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Team Columbia mit Giro-Hattrick - Mark Cavendish gewinnt "gefährliche" Mailand-Etappe
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17.05.2009

Team Columbia mit Giro-Hattrick - Mark Cavendish gewinnt "gefährliche" Mailand-Etappe

Info: GIRO D´ITALIA
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Mailand, 17.05.2009 - Mark Cavendish hat auf der 9. Etappe für den dritten Giro-Etappensieg des Team Columbia in Folge gesorgt. Die Etappe war lange Zeit von einer Bummelfahrt geprägt, da die Fahrer den Stadtrundkurs in Mailand als zu gefährlich empfanden. Im Sprint belegte Robert Förster (Team Milram) den sechsten Platz und holte damit das beste Tagesergebnis eines deutschsprachigen Fahrers bei dieser Italien-Rundfahrt.

Um die geplante Bergankunft auf dem Vesuv (19. Etappe) möglichst am Ende der Rundfahrt einzubauen, musste der Giro d’Italia sein Ziel nach Rom verlegen, womit Mailand zum ersten Mal seit 20 Jahren nicht das Finale des Rennens austrug. Mailand bekam dafür die heutige 9. Etappe auf einem Rundkurs durch die Stadt, wo die "Milano Show 100" zum hundertjährigen Bestehen des Giro gefeiert werden sollte. Doch eine ganz andere Show als erwartetet boten die Fahrer den zahlreichen Fans am Streckenrand.

Bummelstreik wegen gefährlichem Kurs
Viele Fahrer, vor allem aus den vorderen Positionen der Gesamtwertung, beschwerten sich bei der Rennleitung um Organisator Angelo Zomegnan über den gut 15 Kilometer langen Mailänder Rundkurs, der mit einer Vielzahl an Kurven und einigen Kopfsteinpflaster-Stücken als zu gefährlich für ein Hochgeschwindigkeitsrennen angesehen wurde. So wurde die Etappe lange Zeit im Bummeltempo von nur 33 km/h gefahren, bis nach vier von zehn Runden das Feld sogar für einige Minuten zum Stillstand kam. Danilo Di Luca (LPR Brakes), der Träger des Rosa Trikots, ergriff ein Mikrofon und entschuldigte sich bei den Fans: "Wir werden weiterfahren. Wir wollten nur anhalten und euch für eure Anwesenheit danken aber wir wollen heute keine Risiken eingehen. Der Rundkurs ist nicht für unsere Sicherheit ausgelegt". Zomegnan konterte die Vorwürfe der Fahrer ohne jegliches Verständnis: "Ich kann die Fahrer nicht verstehen. Wenn dieser Rundkurs zu gefährlich ist, dann müssten Rennen wie das Amstel Gold und Lüttich-Bastogne-Lüttich abgesagt werden". Natürlich hatten viele noch die Bilder des gestern verunfallten Pedro Horrillo vor Augen. Der Rabobank-Fahrer war in der Abfahrt des ersten Berges mehr als 60 Meter einen Abhang hinunter gestürzt. Heute erwachte der 34-Jährige, der sich Frakturen an Bein, Knie und mehreren Wirbeln zuzog, aus einem künstlichen Koma, sein Zustand soll mittlerweile stabil sein. Der Veranstalter kam den Fahrern immerhin mit einer Neutralisation des Rennens entgegen, so dass sich viele Fahrer aus dem Sprintfinale heraushalten konnten, ohne in der Gesamtwertung Zeit zu verlieren.

Cavendish setzt Columbia-Siegeszug fort
Auf den letzten 50 Kilometern nahm das Rennen dann doch wieder Normalität an und die Geschwindigkeit des Feldes erhöhte sich auf fast 50 km/h, ohne dass gravierende Stürze passierten. Thomas Voeckler (Bouygues Telecom) sorgte an der Zehn-Kilometer-Marke sogar für ein wenig Spannung, als er über ein paar hundert Meter einen Ausreißversuch unternahm. Doch die Sprinterteams ließen dem Franzosen keine Chance. Während sich viele Fahrer auf der letzten Runde zurückfallen ließen, zeigten Thomas Lövkvist und Michael Rogers, die auf den Plätzen zwei und drei der Giro-Gesamtwertung liegen, dass sie wahre Teamplayer sind und beiligten sich an der Führungsarbeit für das Team Columbia. Edvald Boasson Hagen und Mark Renshaw lancierten Sprint auf der Zielgeraden, den Mark Cavendish zum sicheren Sieg vollendete, seinem insgesamt dritten beim Giro d’Italia nach zwei Erfolgen im Vorjahr. Allan Davis (Quick Step), Tyler Farrar (Garmin-Slipstream) und Matthew Harley Goss (Saxo Bank) sprinteten auf die nächste Plätze, noch vor Alessandro Petacchi (LPR Brakes), der nur Fünfter wurde. Eine ordentliche Leistung boten die Milram-Sprinter Robert Förster und Thomas Fothen als Sechster und Zehnter.

Nach den ersten neun Etappen könnte die Columbia-Bilanz kaum besser sein. Alles begann mit dem Gewinn Mannschaftszeitfahren, woraufhin Mark Cavendish zwei und Thomas Lövkvist einen Tag in Rosa fuhren. Der Schwede ist immer noch Gesamtzweiter, einen Platz vor Michael Rogers, und führt die Nachwuchswertung an. In den letzten drei Tagen kamen noch drei Etappensiege durch Edvald Boasson Hagen, Kanstantin Siutsou und heute Mark Cavendish hinzu, die zudem Platz eins der Mannschaftswertung einbrachten. Das Team Columbia ist bisher das vielseitigste Team der Italien-Rundfahrt, was sich auch in den LiVE-Radsport Weltranglisten zeigt, wo das Team in der
Mannschaftsrangliste des Giro deutlich führt.

-> Zum Resultat

Ruhetag vor der Cima Coppi
Ohne Veränderungen im Gesamtklassement geht es in den morgigen ersten Ruhetag des Giro. Am Dienstag wird Danilo Di Luca auf der 10. Etappe über 262 Kilometer(!) und drei Berge sein Rosa Trikot verteidigen müssen. In Sestrière wird zudem auf 2035 Metern Höhe die Cima Coppi erreicht, der höchste Punkt der Rundfahrt.


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Team Columbia mit Giro-Hattrick - Mark Cavendish gewinnt gefährliche Mailand-Etappe
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Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de



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