte der Etappe erreicht wurde. Das Rosa Trikot gerät in ernste Gefahr 50 Kilometer vor dem Ziel begann das Etappenfinale, das einen spannende Verlauf nehmen sollte. Lampre führte das Feld mit nur einer Minute Rückstand in den knapp viertausend Meter langen Anstieg nach Solto Collina. Für Tschopp und Vanendert gab es dort schon ein Wiedersehen mit dem Feld, während die anderen Acht noch mit Vorsprung durchkamen. Es dauerte nicht lange und deren Zeit an der Spitze des Rennens war auch vorbei. Am Colle del Gallo, der nochmal etwas länger und schwerer war als die vorhergehende Steigung, riss das Feld durch Attacken auseinander. Lampre griff in Person von Damiano Cunego an, mit Stefano Garzelli (Acqua & Sapone) und Franco Pellizotti (Liquigas) folgten weitere große Namen. Hinzu kamen Christopher Horner (Astana), David Arroyo (Gce) und - womit das Rennen richtig interessant wurde - der Gesamtdritte Michael Rogers (Team Columbia). Die Situation verschärfte sich noch, als Columbia mit dem gestrigen Etappensieger Edvald Boasson Hagen und Astana mit dem Gesamtvierten Levi Leipheimer noch je einen zweiten Fahrer dazu bekamen. Die acht neuen Spitzenreiter hatten am Gipfel, wo Garzelli die Bergwertung gewann, einen Vorsprung von beinahe einer Minute auf das deutlich kleiner gewordene Feld, in dem Danilo Di Luca mit nur noch einem Teamkollegen an seiner Seite um den Erhalt des Rosa Trikots kämpfte. Die Situation konnte bis zur 15-Kilometer-Marke jedoch wieder neutralisiert werden, da weitere Fahrer zur Verstärkung zum Feld aufschlossen. Columbia mit überragendem Finish Nach dem Zusammenschluss suchte Kanstantsin Siutsou sein Heil in der Flucht und man ließ den für die Gesamtwertung mit mehr als drei Minuten Rückstand nicht übermäßig gefährlichen Columbia-Fahrer ziehen. Auch die nur einen Kilometer lange aber sehr steile Kopfsteinpflaster-Straße kurz vor dem Ziel konnte den Weißrussen nicht stoppen, der so in Bergamo seinen ersten Etappensieg bei einer Grand Tour feiern durfte. Versuche von Danilo Di Luca und Yaroslav Popovych (Astana), auf den Pavés zu attackieren waren nicht erfolgreich und 21 Sekunden nach dem Sieger kam eine Gruppe von rund 40 Fahrern mit allen Topfavoriten der Gesamtwertung gemeinsam ins Ziel. Siutsous Teamkollegen hielten voll in den Sprint der Gruppe rein und hätten fast einen Dreifachsieg für das Team Columbia geschafft. Boasson Hagen, der vor zwei Tagen Zweiter und gestern Erster war, holte mit Platz zwei sein drittes Spitzenresultat in Folge. Rogers musste sich allerdings Di Luca um wenige Zentimeter geschlagen geben. Der konnte mit dem Bonus für Rang drei seinen Vorsprung in der Gesamtwertung um acht Sekunden vergrößern. Thomas Rohregger (Team Milram) hielt erneut problemlos mit und belegte Platz zehn der Etappe. Der Schweizer Rubens Bertogliati (Diquigiovanni) gehörte ebenfalls zu den Top40. In den vier wichtigsten Wertungen gibt es zwar keine Führungs- dafür aber zwei Trikotwechsel. Boasson Hagen verdrängte Petacchi von Platz zwei der Punktewertung und wird somit morgen stellvertretend für Di Luca das Ciclamino-Trikot tragen. In der Bergwertung konnte Garzelli den Platz hinter Di Luca von Denis Menchov (Rabobank) übernehmen, was ihm das Grüne Trikot einbringt. Pedro Horrillo nach Sturz im künstlichen Koma Ein schweren Sturz erlitt in der Abfahrt des Culmine di San Pietro der Spanier Pedro Horrillo (Rabobank). Nachdem er sich mehrfach überschlagen hatte, musste er mit mehreren Prellungen und Frakturen in ein Krankenhaus gebracht werden, wo man ihn in ein künstliches Koma versetzte. -> Zum Resultat Die morgige 9. Etappe, die letzte vor dem ersten Ruhetag, könnte flacher kaum sein. Auf dem Kurs durch Mailand sind die Sprinter klar im Vorteil.
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16.05.2009 | |
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