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Edvald Boasson Hagen gewinnt Abfahrtsrennen auf der 7. Etappe des Giro d´Italia
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15.05.2009

Edvald Boasson Hagen gewinnt Abfahrtsrennen auf der 7. Etappe des Giro d´Italia

Info: GIRO D´ITALIA
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Chiavenna, 15.05.2009 - Edvald Boasson Hagen hat dem Team Columbia den zweiten Etappensieg bei der Italien-Rundfahrt beschert. Auf der langen Abfahrt vom Maloja-Pass ins Ziel bildete sich bei regnerischem Wetter eine fünfköpfige Gruppe aus welcher der Norweger den Sieg holte. Schwere Stürze blieben auf der gefährliche Strecke zum Glück aus und auch die Spitze der Gesamtwertung blieb unverändert.

Das 7. Teilstück des Giro hatte ein ungewöhnliches Profil zu bieten. Gestartet in Innsbruck folgte die Strecke immer leicht ansteigend dem Inn, überschritt die Grenze von Österreich zur Schweiz und überwand bis nach St. Moritz auf etwas mehr als 200 Kilometern gut 1200 Höhenmeter. Auf den letzten 37 Kilometern ging es dann aber 1500 Höhenmeter hinab ins italienische Chiavenna. Die Abfahrtsjagd zum Ende der Etappe wurde durch regnerisches Wetter deutlich erschwert.

Glücklose Gruppe, aber Facci in zwei Wertungen Spitze
Bevor man sich den Malojapass gen Ziel hinunterstürzte, prägte eine Gruppe von fünf Ausreißern rund 200 Kilometer lang das Rennen. Unmittelbar nach dem Start in Innsbruck setzten sich der Italiener Mauro Facci (Quick Step), der Pole Bartosz Huzarski (ISD) sowie die beiden Russen Serguei Klimov (Katusha) und Vladimir Isaichev (Xacobeo Galicia) aus dem Feld ab. Das Quartett, aus dem Huzarski mit knapp einer halben Stunde Rückstand in der Gesamwertung noch der Gefährlichste war, kam schnell auf fast zehn Minuten Vorsprung. Doch das Feld reagierte und brachte den Rückstand unter Kontrolle. Durch die Nachführarbeit von Sprinterteams wie Milram, Columbia, Garmin-Slipstream und Barloworld wurde sichergestellt, dass der Ausreißversuch nicht von Erfolg gekrönt sein würde. Nach 207 Kilometern kam es zum Zusammenschluss. Als Letzter wehrte sich noch Mauro Facci gegen das Feld, der sicher immerhin in zwei Klassementen an die Spitze setzen konnte. In der Ausreißerwertung hatte er schon auf der 3. Etappe 157 Kilometer gesammelt und liegt dort nun klar in Führung. Bei seiner ersten Flucht gelang ihm zudem schon ein Punktgewinn bei einem Zwischensprint. Durch den Sieg am heutigen Sprint in St. Moritz, kurz bevor die Gruppe eingeholt wurde, nahm Facci dem Franzosen Thomas Voeckler (Bouygues Telecom) Platz eins der Sprintwertung ab.

Bertolinis mutige Attacke nicht belohnt
Bevor es in die Abfahrt ging stand noch die "Bergwertung" auf dem Malojapass an. Da dieser jedoch kein richtiger Anstieg voraus ging, glich sie eher einem Sprint, so dass Tyler Farrar (Garmin-Slipstream) dort als Erster gewertet wurde. Das Wetter war bereits den ganzen Tag nicht optimal und bei einstelligen Temperaturen und Regen ließ das Ende der Etappe einige schlimme Stürze befürchten, die aber glücklicherweise ausblieben. Die Jury entschied zudem, dass die Zeiten für die Gesamtwertung bereits drei Kilometer vor dem Ziel genommen werden sollten, um ein allzu hektisches Finale zu verhindern. Der 37-Jährige Alessandro Bertolini (Diquigiovanni) wagte im Gefälle die erste Attacke und setzte sich rasch eine Minute vom Feld ab. Elf Kilometer vor dem Ziel, als die Wetterbedingungen ein wenig besser wurden, schlossen mit Pavel Brutt (Katusha), Robert Hunter (Barloworld), Edvald Boasson Hagen (Team Columbia) und Davide Vigano (Fuji-Servetto) dann doch noch vier Fahrer zu dem Italiener auf und die neue fünfköpfige Spitzengruppe setzte seine Fahrt bis ins Ziel fort. Nach der Flamme Rouge versuchte Bertolini noch einmal mit einem Angriff den Sieg zu holen, doch Brutt brachte die anderen Vier wieder heran und im Sprint schlug Boasson Hagen zu.

Schlechtwetterspezialist Boasson Hagen
Zwei Tage vor seinem 22. Geburtstag gelang dem Norweger Edvald Boasson Hagen sein zweiter großer Saisonsieg. Schon das windige und regnerische Gent-Wevelgem hatte er bei schlechten Wetterverhältnissen gewonnen. Die Plätze zwei bis fünf wurden in der Reihenfolge Hunter, Brutt, Vigano, Bertolini belegt. Andriy Grivko (ISD), der sich zehn Kilometer vor dem Ziel auf die Verfolgung begab, fehlten etwa 15 Sekunden, um die Spitzengruppe noch zu erreichen. Als Etappensechster wird er aber mit 31 Sekunden gewertet, dem Rückstand, den er an der Drei-Kilometer-Marke hatte. Der Großteil des Feldes, darunter alle wichtigen Fahrer aus der Gesamtwertung, kassierte 40 Sekunden und kam in mehreren Gruppen ins Ziel. Hinter Matthew Harley Goss (Saxo Bank) und Allan Davis (Quick Step) sprintete Robert Förster (Team Milram) auf Rang neun und bescherte seiner Mannschaft das erste Top10-Resultat bei diesem Giro. In der Gesamtwertung blieb auf den vorderen Positionen alles beim Alten, Danilo Di Luca (LPR Brakes) führt weiterhin fünf Sekunden vor Thomas Lövkvist (Team Columbia).

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Nach zwei Etappen mit jeweils mehr als 240 Kilometern ist das morgige 8. Teilstück schon fast als kurz zu bezeichnen. Über 209 Kilometer führt es von Morbegno nach Bergamo. Einige kleinere Anstiege im Etappenfinale könnte eine Massenankunft verhindern.


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Edvald Boasson Hagen gewinnt Abfahrtsrennen auf der 7. Etappe des Giro d´Italia
Edvald Boasson Hagen gewinnt Abfahrtsrennen auf der 7. Etappe des Giro d´Italia
Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

Lance Armstrong ohne Astana-Logo
Lance Armstrong ohne Astana-Logo. Bis auf weiteres bestreiten alle Astana-Fahrer das Rennen ohne das Logo ASTANA
Foto:Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

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