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Vuelta a España Vacansoleils Borut Bozic gewinnt 6. Etappe der Vuelta - Greipel verteidigt Gold |
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04.09.2009 | ||
Vacansoleils Borut Bozic gewinnt 6. Etappe der Vuelta - Greipel verteidigt GoldInfo: VUELTA A ESPAÑALiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Jörg Schröder (Links2003) Xativa, 04.09.2009 - Borut Bozic hat dem Professional Team Vacansoleil den bisher wichtigsten Sieg der Teamgeschichte geschenkt. Der Slowene gewann die 6. Etappe der Vuelta im Sprint vor Tyler Farrar (Garmin-Slipstream) und Daniele Bennati (Liquigas). André Greipel (Columbia-HTC) kam zwar nur auf Platz zehn, bleibt aber weiterhin im Goldenen Trikot. In der Gesamtwertung liegt der Deutsche sechs Sekunden vor Tom Boonen. Columbia verliert Kirchen und hat viel Arbeit Rund um Xatvia verlangte die 6. Etappe der Vuelta a Espana den Fahrern alles ab. Zwar hatten die Organisatoren für die 176,8 Kilometer lange Strecke ein durchaus anspruchsvolles Terrain ausgesucht mit drei Bergwertungen der dritten Kategorie, die eigentliche Herausforderung bestand jedoch in der sportlichen Höchstleistung bei 37 Grad im Schatten. Besonders der Gesamtführende André Greipel (Columbia-HTC) mag dieses Wetter überhaupt nicht, doch mit dem Goldenen Trikot auf seinen Schultern strahlte er mit der Sonne um die Wette. Seine Leaderposition, die er als große Belohnung für die vielen Anstrengungen in seiner bisherigen Karriere ansieht, bescherte seinem Team jedoch eine Menge Arbeit. Die Verteidigung des Jearseys vor dem morgigen Zeitfahren wurde durch den krankheitsbedingten Ausstieg seines Teamkollegen Kim Kirchen vor der Etappe nicht erleichtert. Anders als an den Vortagen zeigten bis zur 20-Kilometer-Marke während der gesamten Etappe Fahrer anderer Teams kein Interesse an der Nachführarbeit, zu dominat war bisher die amerikanische Mannschaft in den Massensprints durch zwei Siege von Greipel und einem von Grégory Henderson. Quartett bestimmt die Etappe Geprägt wurde die Etappe von einer vierer Ausreißergruppe, in dem wie bei allen anderen Etappen das Wildcard-Team Vacansoleil vertreten war. Wie am Vortag war es Matthe Pronk, der die Farben des niederländischen Teams an der Spitze vertrat. Zusammen mit den Spaniern Bingen Fernandez (Cofidis), Aitor Perez (Contentpolis) und Antonio Lopez Gil (Andalucia) konnte er jedoch nie viel mehr als sechs Minuten an Vorsprung gegenüber dem Peloton herausfahren. An den beiden Berwertungen am Alto de la Muela und dem Alto de Millares holte sich jeweils Lopez Gil die Punkte, sodass bereits zu diesem Zeitpunkt die Führung in der Bergwertung virtuell von Aitor Hernandez (Euskaltel), der seinerseits das rote Trikot erst am Vortag erobert hatte, zu Lopez Gil wechselte. An beiden Anstiegen musste Pronk reißen lassen, doch wie bei einem späteren Reifenwechsel konnte er stets wieder zu dem verbliebenen Trio aufschließen. Auch Gerdemann in der Attacke Columbia reduzierte den Rückstand kontinuierlich, richtig spannend wurde es mit Beginn des letzten Anstieges 14 Kilometer vor dem Ende, dem Alto de Beniganim. Die Spitzengruppe zerfiel, Lopez Gil konnte sich vor Fernández auch die letzte Bergwertung sichern, das Feld lag nun aber nur noch wenige Sekunden zurück. Durch den aus dem Peloton aufschließenden Paolo Tiralongo (Lampre) konnte sich die neue Spitzengruppe noch ein wenig an der Spitze halten. Nun zeigten sich auch Fahrer von Liquigas und Quick Step an der Spitze, da die Helfer von Columbia aufgebraucht waren. Lediglich der Schweizer Michael Albasini ackerte noch in der Nachführarbeit, der dadurch am Ende viel Zeit verlieren sollte und so nicht wie erwartet in der Gesamtwertung vorne mitfahren können wird. Während einige Fahrer durch das ständige Auf und Ab den Anschluss verloren, übernahmen Weltmeister Alessandro Ballan (Lampre) und der dänische Meister Matti Breschel (Saxo Bank) 8 Kilometer vor dem Ziel die Rennspitze. Ihr Unterfangen scheiterte jedoch ebenso wie die Versuche von Philippe Gilbert (Silence-Lotto) und David de la Fuente (Fuji), die es beide bereits gestern auf ähnliche Art und Weise probiert hatten, Linus Gerdemann (Milram), David Moncoutie (Cofidis) oder Johnny Hoogerland (Vacansoleil). Schweres Finale macht Sprintern Probleme 2000 Meter vor dem Ende war klar, das es zu einem erneuten Massensprint kommen würde. Jedoch fehlten zu diesem Zeitpunkt bereits einige Sprinter wie der unter einer Beckenprellung leidende Gerald Ciolek (Milram) und auch André Greipel befand sich in keiner guten Position im etwas ansteigenden Finale. Die meisten Kraftreserven konnte letztlich der Slowene Borut Bozic aufbringen, der nach 4:40:40 Stunden Fahrzeit deutlich den Etappensieg erringen und damit vor den höher gewetteten Konkurrenten den Sieg erzielen konnte. Er belohnt damit das bisher sehr stark fahrende Vacansoleil-Team mit dem wohl wichtigsten Sieg der Teamgeschichte. Bereits auf der 3. Etappe hatte er den tollen 2. Platz belegt. Tyler Farrar (Garmin-Slipstream) und Daniele Bennati (Liquigas) mussten sich erneut geschlagen geben. Im schweren Finale riss das Feld in mehrere Teile, lediglich 16 Fahrer erreichten zeitgleich das Ziel. Mit dabei waren aber auch die Deutschen Marcel Sieberg (Columbia-HTC), André Greipel und Linus Gerdemann auf den Plätzen 9 bis 11. Auch die Klassementfahrer Cadel Evans (Silence-Lotto/ 8.), Ivan Basso (Liquigas/ 12.), Samuel Sanchez (Euskaltel/ 13.) und Alejandro Valverde (Caisse d'Epargne/ 14.) konnten etwas Zeit auf die Konkurrenz gut machen wie etwa Haimar Zubeldia (Astana) als 17., der sechs Sekunden einbüßte. Gold und Grün weiter bei Greipel Greipel konnte mit Platz 10 heute erfolgreich sowohl die Gesamtführung als auch das Punktetrikot verteidigen, da seine ärgsten Rivalen keine Bonussekunden erringen konnten. Tom Boonen und Daniele Bennati haben nun 6 bzw. 9 Sekunden Rückstand. Die größten Chancen auf die Übernahme des Goldtrikots dürfte morgen jedoch der Schweizer Fabian Cancellara (Saxo Bank) haben. Zwar büßte dieser heute wie die meisten Fahrer 9 Sekunden ein, auf Rang 5 hat er jedoch nur einen Rückstand von 18 Sekunden auf den Deutschen. Damit könnte er sich die bereits im Auftaktzeitfahren eroberte Gesamtführung im Zeitfahren nun zurückholen. Bozic rückte durch seinen Sieg vorerst auf Rang 6 nach vorne. Marcel Sieberg ist 11. -> Zum Resultat Die 7. Etappe wird am morgigen Samstag große Veränderungen in der Gesamtwertung bringen. Beste Aussichten auf den Etappensieg und die Übernahme des goldenen Trikots dürfen auf dem flachen Kurs über 30 Kilometer rund um Valencia Fabian Cancellara eingeräumt werden, der bereits das kurze Zeitfahren der 1. Etappe gewinnen konnte. Spannung verspricht der Zweikampf mit dem amtierenden Zeitfahrweltmeister Bert Grabsch (Columbia-HTC), der bei der WM in Mendrisio nach der Vuelta im Kampf gegen den Schweizer sein Regenbogentrikot verteidigen möchte.
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